Freitag, 31. Mai 2013

Hochzeitscountdown in Schweden

Copyright Kungahuset.se, Photo: Brigitte Grenfeldt

In acht Tagen am 8. Juni 2013 werden Prinzessin Madeleine von Schweden, Herzogin von Hälsingland und Gästrikland und ihr Verlobter Christopher O'Neill in der Schlosskirche in Stockholm heiraten.

Zu den Hochzeitsgästen zählen, außer der Schwedischen Königsfamilie, auch Mitglieder des Dänischen, Norwegischen, und Britischen Königshauses.

Nach der Hochzeit wird es ein Festbankett auf Schloss Drottningholm geben.


Das Monogramm von Prinzessin Madeleine & Christopher O'Neill
Copyright Kungahuset.se, Monogram design: Vladimir A. Sagerlund

Donnerstag, 30. Mai 2013

Königliche Geschwister: Die Brüder und Schwestern der Kaiserin Elisabeth von Österreich


Das oben abgebildete Gemälde stammt von Joseph Karl Stieler und wurde um 1854 gemalt.
Es zeigt, mit Ausnahme der zu diesem Zeitpunkt schon mit dem Kaiser von Österreich verehelichten Herzogin Elisabeth (1837-1898), die Kinder von Herzog Maximilian in Bayern (1808-1888) und Prinzessin Ludovika von Bayern (1808-1892).

Ganz links steht Herzogin Sophie (1847-1897) mit einer Puppe in den Armen. Sie wird nach einer Ver- und Entlobung mit ihrem Vetter König Ludwig II. von Bayern schließlich den französischen Prinzen und Herzog Ferdinand von Alençon verheiratet. Aus der Ehe gehen zwei Kinder hervor. Sophie verursachte einen Skandal, als sie mit ihrem Arzt, in den sie sich verliebt hatte, durchbrennen wollte. Sie von ihrer Familie daraufhin in eine Anstalt eingewiesen, und einige Monate später wieder als geheilt entlassen. Danach verlief ihr Leben in ruhigeren Bahnen.
Herzogin Sophie von Alençon stirbt mit 50 Jahren beim Brand eines Wohltätigkeitsbasars in Paris.

Der kleine Junge mit der Trommel ist Herzog Maximilian Emanuel (1849-1893) das jüngste Kind der Herzoglichen Familie. Sein Spitzname war "Mapperl". Er wird sich mit Prinzessin Amalie von Sachsen-Coburg und Gotha vermählen und mit ihr drei Söhne haben. Max Emanuel war Soldat und in den Kriegen von 1866 und 1870 an der Front, er brachte es bis zum Generalleutnant.
Herzog Maximilian Emanuel verstarb mit 43 Jahren.

Der dritte von links ist Herzog Carl Theodor (1839-1909) er wurde in der Familie "Gackel" genannt. Carl Theodor war der Liebling seiner Mutter und der Lieblingsbruder von Kaiserin Elisabeth.Er heiratete in erster Ehe Prinzessin Sophie von Sachsen, mit der er eine Tochter hatte, und nach deren Tod in zweiter Ehe Infantin Marie José von Portugal mit der er noch drei Töchter und zwei Söhne hatte. Zwei der Töchter machen gute Partien, Elisabeth wird Königin der Belgier und Marie Gabrielle heiratete in die Königliche Linie des Bayerischen Königshauses.
Carl Theodor studierte Medizin, was in der damaligen Zeit sehr ungewöhnlich war, und wurde ein bekannter Augenarzt. Auch war er Ehrenmitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.
Die von ihm begründete Augenklinik Herzog Carl Theodor existiert noch heute.
Herzog Carl Theodor wurde 70 Jahre alt.

In der Mitte des Bildes steht Herzogin Helene (1834-1890), "Néné" genannt, war die älteste Tochter der Familie. Eigentlich als Braut für Kaiser Franz Joseph I. von Österreich ausgesehen, er wird ihre jüngere Schwester Elisabeth heiraten, findet sich doch noch ein Bräutigam für Helene. Sie wird mit Erbprinz Maximilian Anton von Thurn und Taxis die Ehe eingehen und vier Kinder zur Welt bringen. Neun Jahre nach der Eheschließung starb Helenes Gatte, noch vor seinem Vater, so das Helene nie den Titel einer Fürstin getragen hat. Auch zwei ihrer Kinder überlebt sie.
Erbprinzessin Helene von Thurn und Taxis stirbt 56-jährig an Magenkrebs.

Der junge Mann in Uniform ist Herzog Ludwig (1831-1920) auch er hatte einen Spitznamen: "Louis". Ludwig muss Aufgrund seiner Morganatischen Ehe mit der Schauspielerin Henriette Mendel, sie wird später zur Freifrau von Wallersee erhoben, auf die Rechte als Erstgeborener Sohn verzichten. Ludwig und Henriette haben zwei Kinder von denen nur die Tochter Marie Louise überlebt, sie wird später eine unrühmliche Rolle im Mayerling-Vorfall spielen. Ein Jahr nach dem Tod seiner Frau wird Ludwig (wieder Morganatisch) die 40 Jahre jüngere Antonie Barth heiraten. Die Ehe wurde 1913 geschieden, nachdem Antonie ein Kind von einem anderem bekommen hatte. Herzog Ludwig wird älter als alle seine Geschwister werden und mit 89 Jahren sterben.

