Samstag, 29. Juni 2013

Babycountdown für Kate und William


Prinz William, Herzog von Cambridge (31) und seine Gattin Herzogin Catherine (31) erwarten offiziell am 13. Juli 2013 ihr erstes Kind.
Der Termin könnte, um die Öffentlichkeit zu täuschen, aber auch früher sein.

Kate soll sich die private Londoner St. Mary's Klinik für die Geburt ausgesucht haben, hier kamen bereits Prinz William und sein Bruder Prinz Harry zur Welt.
Entgegen dem in Großbritannien weit verbreiteten Trend zum Kaiserschnitt "too posh to push" soll das Baby natürlich geboren werden. Prinz William wird dabei sein.
Für den Königlichen Nachwuchs steht ein Team aus 10 Ärzten bereit.

Das Kind wird den folgenden Titel tragen:
Ihre Königliche Hoheit/Seine Königliche Hoheit Prinzessin/Prinz Vorname(n) von Cambridge

Hinter seinem Großvater Prinz Charles und seinem Vater Prinz William wird das royale Baby auf Platz drei der Britischen Thronfolge stehen.

(Foto: wikipedia)

Freitag, 28. Juni 2013

Drei Generationen des Norwegischen Königshauses


Auf diesem Foto sind der regierende König Harald V. von Norwegen (*1937), sein Sohn Kronprinz Haakon von Norwegen (*1973) und dessen Tochter und Thronerbin Prinzessin Ingrid Alexandra von Norwegen (*2004) zu sehen.

(Foto: Julia Marie Naglestad / The Royal Court Norway)

Mittwoch, 26. Juni 2013

Willem-Alexander und Máxima besuchen Margrethe II.

Kopenhagen, 25. Juni 2013:  Im Palast Fredensborg wurden König Willem-Alexander und Königin Máxima 
von Königin Margrethe und Prinz Henrik begrüßt

Gestern besuchten König Willem-Alexander und Königin Máxima der Niederlande in Kopenhagen Königin Margrethe II. und ihren Prinzgemahl Hendrik von Dänemark.

Die Gäste wurden von Ihrer Majestät Königin Margrethe II. zum Mittagessen empfangen. Danach gab es ein Treffen mit dem dänischen Ministerpräsidenten und dem Präsidenten des dänischen Parlaments.

Der Besuch dient der Vorstellung von König Willem-Alexander und Königin Máxima in den Nachbarländern der Niederlande. Nach den bereits erfolgten Besuchen in Luxemburg und Deutschland, ist vor Ende des Sommers, noch ein Besuch in Belgien geplant.


(Foto © ANP, foto: Koen van Weel)

Niederlande: Neues Bild der Königsfamilie

Wassenaar, 2013: König Willem-Alexander, Königin Máxima mit ihren drei Töchtern, den Prinzessinnen 
Catharina-Amalia, Alexia und Ariane sowie dem Hund Skipper

Auf der Homepage des Niederländischen Königshauses wurde dieses schöne Foto von Willem-Alexander und seiner Familie veröffentlicht.
Die Töchter des Königspaares sind, wie gewohnt, alle gleich angezogen.
  
(Foto: Rineke Dijkstra, © RVD)

Montag, 24. Juni 2013

Maria Leszczyńska, Königin von Frankreich

 
Maria Leszczyńska wurde am 23. Juni 1703 in Trebnitz als zweite Tochter von Stanislaus Leszczyński (1677–1766) und Katharina Opalińska (1680–1747) geboren. Ihr Vater war zweimal für kurze Zeit König von Polen und Großfürst von Litauen, wurde aber wieder abgesetzt. Als Entschädigung wurden dem Ex-König die Herzogtümer Lothringen und Bar zugesprochen.
 
Maria wurde katholisch, und trotz Geldproblemen ihrer Eltern, standesgemäß erzogen. Nicht weit entfernt von ihrem Exil im elsässischen Wissembourg wurden die Weichen für ihr Schicksal gestellt. In Frankreich wurde eine Braut für den jungen König Ludwig XV. (1710–1774) gesucht. Frankreich wollte keine Königin die das Land in irgendwelche Allianzen hereinzieht und Maria als Tochter eines ehemaligen Königs ohne Land passte perfekt zu diesen Vorgaben. Am 27. Mai 1725 wurde die Verlobung von König Ludwig XV. und Maria Leszczyńska offiziell bekannt gegeben.
 
