Am 13. Februar 2018 ist Prinz Henrik von Dänemark mit 83 Jahren auf Schloss Fredensborg gestorben. Der Ehemann von Königin Margrethe II. wurde erst Stunden vorher aus dem Krankenhaus entlassen um zu Hause zu sterben. Er litt an Demenz und war zuletzt an einer Lungenentzündung erkrankt, von der er sich nicht mehr erholen konnte.
Prinz Henrik wurde als Henri Marie Jean André de Laborde de Monpezat am 11. Juni 1934 in Talence in Frankreich geboren. Er war der Sohn von André de Laborde de Monpezat (1907–1998) und dessen Gattin Renée Doursenot (1908–2001). Die Familie gehörte der römisch-katholischen Kirche an.
Prinz Henrik verbrachte die ersten fünf Jahre seiner Kindheit in Hanoi in Vietnam wo sein Vater arbeitete. Im Jahr 1939 kehrte die Familie Monpezat nach Frankreich zurück, wo sie denn Zweiten Weltkrieg erlebte. 1950 kehrte Prinz Henrik nach Hanoi zurück und machte hier zwei Jahre später seinen Schulabschluss. Von 1952 bis 1957 studierte er Jura und Politikwissenschaften an der Pariser Sorbonne. Dazu noch Chinesisch und Vietnamesisch an der École Nationale des Langues Orientales.
Von 1959 bis 1962 diente Prinz Henrik während des Algerienkriegs in der französischen Armee. Nach dem Kriegsdienst wechselte er in das französische Außenministerium und arbeitete als Sekretär in der Botschaft in London. Hier lernte Henrik Prinzessin Margrethe von Dänemark kennen, und nach einem Jahr geheimgehaltener Beziehung folgte ein Heiratsantrag und die Verlobung.
Am 10. Juni 1967 heirateten Henrik und Margrethe in Kopenhagen. Prinz Henrik musste mit der Eheschließung auf seinen Namen, seine Nationalität und auf seine Religion verzichten. Aus der Ehe, die wohl relativ glücklich war, stammen zwei Söhne: Kronprinz Frederik (*1968) und Prinz Joachim (*1969).
Nach dem Tod seines Schwiegervaters, König Frederiks IX., am 14. Januar 1972 wurde Margrethe zur Königin und Henrik zum Prinzgemahl - ein Titel mit dem er nie zufrieden war, wollte er doch König sein.. Weil er sich nicht Gleichberechtigt mit seiner Ehefrau sieht, wird Prinz Henrik auch nicht mit ihr begraben.
Prinz Henrik verbrachte oft Zeit in seiner französischen Heimat, im Château de Cayx, wo er auch Wein anbaute. Das Schloss ist im Besitz der dänischen Königsfamilie. Henrik spielte Piano und interessierte sich sehr für Kunst und Kultur. Außerdem war er als Autor aktiv und veröffentlichte Gedichte in seiner Muttersprache. Sonst war er ein leidenschaftlicher Koch.
Seit dem 1. Januar 2016 war Prinz Henrik in Rente und trat nicht mehr als Mitglied der königlichen Familie auf. Er verzichtete auch auf den Titel Prinzgemahl. Im September 2017 wurde bekannt, das der Prinz an Demenz leidet und die Krankheit stark fortgeschritten war. Ende Januar 2018 wurde ein gutartiger Tumor in der linken Lunge festgestellt, dazu noch eine Lungenentzündung. An deren folgen ist Prinz Henrik gestorben.
Prinz Henrik hinterlässt seine Gattin Königin Margrethe II., seine Söhne Frederik und Joachim, sowie acht Enkelkinder. Wegen des Todes gibt es einen Monat Hoftrauer. Der Sarg wurde in der Kapelle von Schloss Christiansborg aufgebahrt. Am 20. Februar 2018 wird der Leichnam von Prinz Henrik eingeäschert. Eine Hälfte der Asche soll in der dänischen See verstreut werden, die Andere im privaten Park von Schloss Fredensborg beigesetzt werden.
(Fotos: Kongehuset)