Links am Tisch steht Herzogin Mathilde (1843-1925), ihr Rufname innerhalb der Familie war "Spatz". Mathilde stand ihrer Schwester Marie sehr nahe, beide heirateten in die selbe Familie ein. Mathilde ehelichte dem seit kurzem im Exil lebenden Prinzen Ludwig von Neapel-Sizilien, Graf von Trani und bekam mit ihm eine Tochter. Mathilde lebte, da die Königsfamilie von Neapel-Sizilien durch die Italienische Einigungsbewegung ihr Land verloren hatte, in Rom oder in der Schweiz.
Ihr Privatleben war alles andere als glücklich. Von ihrem Mann lebte sie getrennt, er beging später Selbstmord. Ihr einziges Kind Prinzessin Maria Theresia starb 42-jährig an Multiple Sklerose.
Prinzessin Mathilde von Neapel-Sizilien, Gräfin von Trani ist mit 81 Jahren gestorben.

Ganz rechts im Bild ist Herzogin Marie (1841-1925) zu sehen. Sie wird mit dem Prinzen Franz von Neapel-Sizilien vermählt. Drei Monate nach der Hochzeit 1859 stirbt Maries Schwiegervater König Ferdinand II. und sie wird an der Seite ihres Mannes, nun König Franz II., die neue Königin von Neapel-Sizilien. Nach knapp zwei Jahren ist die Herrschaft der Bourbonen in Italien am Ende. Die Einigung Italiens kann Marie trotz tapferer Verteidigung der Festung Gaeta, in die das Königspaar geflüchtet war, nicht verhindern. In die Geschichte ist sie trotzdem als "Die Heldin von Gaeta" eingegangen. Marie lebte jetzt im Exil und sorgte für einen ganzen Haufen Skandale. Sie bekam ein Kind dessen Vater nicht ihr Ehemann war und das weggegeben wurde. Franz II. verzieh seiner Frau und beide bekamen noch eine gemeinsame Tochter, die mit 3 Monaten starb.
Mit 83 Jahren verstarb Marie, Königin von Neapel-Sizilien in ihrer Heimat München.

Dienstag, 28. Mai 2013

Prinz Charles besucht Langenburg

 Philipp Fürst zu Hohenlohe-Langenburg mit Prinz Charles
 
Der Britische Thronfolger Charles, Prinz (eigentlich Fürst) von Wales war zu Besuch in Deutschland. Auf Schloss Langenburg nahm er an einer Konferenz über Ökolandbau und regionale Lebensmittel teil. Empfangen wurde er von einem Verwandten, Philipp Fürst zu Hohenlohe-Langenburg. 

Beide sind über das Griechische Königshaus miteinander verwandt: Prinzessin Margarita von Griechenland (1905-1981) war die Großmutter von Fürst Philipp und die Schwester von Prinz Philip, Herzog von Edinburgh, dem Vater von Prinz Charles.

(Foto Credit: Getty Images)

Montag, 27. Mai 2013

Rezension: Die Fürstliche Familie von Liechtenstein - eine Fotoreportage von Uve Harder


Von den heutigen noch regierenden Königs- und Fürstenhäusern ist das Haus Liechtenstein in Deutschland das wohl unbekannteste. Was nur damit zusammen hängen kann, das die Liechtensteiner keine Skandale verursachen und auch sonst nicht auffallen.
Die Familie von und zu Liechtenstein wurde erstmals im Jahre 1136 erwähnt und gehört damit zu den ältesten Fürstenfamilien in Europa. Das Fürstentum Liechtenstein liegt zwischen der Schweiz und Österreich, der Hauptort ist Vaduz.

Eine fürstliche, jedoch ganz normale Familie...

Im vorliegende Werk Die Fürstliche Familie von Liechtenstein - eine Fotoreportage zeigt der Fotograf Uve Harder die Liechtensteiner von privater Seite. Eines der ersten Bilder ist ein Schulfoto das den Fotografen und Autoren dieses Buches mit dem späteren Fürsten in der selben Klasse zeigt. Fast alle Aufnahmen stammen von den Fürstentagen in Vaduz, wo sich die Fürstliche Familie unter das Volk mischt.

Das Buch beginnt mit einem kleinen Vorwort auf Deutsch und Englisch, alle Texte des Werkes werden in den beiden Sprachen wiedergegeben, dann geht es weiter mit einer kurzen Vorstellung der aktuellen Mitglieder der Fürstenfamilie Liechtensteins. Neben dem Fürstenpaar Hans-Adam II. und Marie finden sich viele Bilder der Familie des Erbprinzen Alois und der Erbprinzessin Sophie, einer geborene Bayerischen Prinzessin, und deren vier Kindern.

Außerdem gibt es auch Fotos der Fürstenhochzeiten von 1967, der Heirat von Fürst Hans-Adam II. und Fürstin Marie, sowie der im Jahre 1993 stattfindenden Eheschließung des Erbprinzen Alois mit Sophie Herzogin in Bayern. Der meiste Platz des Buches nehmen die "Fürstentage" ein. Insgesamt sind Bilder der Fürstentagen aus den Jahren 1993, 1994, 1996, 1997, 2000, 2001, 2003, 2004, 2006, 2007, 2008, 2009, 2010, 2011 und 2012 im Buch abgedruckt.
Auf diesen Fotos, die ungestellt wirken, sieht man den Fürsten Hans-Adam II. und Fürstin Marie sowie den Prinzen und Prinzessinnen mit den Liechtensteinern reden, essen, trinken und Fotos machen. Selbst bei schlechtem Wetter ist sich die Familie nicht zu schade um mit den Menschen in Kontakt zu kommen. Die britische Königin Elisabeth II. oder Mitglieder anderer Königsfamilien könnte man sich bei sowas nicht vorstellen.. Die Fürstenfamilie von und zu Liechtenstein macht jedenfalls einen überaus sympathischen und Volksnahen Eindruck.