Am 5. September 1725 fand in Fontainebleau die Trauung des Brautpaares 
statt. Maria war bei der Eheschließung 22 und Ludwig XV. erst 15 Jahre alt.
Trotz des Altersunterschieds und verschiedener Interessen war die Verbindung in den ersten Jahren glücklich. Aus der Ehe gingen elf Kinder hervor, zwei Söhne und neun Töchter. Von dem einzig erwachsen gewordenen Sohn Louis Ferdinand (1729–1765) stammen die folgenden Könige von Frankreich ab. Von den Töchtern wird nur die älteste heiraten, alle anderen blieben ledig.
 
Königin Maria versuchte nur einmal sich in die französische Politik einzumischen, danach wurde sie kalt gestellt und hat es auch nicht wieder versucht. Maria stand, schon wenige Jahre nach der Hochzeit, im Schatten der wechselnden Mätressen ihres Mannes. Die berühmteste dieser Damen war Jeanne-Antoinette Poisson, besser bekannt als Madame de Pompadour. Neben den amouröses Abenteuern ihres Gatten hatte Königin Maria noch weiteres Leid, sie überlebte sieben ihrer elf Kinder.
 
Königin Maria von Frankreich starb am 24. Juni 1768 mit 65 Jahren.
Sie wurde in der Kathedrale von Saint-Denis bestattet.
König Ludwig XV. überlebte seine Gemahlin um sechs Jahre.
Auf den Thron folgte der älteste Enkel als König Ludwig XVI. (1754–1793), er und seine Ehefrau Marie Antoinette werden während der Französischen Revolution hingerichtet.


Samstag, 22. Juni 2013

Die Familie von König Wilhelm I. von Württemberg im Jahre 1841


Dieses Erinnerungsblatt zeigt das Württembergische Königshaus im Jahre 1841, es wurde zum 25-jährigen Regierungsjubiläum von König Wilhelm I. heraus gegeben.

Oben links ist König Wilhelm I. (1781–1864) abgebildet. Er war der zweite König von Württemberg und herrschte vom 30. Oktober 1816 bis zu seinem Tode am 25. Juni 1864.
Wilhelm I. war drei Mal verheiratet, zuerst mit Prinzessin Charlotte Auguste von Bayern (die Ehe wurde nur geschlossen damit der damalige Kronprinz Wilhelm nicht eine Verwandte von Napoleon heiraten musste wie es bereits in den Häusern von Baden und Bayern passiert war, später wurde die Verbindung wegen Nichtvollzugs annulliert). Die zweite Ehefrau Großfürstin Katharina Pawlowna von Russland, die wohl auch wenn er ihr nicht treu war die große Liebe des Königs war, brachte zwei Töchter zur Welt und starb mit 30 Jahren. Seine dritte und letzte Gattin wurde Pauline von Württemberg aus der Herzöglichen Linie des Hauses Württemberg. Sie gebar Wilhelm I. den erhofften Sohn und zwei weitere Töchter.
König Wilhelm I. von Württemberg starb mit 82 Jahren.

Oben auf der rechten Seite ist das Bildnis von Königin Pauline (1800–1873) zu sehen.
Sie war, wie oben erwähnt, die dritte Gemahlin des Königs und zugleich seine Base. Aus der Ehe stammten die Kinder Katharina, Karl und Auguste. Die Ehe des Königspaares war nicht glücklich, auch wegen der Untreue von Wilhelm I. mit einer Schauspielerin.
Pauline war wegen ihrer Wohltätigkeit bei den Württembergern äußerst beliebt.
Königin Pauline von Württemberg verstarb 72-jährig in Stuttgart.

In der Mitte ist Kronprinz Karl (1823–1891), der einzige Sohn und Erbe des Königs aus dritter Ehe, dargestellt. Er wird, wie bereits sein Vater, eine Romanow heiraten: Großfürstin Olga Nikolajewna von Russland. Aus der Ehe sind keine Kinder hervor gegangen. Karl war homosexuell und zeigte sich öffentlich mit seinen Favoriten, was zu Skandalen im Königreich Württemberg und im Deutschen Reich führte. Die Regentschaft von König Karl I. dauerte vom 25. Juni 1864 bis zum 6. Oktober 1891 seinem Todestag. Der Thron geht nach dem Tode König Karls an dessen Neffen Prinz Wilhelm von Württemberg (als König Wilhelm II.) über.
Mit 68 Jahren ist König Karl I. von Württemberg verschieden.

