Dienstag, 7. Oktober 2014
Königliche Geschwister: Die Kinder von König Miguel I. von Portugal
Die sieben Personen auf diesen Fotos sind die Kinder von König Michael I. von Portugal (1802–1866) und seiner deutschen Ehefrau Prinzessin Adelheid von Löwenstein-Wertheim-Rosenberg (1831–1909). Alle Geschwister wurden in Deutschland geboren, da ihr Vater sein Heimatland nicht mehr betreten durfte.
In der Mitte ist Herzog Miguel von Braganza (1853–1927) abgebildet. Als einziger Sohn der Familie war er Thronprätendent von Portugal. Miguel war zwei Mal verheiratet, in erster Ehe mit Prinzessin Elisabeth von Thurn und Taxis (1860–1881), aus der drei Kinder hervorgingen, sowie in zweiter Ehe mit Prinzessin Maria Theresia zu Löwenstein-Wertheim-Rosenberg (1870–1935), aus dieser Verbindung gingen acht Kinder hervor. Herzog Miguel von Braganza verstarb mit 74 Jahren.
Die sechs Töchter im Uhrzeigersinn:
Infantin Maria Antonia (1862–1959) war das Nesthäkchen der Familie. Sie wurde 1884 die zweite Gattin von Herzog Robert I. von Parma (1848–1907). Zwischen 1885 und 1905 brachte Maria Antonia 12 Kinder zur Welt. Ihre Tochter Zita wurde die letzte Kaiserin von Österreich. Während des Zweiten Weltkriegs flüchtete Maria Antonia mit Teilen ihrer Familie nach Kanada. Nach Kriegsende kehrte sie nach Europa zurück und verbrachte ihre letzten Lebensjahre in Luxemburg, bei der Familie ihrer Schwester Maria Anna. Herzogin Maria Antonia von Parma wurde 96 Jahre alt.
Schräg darunter ist ein Bildnis von Infantin Maria Anna (1861–1942). Im Jahre 1893 vermählte sie sich mit Großherzog Wilhelm IV. von Luxemburg (1852–1912). Das Paar hatte sechs Töchter, darunter die zwei späteren
Großherzoginnen Marie-Adelheid - für die Maria Anna bis zur Volljährigkeit die Regentschaft führte - und Charlotte. Vor dem Zweiten Weltkrieg war auch sie geflüchtet, nach New York in die USA. Mit 81 Jahren ist Großherzogin Maria Anna von Luxemburg dort gestorben.
Infantin Adelgunde (1858–1946) war die schönste Tochter der Familie. Sie heiratete 1876 Prinz Henri von Bourbon-Parma, Graf von Bardi (1851–1905) . Trotz neun Schwangerschaften - die alle vorzeitig endeten - blieb das Paar ohne Nachwuchs. Von 1920 bis 1928 war Adelgunde Regentin in Abwesenheit für ihren Neffen Duarte Nuno und dessen Anspruch auf den portugiesischen Thron. Sie bekam dafür den Titel einer Herzogin von Guimarães verliehen. Infantin Adelgunde, Herzogin von Guimarães und Gräfin von Bardi starb mit 87 Jahren.
Die Dame mit dem weißen Hut ist Infantin Marie José (1857–1943). Sie wurde 1874 die zweite Ehefrau von Herzog Carl Theodor in Bayern (1839–1909), mit dem sie eine glückliche Ehe führte. Außerdem unterstützte sie ihn bei seiner Arbeit als Augenarzt. Marie José wurde Mutter von fünf Kindern, drei Töchter und zwei Söhne, darunter die spätere Königin Elisabeth der Belgier.
Marie José blieb in trotz des Krieges in München wohnen, hier verstarb sie auch. 85 Jahre wurde Herzogin Marie José in Bayern alt.
Infantin Marie Therese (1855–1944) war die zweitgeborene Tochter des Königspaares im Exil. Sie ehelichte 1873 den Erzherzog Karl Ludwig von Österreich (1833–1896), einem der Brüder von Kaiser Franz Joseph I. Aus der Ehe gingen zwei gemeinsame Töchter hervor. Marie Therese kümmerte sich auch liebevoll um ihre vier Stiefkinder, aus der zweiten Ehe ihres Gatten. Da die Kaiserin Elisabeth oft einen Bogen um Wien machte, wurde Marie Therese oft zu Repräsentationspflichten am Kaiserhof hinzugezogen. Erzherzogin Marie Therese von Österreich starb, während der Zweite Weltkrieg sich seinem Ende zuneigte, mit 88 Jahren.
Infantin Maria das Neves (1852–1941) war das älteste Kind der sieben Geschwister. Sie wurde 1871 mit Infant Alfonso Carlos von Spanien, Herzog von San Jaime (1849–1936) verheiratet. Die Ehe blieb - nach dem Tod eines Sohnes kurz nach der Geburt - kinderlos. Durch ihre Heirat mit dem carlistischen Thronprätendenten wurde Maria das Neves zur Titularkönigin von Spanien, Frankreich und Navarra. Herzogin Maria das Neves von San Jaime verschied mit 88 Jahren.
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