Am Ende des Bildbandes gibt es "In Memoriam" noch ein fotografisches Gedenken an das verstorbene Fürstenpaar Franz Josef II. (1906-1989) und Georgina, genannt Gina (1921-1989), den Eltern von Hans-Adam II. und Großeltern des Erbprinzen Alois.

Das Buch ist gebunden mit Schutzumschlag, es hat 267 schwarz/weiße Fotos auf 283 Seiten.



Meine Meinung:

Das Buch ist sehr schön Aufgemacht, der Einband und die Seiten sind in guter Qualität.
Ich finde es auch eine schöne Idee und mutig den Bildband über die Fürstenfamilie
nur mit schwarz/weißen Fotos zu veröffentlichen.
Man kann sich an den vielen Fotos gar nicht satt sehen.
Mir haben besonders die Abbildungen von Erbprinz Alois, Erbprinzessin Sophie
und deren Tochter Prinzessin Marie Caroline gefallen.
Positiv ist auch das es endlich ein neues Buch über das Haus Liechtenstein gibt.
Zu kritisieren gibt es das die Texte minimal sind, ich weiß es geht hier um die Fotos,
aber trotzdem hätte ich gerne etwas mehr Informationen zu den Familienmitgliedern gehabt.
Wer sich für die Fürsten von und zu Liechtenstein interessiert und auch gerne Fotos anguckt,
dem sei dieses Werk wärmstens empfohlen.


 
 
Erhältlich bei: Van Eck Verlag oder im Buchhandel




Buch-Information
Verlag: Van Eck; Auflage: 1 (11. Februar 2013), Gebunden, 283 Seiten
ISBN: 3905881241, Sprachen: Deutsch und Englisch, Format: 25 x 21 cm
Preis: 42,00 €

Freitag, 24. Mai 2013

Moritz Landgraf von Hessen (1926-2013)


Gestern am 23. Mai 2013 starb Moritz Landgraf von Hessen mit 86 Jahren in Frankfurt am Main.

Landgraf Moritz wurde als Prinz von Hessen-Kassel am 6. August 1926 in Racconigi/Italien als ältestes Kind von Landgraf Philipp von Hessen-Kassel (1896–1980) und dessen Gattin Prinzessin Mafalda (1902–1944) von Savoyen geboren. Er hatte noch drei jüngere Geschwister: Prinz Heinrich (1927–1999), Prinz Otto (1937–1998) und Prinzessin Elisabeth (*1940).

Am 1. Juni 1964 heiratete Landgraf Moritz in Kronberg im Taunus Tatiana Prinzessin zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg (*1940). Aus dieser Ehe stammen die Kinder: Mafalda (*1965), Heinrich Donatus (*1966), Elena (*1967) und Philipp (*1970).
Im Jahre 1974 wurde die Ehe von Moritz und Tatiana durch Scheidung beendet.

Nachdem 1968 die Linie Hessen und bei Rhein (auch als Hessen-Darmstadt bekannt) mit dem Tod von Prinz Ludwig ausgestorben war, blieb vom Haus Hessen nur noch die Familie Hessen-Kassel übrig. Seitdem tragen alle Mitglieder des Hauses nur noch den Namen von Hessen.

Landgraf Moritz hinterlässt seine vier Kinder, 10 Enkelkinder und seine Schwester.

24. Mai 1913: Hochzeit von Prinzessin Viktoria Luise von Preußen & Prinz Ernst August von Hannover


Am 24. Mai 1913, also vor genau 100 Jahren, traf in Berlin das damalige "Who is Who" der europäischen Königshäuser zusammen. Zur Eheschließung der Kaisertochter Viktoria Luise mit Prinz Ernst August reisten das britische Königspaar Georg V. und Mary sowie der letzte Zar Nikolaus I. von Russland an. (Die russische Zarin Alexandra Feodorowna, geb. Alix von Hessen und bei Rhein, war obwohl es immer wieder behauptet wird nicht anwesend.) Es wird das letzte große Aufeinandertreffen gekrönter Häupter vor dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges ein Jahr später sein. Der Hochzeitstag des Paares war übrigens der Geburtstag von Königin Victoria von Großbritannien, der Urgroßmutter der Braut, die 1901 verstorben war.