Die junge Dame links in der Mitte ist Prinzesssin Sophie (1818–1877). Sie war die zweite Tochter des Königs mit Katharina Pawlowna und knapp 6 Monate alt als ihre Mutter starb. Prinzessin Sophie heiratete 1839 ihren Vetter den späteren König Willem III. der Niederlande. Aus der unglücklichen Verbindung gingen drei Söhne hervor, die alle vor ihrem Vater starben. Sophie fühlte sich bei den Oraniern und in den Niederlanden unwohl und verbrachte viel Zeit mit ihrer Herkunftsfamilie in Württemberg. Die Ehe von Sophie und Willem war gescheitert, beide lebten getrennt. 1849 wurden Sophie und ihr Gatte das neue niederländische Königspaar.
Königin Sophie der Niederlande wurde 58 Jahre alt.

Rechts in der Mitte ist Prinzessin Marie (1816–1887) die älteste Tochter der König Wilhelm I. und seiner zweiten Gemahlin Königin Katharina Pawlowna zu sehen. Im Jahre 1840 wurde Prinzessin Marie die Ehefrau von Graf Alfred von Neipperg. Die Ehe blieb kinderlos. Bis auf ihre Unterstützung für die Marienpflege ist Gräfin Marie kaum öffentlich aufgetreten.
Gräfin Marie von Neipperg starb mit 70 Jahren in ihrer Geburtsstadt Stuttgart.

Prinzessin Katharina (1821–1898), unten links abgebildet, war die dritte Tochter König Wilhelms I. und das erste Kind von Königin Pauline. Sie ehelichten ihren Vetter Prinz Friedrich von Württemberg. Das Paar bekommt einen Sohn, Prinz Wilhelm, der später seinem Onkel König Karl I. auf den württembergischen Thron nachfolgen wird.
Mit 77 Jahren ist Prinzessin Katharina von Württemberg gestorben.

Unten rechts ist ein Bild von Prinzessin Auguste (1826–1898) abgebildet. Sie war das jüngste und letzte Kind der Königsfamilie. Sie vermählte sich im Jahre 1851 mit Prinz Hermann von Sachsen-Weimar-Eisenach und bekam zwischen 1852 und 1869 sechs Kinder mit ihm.
Prinzessin Auguste von Sachsen-Weimar-Eisenach verstarb mit 72 Jahren.

Mittwoch, 19. Juni 2013

3. Hochzeitstag: Kronprinzessin Victoria und Prinz Daniel von Schweden


Heute sind Kronprinzessin Victoria und ihr Daniel seit drei Jahren verheiratet.
Die Verlobung des Paares wurde am 24. Februar 2009 bekannt gegeben.
Am 19. Juni 2010 fand die Hochzeit in der St. Nikolai Kirche in Stockholm statt.

Victoria und Daniel waren seit 2001 zusammen, mussten aber lange um ihre Liebe kämpfen.
Seit dem 23. Februar 2012 sind beide Eltern einer Tochter: Prinzessin Estelle.

(Foto Copyright: Henrik Montgomer/Scanpix)

Montag, 17. Juni 2013

Rezension: Zwischen Tradition und Reform. Kraft Ernst Fürst zu Oettingen-Wallerstein - Ein Leben im 18. Jahrhundert von Andrea Brill

 

Dieses Werk beschreibt das Leben und die Zeit von Fürst Kraft Ernst von Oettingen-Wallerstein.
Kraft Ernst wurde 1748 in die gräfliche Familie zu Oettingen-Wallerstein geboren, im Jahre 1774 erlangte er für sich und seine Nachkommen beim Kaiser die Fürstenwürde.

Nach einem Vorwort beginnt das Buch mit der Jugendzeit von Kraft Ernst, danach folgen die Abschnitte in der Savoyschen Wiener Ritterakademie und die Studienzeit des jungen Grafen.
Als junger Mann geht Kraft Ernst auf Kavalierstour. Diese führt ihn unter anderem nach Paris.
Es wird auch ausführlich auf die Familienverhältnisse eingegangen.
Gräfin Charlotte Juliane, die Mutter von Kraft Ernst, führte nach dem Tode ihres Gatten Graf Philipp Karl die Regentschaft für ihren ältesten Sohn. Auch die überlebenden Geschwister Franz Ludwig, Friedrich Karl, Philipp Karl, Eleonore und Sophie werden kurz vorgestellt.

Kraft Ernst heiratet in erster Ehe die Prinzessin Marie Therese von Thurn und Taxis. Aus dieser Ehe geht eine Tochter hervor nach deren Geburt die Mutter stirbt. Dreizehn Jahre nach dem Tod seiner Frau heirate Kraft Ernst erneut. Seine Wahl viel auf Wilhelmine Friederike von Württemberg. In dieser Ehe wird er Vater von vier Söhnen und vier Töchtern.

