Das alte Schloss in dem sich das Landesmuseum Württemberg befindet. |
Ich habe die Ausstellung "Im Glanz der Zaren" am 26. November 2013 in Stuttgart besucht.
Im Eintritt ist neben der Zaren-Ausstellung auch der Besuch der Schlosskirche (die leider nicht geöffnet hatte) und die der Gruft in der König Karl I., Königin Olga Nikolajewna, Herzogin Wera Konstantinowna, Herzog Eugen und dem früh verstorbenen Herzog Karl Eugen zu besichtigen.
Beim Kauf der Eintrittskarte bekommt man vom Museumsmitarbeiter ein rosa-weißes Büchlein in die Hand gedrückt, was man nicht aus der Hand legen sollte, denn an den Ausstellungsstücken sind nur Nummern, die Erklärungen muss man selber nachschlagen und lesen. Außerdem bekommt man einen Audioguide, der zu einigen Gegenständen etwas erzählt. Mit dem Fahrstuhl geht es zur Ausstellung hoch in die dritte Etage.
Vor dem Landesmuseum |
Im Glanz der Zaren beginnt mit dem Prolog, eine Weltkarte auf der das Russische Reich und Württemberg hervorgehoben sind, davor ein Tisch mit fünf Stühlen (für die fünf Großfürstinnen) auf einer anderen Wand ist ein großer Stammbaum mit den Romanow-Württemberg Verbindungen. Am Anfang jeden Raumes ist eine Tafel mit deutschen, englischen und russischen Lebensdaten von einer der fünf royalen Damen angebracht.
Im ersten Raum geht es los mit Zarin Maria Feodorowna (Sophie Dorothee von Württemberg) die Zar Paul I. geheiratet hatte, den Sohn Katharinas der Großen. Zum ersten Mal wird hier außerhalb Russlands die Krönungsrobe der Zarin ausgestellt. Dazu noch ein Ballkleid. Viele Bilder, Gemälde und Stiche von Maria Feodorowna und ihrem Gemahl. Dazu noch welche von Katharina der Großen und Friedrich dem Großen, die die Ehe zwischen der Württembergerin und dem russischen Thronfolger eingefädelt haben.
Schriftzug im Eingangsbereich des Museums |
Der zweite Raum ist Königin Katharina Pawlowna gewidmet, sie saß nur für drei Jahre auf dem württembergischen Thron als Gattin König Wilhelms I. Besonders beeindruckt hat mich das Teeservice Katharinas welches aus purem Gold ist. Sonst sind einige Gemälde und Büsten von der Königin und ihrem Ehemann zu sehen. Da Katharina ihren orthodoxen Glauben beibehielt sind auch Ikonen und anderes Kirchenzubehör aus ihrem Besitz ausgestellt.
Im dritten Raum (der kleinste von allen) werden Stücke aus dem Leben der Großfürstin Elena Pawlowna (Charlotte von Württemberg) gezeigt. Wie bei den anderen sind hier auch viele Gemälde aber auch Möbel zu finden. Die Großfürstin setzte sich für die Aufhebung der Leibeigenschaft im Russischen Reich ein und wurde dafür mit einer Medaille ausgezeichnet, die auch in der Ausstellung zu bewundern ist.
Dieser Banner hängt neben dem Eingang |
Im nächsten Zimmer steht Königin Olga Nikolajewna, die Ehefrau König Karls I. im Mittelpunkt. Die zwei wunderschönen Bilder des Fürstenmalers Franz Xaver Winterhalter von Königin Olga kann man hier bestaunen. Sogar das Prunkbett Olgas, ein Hochzeitsgeschenk, wird ausgestellt. Um den ganzen Pomp der Aussteuer einer Zarentochter wiederzugeben, sind Vasen und Tafelsilber aus der Mitgift von Großfürstin Alexandra Nikolajewna (der jüngeren Schwester Olgas) zu sehen, diese konnten zur Gänze bewahrt werden. Eine hier ausgestellte russische Hofrobe, stammt ebenfalls nicht aus Olgas Besitz, sondern von ihrer Nichte Maria Maximiliowna von Leuchtenberg.
Programm, Flyer, Eintrittskarte und der erwähnte Museumsführer |
Herzogin Wera Konstantinowna ist die letzte der Romanow-Württemberg Frauen. Als schwieriges Kind wurde Wera zu ihrer Tante Königin Olga nach Württemberg gegeben und später von ihr adoptiert. Es gibt Möbel aus Weras Besitz zu sehen, dazu ein Porträt von Königin Olga. Außerdem Gemälde von Wera und auch von ihren Zwillingstöchtern Olga und Elsa sowie eine Wand mit vielen Fotos, von denen einige Personen allerdings falsch identifiziert wurden. Wera und ihre Töchter waren auch bei der Krönung des letzten Zaren zu Gast und sind im hier gezeigten Krönungsalbum abgebildet.
Im Anschluss folgt ein (kleiner) Raum, hier klingt mit dem Epilog die Ausstellung aus. Krieg und Revolution. Tod von Zar Nikolaus II. seiner Familie sowie die Abdankung von König Wilhelm II. von Württemberg.
Meine Ausbeute aus dem Museumsshop |
Leider ist in der ganzen Ausstellung das Fotografieren verboten, man kommt also am Ausstellungskatalog nicht vorbei. Im Begleitband sind einige Aufsätze und viele der Ausstellungsstücke abgedruckt. Insgesamt war ich an die vier Stunden im Museum, davon über drei in der Ausstellung. Die restliche Zeit wurde in der Gruft (wo auch Gemälde von aufgebahrten Mitgliedern des Hauses Württemberg hängen) und im Museumsshop zugebracht.
(Alle Fotos © Königlicher Beobachter)
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