Prinzessin Viktoria Luise (1892-1980) war das siebte Kind und die einzige Tochter von Kaiser Wilhelm II. und dessen Gattin Prinzessin Auguste Viktoria von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Augustenburg. Prinz Ernst August (1887-1953) war der dritte Sohn von Kronprinz Ernst August von Hannover, und seiner Frau Thyra, einer geborenen Prinzessin von Dänemark. (Mehr Infos zu Ernst August hier)

Die Ehe zwischen Prinzessin Viktoria Luise und Ernst August, dem späteren Herzog von Braunschweig, kam durch einen Todesfall zustande. Die Hohenzollern und die Welfen waren seit der Annexion des Königreichs Hannover durch Preußen im Jahre 1866 verfeindet. Prinz Georg Wilhelm von Hannover, der ältere Bruder Ernst Augusts, starb bei einem Autounfall.
Als Kaiser Wilhelm II. davon erfuhr schickte er seinen Sohn Prinz Eitel Friedrich von Preußen um die Totenwache zu halten. Außerdem schickte er eine Beileidsbekundung an die trauernden Eltern. Daraufhin sendete die Familie den jetzt einzigen Sohn Ernst August nach Berlin um dem Kaiser für sein Mitgefühl zu danken. Hier lernte er Prinzessin Viktoria Luise kennen. Beide verliebten sich und die Verlobung wurde nach einigem hin- und her, wegen der Ansprüche auf das Herzogtum Braunschweig, am 11. Februar 1913 bekannt gegeben.

Ernst August und Viktoria Luise, nun Herzog und Herzogin von Braunschweig, führten eine glückliche Ehe die über 39 Jahre dauerte und aus der fünf Kinder hervor gingen.

Mittwoch, 22. Mai 2013

Graf Christian von Rosenborg (1942-2013)


Gestern am 21. Mai 2013 starb im Gentofte Hospital in Kopenhagen mit 70 Jahren Graf Christian von Rosenborg.

Gebürtig war Christian ein Prinz von Dänemark und auf Platz drei der Dänischen Thronfolge, bis diese zu Gunsten der Töchter von König Frederik IX. geändert wurde.

Prinz Christian wurde am 22. Oktober 1942 auf Schloß Sorgenfri in der Nähe von Kopenhagen geboren. Er war der zweite Sohn und das dritte Kind von Erbprinz Knut von Dänemark (1900-1976) und dessen Gemahlin und Base Prinzessin Caroline Mathilde von Dänemark (1912-1995).

Am 27. Februar 1971 heiratete Prinz Christian in Lyngby Anne Dorte Maltoft-Nielsen (*1947), diese Ehe war unstandesgemäß und Christian verlor seinen Königlichen Titel und wurde aus dem Königshaus ausgeschlossen. Seitdem führt er den Titel Graf von Rosenborg.

Graf Christian von Rosenborg hinterlässt seine Frau, seine drei Töchter, die Zwillinge Josephine und Camille (*1972) sowie Feodora (*1975) und sieben Enkelkinder.

Königin Margrethe II. von Dänemark ist seine Cousine.

(Foto Copyright: Simon Bohr)

Dienstag, 21. Mai 2013

Katharina Pawlowna, Königin von Württemberg


Heute vor 225 Jahren, am 21. Mai 1788 greg., wurde im Katharinenpalast in Zarskoje Selo Großfürstin Katharina Pawlowna von Rußland geboren. Ihr Vater war der spätere Zar Paul I. und ihre Mutter Maria Feodorowna, geborene Herzogin Sophie Dorothea von Württemberg.

Katharina Pawlowna hatte neun Geschwister, darunter waren die Zaren Alexander I. (mit dem sie eine sehr enge Beziehung hatte) und Nikolaus I. sowie Anna Pawlowna, die spätere Königin der Niederlande und Maria Pawlowna, die Großherzogin von Sachsen-Weimar-Eisenach wurde.

Am 3. August 1809 heiratete sie Herzog Georg von Oldenburg (1784-1812). Die Ehe war von der Familie eingefädelt worden, damit Katharina Pawlowna nicht den selbsternannten Kaiser der Franzosen, Napoleon Bonaparte, heiraten musste. Trotzdem war die Verbindung mit dem Herzog von Oldenburg glücklich, aus ihr gingen zwei Söhne Alexander (1810–1829) und Peter (1812–1881) hervor. Drei Jahre nach der Hochzeit war Katharina Pawlowna mit 24 Jahren Witwe.

Sie blieb aber nicht lange alleine, am 24. Januar 1816 heiratete Katharina Pawlowna in Sankt Petersburg Kronprinz Wilhelm von Württemberg (1781–1864). In dieser Ehe brachte sie zwei Töchter zur Welt: Marie (1816–1887) und Sophie (1818–1877).
Nachdem am 30. Oktober 1816 ihr Schwiegervater König Friedrich I. gestorben war, wurden Wilhelm und Katharina Pawlowna das neue Königspaar von Württemberg.

König Wilhelm I. und Königin Katharina Pawlowna hatten nach Regierungsantritt viel zu tun, durch Missernte brach im Königreich Württemberg eine Hungersnot aus. Die Königin widmete sich ganz der Wohltätigkeit und konnte als vermögende Zarentochter die Not etwas lindern.
Auch sonst war Katharina Pawlowna sehr engagiert, sie gründete unter anderen die Württembergische Landessparkasse und das Wohlfahrtswerk für Baden-Württemberg.

Königin Katharina Pawlowna von Württemberg starb mit nur 30 Jahren am 9. Januar 1819 in Stuttgart. Die Todesursachen waren Herpes Zoster und Lungenentzündung. Sie wurde in der Grabkapelle auf dem Württemberg beigesetzt, das ihr Ehemann nach ihrem Tode für sie erbauen ließ. Neben Katharina Pawlowna wurden später ihr Gatte und ihre ältere Tochter beigesetzt.