Alle Ehen, die von Kraft Ernst und seinen Geschwistern geschlossen wurden, waren standesgemäß, die Wahl traf jedes Mal eines der großen aristokratischen Häuser: Thurn und Taxis und später Württemberg bei Kraft Ernst, Schwarzenberg bei Eleonore, und Fürstenberg bei Sophie. Zwischen Tradition und Reform. Kraft Ernst Fürst zu Oettingen-Wallerstein - Ein Leben im 18. Jahrhundert, Seite 34

In weiteren Kapiteln werden auch die Hofhaltung des Fürsten Kraft Ernst in Oettingen-Wallerstein beschrieben. Einen besonderen Platz in seinem Leben nehmen Kraft Ernst Bibliothek und vor allem das Hoforchester ein. Für Musik interessierte sich der Fürst besonders, er stand in Kontakt mit Mozart und Haydn und lies auch deren Stücke an seinem Hof aufführen.
Eine weitere Leidenschaft von Kraft Ernst, wie für viele andere Adelige im Achtzehnten Jahrhundert, war die Jagd. Große Jagden fanden nur zu besonderen Anlässen statt.

Auch soziales kommt in den Buch nicht zu kurz. Es wird auf die Bebauung der Stadt, Reformen und die Förderung von armen Untertanen eingegangen. Die Autorin untersucht auch wie es den Minderheiten, in diesem Fall die Juden, in Oettingen-Wallerstein ergangen ist.

Die letzten Lebensjahre von Fürst Kraft Ernst werden durch die Französische Revolution, die viele Flüchtlinge in den Herrschaftsbereich den Fürsten treibt, verdüstert. Er muss fliehen.
Nach einem Jahr im Exil kehrt Kraft Ernst mit seiner Familie zurück in seine Heimat.
Der letzte Lichtblick ist 1802 die Hochzeit der ältesten Tochter, kurz darauf stirbt Fürst Kraft Ernst.

Am Ende des Buches gibt es noch einen kurzen Epilog was nach dem Tod von Kraft Ernst mit seiner Familie und Oettingen-Wallerstein passiert ist. Den Abschluss bildet der Anhang mit Literatur- und Bildnachweisen und Anmerkungen.

Das Buch hat 130 Seiten und sieben kleine schwarz-weiße Abbildungen im Text.




 Meine Meinung:
 
Klein aber fein - das ist das Erste was mir zu diesem Buch einfällt.
130 Seiten sind nicht viel, aber ich habe eine Menge über Fürst Kraft Ernst und seine Zeit erfahren.
Wenn man bedenkt das der Fürst nicht mal einen Wikipedia-Eintrag hat,
und es auch sonst kaum Literatur zur Familie Oettingen-Wallerstein gibt,
weiß man die Arbeit die hinter diesem Buch steht zu schätzen.
Die Autorin Andrea Brill hat sich sehr viel Mühe gegeben
dem Leser die Person Kraft Ernst näher zu bringen.
Sie zitiert aus Briefen und lässt Zeitgenossen sprechen.
Ich hätte zwei kleine Kritikpunkte: die Abbildungen hätten größer sein können
und es fehlt für die bessere Übersicht ein Stammbaum.
Sonst ist es aber ein gutes und interessantes Werk.
 
 

 
Erhältlich bei: AVM Verlag oder im Buchhandel




Buch-Information
Verlag: Akademische Verlagsgemeinschaft München (23. Juli 2012), Taschenbuch, 130 Seiten
ISBN: 3954780054, Sprache: Deutsch, Format: 20,6 x 14,6 cm
Preis: 34,90 €

Samstag, 15. Juni 2013

125. Todestag: Kaiser Friedrich III.


Heute vor 125 Jahren, am 15. Juni 1888, starb der deutsche Kaiser Friedrich III. an Kehlkopfkrebs.

Friedrich III. wurde als Prinz Friedrich Wilhelm von Preußen am 18. Oktober 1831 in Potsdam geboren. Er war das erste Kind und der einzige Sohn von Kaiser Wilhelm I. (1797–1888) und dessen Gattin Prinzessin Augusta von Sachsen-Weimar-Eisenach (1811–1890). Friedrich hatte eine jüngere Schwester, Prinzessin Luise (1838–1923), die später den Großherzog von Baden heiratete.