Samstag, 18. Mai 2013

Rezension: "Der Franzi war ein wenig unartig" - Hofdamen der Habsburger erzählen von Gudula Walterskirchen


In "Der Franzi war ein wenig unartig": Hofdamen der Habsburger erzählen kommen Frauen vom Wiener Kaiserhof zu Wort. Der Inhalt dieses Buches sind Briefe die von Hofdamen an Verwandte und Freunde geschrieben wurden.

Sie hießen Landgräfin Maria Theresia von Fürstenberg, Baronin Sophie Scharnhorst, Gräfin Marie Festetics, Gräfin Irma Sztáray und Gräfin Agnes Schönborn, sie erlebten Geschichte hautnah mit, wie Revolutionen, Glück, Leid, Tod und schließlich den Untergang der Doppelmonarchie Österreich-Ungarn am Ende des Ersten Weltkrieges. Neben der Hofdamen sind auch die Erinnerungen von  Louise von Sturmfeder, der Aja des späteren Kaiser Franz Josephs, in diesem Buch abgedruckt.

Die Hofdamen-Briefe reichen von der Regierungszeit Kaiser Franz I. von Österreich (er war als Franz II. bis 1806 der letzte Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation), über dessen Sohn Kaiser Ferdinand I. der nach der 1848er Revolte abdankt und die Krone seinem Neffen Kaiser Franz Joseph I. überlässt, der bis 1916 regierte. Der letzte Kaiser Österreichs Karl I. muss 1918 ins Exil in die Schweiz gehen, von wo er zwei Restaurationsversuche in Ungarn startete die scheiterten.

Weltpolitik fand bei den Habsburgern am Esstisch statt und drang bis in ihre Schlafzimmer vor.  Kapitel 8, Seite 179 dieses Buches
                
In den Briefen spiegeln sich auch die persönlichen Meinungen wieder, einige der Hofdamen verehrten und vergötterten ihre Herrschaften, andere sind neutral bis kritisch und wieder andere bösartig. Kaiserin Elisabeth kommt bei den meisten nicht besonders gut weg (außer bei den Ungarischen Damen), während ihre Schwiegermutter Erzherzogin Sophie hoch angesehen ist.

Durch das Buch erfährt man einige Neuigkeiten, wie über das Verhältnis von Kaisertochter Marie Louise, sie war mit Napoleon Bonaparte Kaiser der Franzosen verheiratet, zu ihrem Sohn Napoleon II. Franz, der nach dem Sturz seines Vaters den Titel Herzog von Reichstadt verliehen bekam. Durch die bisher unveröffentlichten Memoiren der Gräfin Schönborn wird auch ein neues Licht auf die beiden ungarischen Restaurationsversuche von Kaiser Karl I. und Kaiserin Zita geworfen. Sie widerlegt damit einige bis heute gängige Mythen über die versuchte Rückkehr auf den Königsthron.

Das Werk beginnt mit einem Vorwort, einer Einleitung, danach folgen die insgesamt 8 Kapitel. Die Autorin Gudula Walterskirchen hat zu jedem Brief hilfreiche Erklärungen angegeben, so das man weiß wer, wo und was genau gemeint ist. In der Buchmitte gibt es auf Tafeln 15 Bilder der oben genannten Hofdamen sowie deren Umgebung zu sehen. Am Ende gibt es den Anhang mit einem Lexikon der Fachbegriffe, einer Zeittafel, einem Stammbaum des Hauses Habsburg, sowie Quellen und Literaturangaben, Anmerkungen und zum Schluss ein Personenregister.

Meine Meinung:
Ich fange heute mal mit der Kritik an: Das Buch ist viel zu kurz.
Ich hätte noch endlos weiter lesen können und mich in die Zeit der
Habsburgermonarchie zurück versetzten können.
Das ist aber das einzige was ich zu bemängeln habe.
Hofdamen sind ein so interessantes und häufig leider unbeachtetes Thema.
Man muss die Autorin wirklich loben, sie ist in die Archive gegangen,
und hat dabei echte Schätze geborgen.
Wie beschrieben erfährt man nach so langer Zeit
noch Neues über die Mitglieder des Kaiserhauses.
Gut gefallen haben mir auch der schöne Bildteil und der Stammbaum.
Bitte mehr davon!
  


Erhältlich bei: Residenz Verlag oder im Buchhandel



Buch-Information
Verlag: Residenz (23. April 2013), 256 Seiten
ISBN: 9783701733019
Preis: 21,90 €

Freitag, 17. Mai 2013

42. Geburtstag: Königin Máxima der Niederlande


Heute jährt sich zum 42. mal der Geburtstag von Ihrer Majestät Königin Máxima der Niederlande.

Máxima Zorreguieta Cerruti wurde am 17. Mai 1971 in Buenos Aires/Argentinien geboren. Ihre Eltern sind Jorge Zorreguieta und Maria del Carmen Cerruti.

Seit dem 2. Februar 2002 ist Máxima mit König Willem-Alexander verheiratet und hat drei Töchter.

Es ist ihr erster Geburtstag als Königin, Königin Beatrix hat am 30. April dieses Jahres abgedankt.

Herzlichen Glückwunsch!

(Foto Copyright: © Erwin Olaf)

Mittwoch, 15. Mai 2013

34. Geburtstag: Prinz Carl Philip von Schweden, Herzog von Värmland

 
Fast hätte ich einen royalen Ehrentag vergessen, am Montag hatte Prinz Carl Philip Geburtstag.

Prinz Carl Philip von Schweden, Herzog von Värmland kam am 13. Mai 1979 in Stockholm der Hauptstadt Schwedens als zweites Kind von König Carl XVI. Gustaf (*1946) und Königin Silvia (*1943) von Schweden zur Welt. Er hat noch zwei Schwestern: Kronprinzessin Victoria (*1977) und Prinzessin Madeleine (*1982).

Eigentlich war Carl Philip Kronprinz und Thronfolger bis am 1. Januar 1980, sieben Monate nach seiner Geburt, das neue Thronfolgegesetz in Kraft trat, mit dem seine ältere Schwester Victoria die neue Kronprinzessin wurde.

Heute steht Prinz Carl Philip hinter Victoria und deren Tochter Prinzessin Estelle (*2012) auf Platz drei der Schwedischen Thronfolge.

Carl Philip ist seit dem Jahr 2010 mit dem Model Sofia Hellqvist (*1984) liiert.

(Foto Copyright Kungahuset.se)

Montag, 13. Mai 2013

Maria Theresia, die Große Habsburgerin


Heute vor 296 Jahren am 13. Mai 1717 wurde in der Hofburg in Wien Erzherzogin Maria Theresia von Österreich geboren. Ihre Eltern waren der römisch-deutsche Kaiser Karl VI. (1685-1740) und Elisabeth Christine (1691-1750), eine geborene Prinzessin von Braunschweig-Wolfenbüttel.

Da der einzige Sohn Erzherzog Leopold Johann mit noch nicht einmal einem Jahr starb und nach Maria Theresia nur noch zwei Töchter kamen und es sonst keinen männlichen Habsburger mehr gab, wurde die Erzherzogin schließlich aufgrund der Pragmatische Sanktion zur Erbin der Habsburgische Erblande erklärt.

Ungewöhnlich für die damalige Zeit war das Maria Theresia eine Liebesehe eingehen konnte, sie heiratete am 12. Februar 1736 in Wien Franz Stephan von Lothringen (1708-1765). Aus der Ehe gingen 16 Kinder hervor, elf Töchter und fünf Söhne.

Die bekanntesten Nachkommen waren: Josef II. (1741-1790) und Leopold II. (1747-1792), beide kamen hintereinander auf den Kaiserthron, sowie Marie Karoline (1752-1814) die Königin von Neapel-Sizilien wurde und Marie Antoinette (1755-1793) die Königin von Frankreich war und während der Französischen Revolution hingerichtet wurde. Das Lieblingskind von Maria Theresia war allerdings ihre Tochter Marie Christine (1742–1798) die von ihr "Mimi" genannt wurde und als einziges der Kinder aus Liebe heiraten durfte.

Im Jahre 1740, nach dem Tode ihres Vaters, wurde Maria Theresia regierende Erzherzogin von Österreich, Königin von Ungarn und Kroatien, sowie Königin von Böhmen. Nachdem ihr Gatte, nun Franz I. Stephan, zum Kaiser gewählt wurde, war Maria Theresia ab 1745 auch Gattin des Kaisers des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation.

Im Österreichischer Erbfolgekrieg musste Maria Theresia ihr Erbe gegen viele Widersacher verteidigen die Ansprüche auf Teile der Habsburgische Erblande anmeldeten. König Friedrich II. (der Große) von Preußen marschierte in Schlesien, das damals Teil Österreichs war, ein. Nach dem Ende des Zweiten Krieges um Schlesien musste sich Maria Theresia mit dem Verlust dieses Landesteils abfinden. Den Rest ihres Herrschaftsgebietes konnte sie jedoch erhalten.

Nach 29 Jahren Ehe starb 1765 Kaiser Franz I. Stephan, für Maria Theresia war dieser Verlust sehr schmerzlich. Bis zu ihrem eigenen Tod 15 Jahre später wird sie um ihn trauern. Die Thronfolge im römisch-deutschen Reich geht auf den ältesten Sohn Josef über, er wird auch zum Mitregenten Maria Theresias in Österreich ernannt.

Maria Theresia starb 63-jährig am 29. November 1780 in der Hofburg zu Wien.
Sie ruht mit ihrem Ehemann in einem Doppelsarg in der Wiener Kapuzinergruft, wo auch einige ihrer Kinder und Kindeskinder beigesetzt sind. 

Freitag, 10. Mai 2013

Neue Bilder der letzten Zarenfamilie aufgetaucht

Die Zarenfamilie v.l.n.r.: Großfürstin Olga, Großfürstin Maria, Zar Nikolaus II., Zarin Alexandra,
Großfürstin Anastasia, Zarewitsch Alexej und Großfürstin Tatiana

Die "Siberian Times" hat auf ihrer Internetseite bisher unbekannte Bilder der letzten Zarenfamilie veröffentlicht. Das Album aus dem die Fotos stammten kommt aus dem Besitz des Zaren und wurde in der Stadt Slatoust/Ural gefunden.

Die Fotos wurden in der Zeit des Ersten Weltkrieges aufgenommen und zeigen unter anderem die jüngste Tochter Großfürstin Anastasia Nikolajewna (1901-1918) beim rauchen und Zar Nikolaus II. (1868-1918) mit einem Elefanten. Einige der Bilder zeigen den einzigen Sohn und Zarewitsch Alexej Nikolajewitsch (1904-1918). Die beiden ältesten Töchter Großfürstin Olga Nikolajewna (1895-1918) und Großfürstin Tatiana Nikolajewna (1897-1918) arbeiteten während des Krieges als Krankenschwestern und sind in ihren Uniformen abgebildet. Die Zarin Alexandra Feodorowna (1872-1918), geborene Prinzessin Alix von Hessen und bei Rhein, wirkt sehr gealtert. Das letzte Bild auf der Seite zeigt Zar Nikolaus II. mit Großfürst Nikolaus Nikolajewitsch (1856-1929), der im Ersten Weltkrieg Oberbefehlshaber der russischen Armee war.
Mir haben besonders die Profilbilder der vier Großfürstinnen gefallen.

Der Zar, seine Frau, die fünf Kinder sowie vier ihrer verbliebenen Vertrauten wurden in der Nacht auf den 17. Juli 1918 in Jekaterinburg von den Bolschewiki ermordet.


Link: Siberian Times mit vielen Bildern

Donnerstag, 9. Mai 2013

Benita Fürstin zu Schaumburg-Lippe (1927-2013)

Fürstin Benita und ihr Sohn Fürst Alexander zu Schaumburg-Lippe (Foto Credit: dpa)

In der Nacht zum Mittwoch starb die 85-jährige Fürstin Benita zu Schaumburg-Lippe.
Sie wurde am 18. November 1927 in Vollratsruhe als Eva-Benita Freiin von Tiele-Winckler geboren.

Am 3. Oktober 1955 heiratete Benita in Bückeburg den Prinzen Philipp Ernst zu Schaumburg-Lippe (1928-2003), der 1962 nach dem Tode seines Vaters neuer Chef des Hauses und somit Fürst wurde.

Aus der Ehe gingen zwei Söhne hervor: Georg-Wilhelm (1956–1983), er starb bei einem Motorradunfall und der jetzige Fürst Alexander (*1958).

Fürstin Benita hinterlässt ihren jüngeren Sohn und drei Enkelkinder, den Erbprinzen Heinrich Donatus (*1994) sowie die Prinzessinnen Felipa (*2008) und Philomena (*2011).

Dienstag, 7. Mai 2013

Ausstellung: Königreich Pfalz

 
Und wieder eine Ausstellung, diesmal im Historische Museum der Pfalz in Speyer zum Thema:
 
Königreich Pfalz

3. März bis 27. Oktober 2013

„Pfalz, dich lieb ich“, schrieb der spätere bayerische König Ludwig I. 1809 – und dem kann man nur zustimmen!

Nach Napoleons Niedergang wurden Grenzen und Staaten Europas durch den Wiener Kongress neu definiert und die Region der heutigen Pfalz fiel an Bayern. Damit regierten zwischen 1816 und 1918 die bayerischen Könige auch über die linksrheinische Pfalz. Maximilian I. Joseph, der erste dieser Herrscher, stammte aus der Zweibrücker Linie des Adelsgeschlechts der Wittelsbacher, die nachfolgenden Könige und Regenten des bayerischen Königsreichs waren ausnahmslos seine Nachkommen. Unter und mit den Wittelsbacher Königen formte sich das Land zu dem, was es heute ist. Ob Landwirtschaft und Weinbau, Firmen und Fabriken wie die BASF oder Pfaff, ganze Städte wie Ludwigshafen oder berühmte Bauten wie der Speyerer Dom – die bayerische Zeit prägt das Land bis in die Gegenwart.

Mit der Ausstellung „Königreich Pfalz“ erzählt das Historische Museum der Pfalz vom 3. März bis 27. Oktober 2013 auf 900 Quadratmetern Ausstellungsfläche Geschichte(n) aus der Pfalz: von Kämpfern für die Freiheit, visionären Wissenschaftlern und Entdeckern, Sportlern von Weltrang, königstreuen Bürgerinnen und Bürgern, armen Schustern und reichen Weinbaronen.

Über 300 Objekte aus pfälzischen und bayerischen Museen gewähren einen einzigartigen Überblick über die Geschichte der Pfalz, als sie bayerisch war. Darunter sind Leihgaben aus dem Bayerischen Nationalmuseum, der Bayerischen Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen sowie auch aus dem Wittelsbacher Ausgleichsfonds.

Mit der Sonderausstellung „Königreich Pfalz“ macht das Historische Museum der Pfalz den Auftakt in der Reihe der Ausstellungen und Veranstaltungen des „Wittelsbacherjahrs 2013“, das die Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim, die Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz mit der Villa Ludwigshöhe, das Kurpfälzische Museum Heidelberg und das Schloss der Grafen von Erbach im Odenwald gemeinsam und in wissenschaftlichem und engem kollegialen Austausch realisieren.


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Sonntag, 5. Mai 2013

Editha Prinzessin von Bayern (1924-2013)

Prinzessin Editha mit ihrem ersten Gatten und den drei Töchtern

Gestern am 4. Mai 2013 starb Editha Prinzessin von Bayern mit 88 Jahren.

Prinzessin Editha Marie Gabrielle Anna von Bayern wurde am 16. September 1924 in Hohenburg geboren. Sie war das dritte Kind und die zweite Tochter von Kronprinz Rupprecht von Bayern (1869-1955) und dessen zweiter Ehefrau Prinzessin Antonia von Luxemburg (1899-1954).

In erster Ehe war Prinzessin Editha mit Tito Brunetti (1905-1954) verheiratet.
Aus dieser Verbindung gingen drei Töchter hervor: Serena (*1947), Carlotta (*1949) und Antonia (*1952).
Ihr zweiter Ehemann war Gustav Schimert (1910-1990), mit ihm hatte Editha noch drei Söhne: Andreas (*1961), Christian (*1963) und Constantin (*1968).

Kurzportrait: Kaiserin Eugénie der Franzosen


María Eugenia Palafox Portocarrero y Kirkpatrick wurde am 5. Mai 1826 in Granada, Spanien geboren. Ihr Vater war Cipriano Palafox y Portocarrero (1784-1839) und ihre Mutter María Manuela Kirkpatrick (1794-1879). Außerdem hatte sie eine Schwester María Francisca "Paca" (1825-1860).

Am 30. Januar 1853 heiratete Eugenia in der Kathedrale Notre-Dame in Paris Napoleon III. (1808-1873), dieser hatte sich durch einen Coup d'état als Kaiser der Franzosen ausrufen lassen und regierte seit dem 2. Dezember 1852 das Zweite Französische Kaiserreich.
Seit ihrer Heirat wurde Eugenia nur noch Eugénie genannt, der französischen Form ihres Namens.

Aus der unharmonischen Ehe ging ein Sohn Louis-Napoléon Bonaparte (1856-1879) hervor. Da Kaiserin Eugénie bei der Geburt fast ums Leben kam, durfte sie keine weiteren Kinder mehr haben.

Eugénie führte während der Abwesenheit ihres Mannes, der zwischen 1859-1870 Kriegsbedingt nicht in Paris war, die Regentschaft. Ihre ständige Einmischung in die Politik sollte später noch fatale Folgen für die Dynastie haben.

Frankreich erklärte, auch auf Bestreben der Kaiserin, Preußen 1870 den Krieg. Grund hierfür waren die Kandidatur eines Prinzen von Hohenzollern auf den Spanischen Thron und die "Emser Depesche". Der Krieg verlief zu Ungunsten Frankreichs und Napoleon III. wurde bei der Schlacht von Sedan gefangen genommen und kam in preußische Kriegsgefangenschaft.

Mit der Gefangennahme Napoleons III. endet auch das Kaiserreich und Eugénie und ihr Sohn fliehen nach England ins Exil. Hier stirbt Napoleon III. zwei Jahren nach seiner Ankunft mit 64 Jahren.
Sechs Jahre nach seinem Vater stirbt auch das einzige Kind Eugénies. Louis-Napoléon war Offizier in der Armee Großbritanniens und nahm an Zulukrieg teil. Bei der Erkundung des Gebietes wurde er von Zulus überrascht und getötet.

Nach diesen Schicksalsschlägen lebte Eugénie zurück gezogen, nahm aber trotzdem regen Anteil am Weltgeschehen.

Eugénie verstarb am 11. Juli 1920 mit 94 Jahren in Madrid, Spanien.
Sie ruht neben ihrem Gatten und Sohn in der St Michael's Abbey in Farnborough.

Donnerstag, 2. Mai 2013

284. Geburtstag: Katharina die Große


Heute jährt sich der Geburtstag von Zarin Katharina II. Alexejewna von Rußland, besser bekannt als Katharina die Große, zum 284. mal. Die spätere Zarin wurde am  2. Mai 1729 in Stettin als Prinzessin Sophie Auguste Friederike von Anhalt-Zerbst geboren. Ihre Eltern waren Fürst Christian August von Anhalt-Zerbst (1690-1747) und Prinzessin Johanna Elisabeth von Holstein-Gottorf (1712-1760).

Der preußische König Friedrich der Große. die Zarin Elisabeth und Prinzessin Sophies Mutter planten die Verbindung der Prinzessin mit dem russischem Thronfolger Großfürst Peter Feodorowitsch (1728-1762).
Am 28. Juni 1744 trat Sophie zum Russisch-Orthodoxen Glauben über. Ihr wurde der Name Katharina Alexejewna gegeben. Am nächsten Tag folgte die Verlobung mit dem Großfürsten.
Die Hochzeit fand am 21. August 1745 in Sankt Petersburg statt.

Die Ehe mit Großfürst Peter war nicht glücklich. Katharina hatte Liebhaber und ihrer zwei Kinder Paul (I.) Petrowitsch (1754-1801) und Anna Petrowna (1757-1759) waren wohl nicht von ihrem Gatten, obwohl der die Vaterschaft anerkannte.

Nachdem im Januar 1762 die Zarin Elisabeth gestorben war, wurde ihr Neffe als Peter III. der neue russische Zar. Nach nur sechs Monaten Herrschaft wurde Peter III., der sich durch Reformen überall Feinde gemacht hatte, durch seine Frau abgesetzt und später ermordet.
Katharina ließ sich am 12. September 1762 zur Zarin krönen.

Ihre Regierung dauerte vom 9. Juli 1762 bis zum 17. November 1796, ihrem Todestag.
Katharina die Große wurde 67 Jahre alt und wurde in der Peter und Paul Kathedrale in Sankt Petersburg bestattet.

Ihr Sohn Paul I. folgt ihr auf den Thron nach. Er wird nur etwas über vier Jahre herrschen, und ebenfalls wie sein (offizieller) Vater Peter III. bei einer Palastrevolution ermordet werden.
Auf ihn folgt Katharinas geliebter Enkel als Zar Alexander I.