Am 25. Januar 1858 heiratete Friedrich im St. James's Palace Prinzessin Victoria von Großbritannien (1840–1901), die älteste Tochter der britischen Königin Victoria. Beide hatten sich 1851 auf der Londoner Industrieausstellung kennen gelernt (da war Prinzessin Victoria gerade elf Jahre alt) und waren seit 1855 verlobt. Aus der Ehe gingen acht Kinder hervor, von denen zwei Söhne im Kindesalter starben. Der älteste Sohn war der spätere letzte deutsche Kaiser Wilhelm II.

Anfang Januar 1861 starb der kinderlose König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen, Nachfolger wurde sein jüngerer Bruder Wilhelm der bei seiner Thronbesteigung 63 Jahre alt war. Prinz Friedrich Wilhelm und seine Gemahlin Victoria wurden das neue Kronprinzenpaar.

Politisch wurde der Kronprinz wegen seiner Liberalität von seinem Vater kalt gestellt. Mit seiner Ehefrau Victoria führte Friedrich Wilhelm zwar eine glückliche Ehe, aber beliebt wurde sie als "Engländerin" beim Volk und beim preußischen Adel nie.

In dem Preußisch-Österreichischen Krieg von 1866 und dem Französisch-Deutschem Krieg von 1870/1871 führte der Kronprinz Teile der Armee in die Schlacht und war ein gefeierter Feldherr.
Nach dem Sieg über Frankreich wurde im Spiegelsaal von Schloss Versailles das Deutsche Kaiserreich ausgerufen. König Wilhelm I. von Preußen wurde der erste Deutsche Kaiser.

Mit dem Tode seines Vaters, kurz vor dessen 91. Geburtstag, wird Friedrich Wilhelm am 9. März 1888 zu Friedrich III. Deutscher Kaiser und König von Preußen. Er war bereits todkrank.
Seine Regierung wird nur 99 Tage bis zum 15. Juni 1888, seinem Todestag, dauern.
Friedrich III. stirbt mit 56 Jahren in Potsdam. Er wurde in der dortigen Friedenskirche beigesetzt.


(Demnächst folgt eine Rezension über das Buch "Der 99-Tage-Kaiser: Friedrich III. von Preußen - Prinz, Monarch, Mythos" von Frank Lorenz Müller)

Freitag, 14. Juni 2013

Portrait: Alix von Hessen und bei Rhein, Zarin Alexandra Feodorowna von Russland - Teil III.


Am 30. Dezember 1916 wird Rasputin ermordet, zu den Mördern gehören Verwandte der Zarin: Fürst Felix Jussupow und Großfürst Dmitri Pawlowitsch. Die Zarin ist am Boden zerstört, vielleicht auch weil Rasputin, wohl ahnend was kommt, einen Abschiedsbrief hinterlassen hat in dem steht:

Zar von Russland, wenn du die Glocke hörst, welche dir sagt, dass Grigori ermordet wurde, dann musst du Folgendes wissen: Wenn es deine Verwandten waren, welche meinen Tod verursacht haben, dann wird niemand aus deiner Familie, kein Kind deiner Verwandten, noch länger als 2 Jahre am Leben bleiben. Sie werden getötet durch das russische Volk.

Die Zarin Alexandra ließ Rasputins Leichnam in Zarskoje Selo beerdigen. Inzwischen waren in einigen russischen Großstädten Hungersnöte ausgebrochen. Das schlechte Krisenmanagement brachte die Soldaten und das Volk gegen den Zaren auf. Die Soldaten die eigentlich für Ruhe in der Stadt sorgen sollten, schlossen sich der Rebellion an. Die Februarrevolution 1917 war ausgebrochen.
Propaganda von Lenin, der durch das Deutsche Reich nach Russland gebracht wurde um die Revolution anzufachen, war auf fruchtbaren Boden gefallen.

Um den Aufstand in Sankt Petersburg zu beenden wollte Zar Nikolaus II. zurück in die Hauptstadt. Sein Zug kam nicht durch und wurde in Pskow angehalten. Hier rieten die Generäle dem Zar abzudanken. Nikolaus II. dankte ab, erst für sich, wenig später auch für seinen Sohn Alexej.
Damit ging die über 300-jährige Herrschaft des Hauses Romanow zu Ende.

Alexandra wird von der Abdankung überrascht. Ihr Schwager Alexander Michailowitsch überbringt ihr die Nachricht, von Nikolaus kommen keine Neuigkeiten durch. Die Familie steht nun im Alexanderpalast in Zarskoje Selo unter Hausarrest. Der ehemalige Zar stößt später zu seiner Familie. Nikolaus und Alexandra fielen sich in die Arme, beide weinten. Die Familie bleibt mit ihren Bediensteten bis Juli 1917 unter Aufsicht hier wohnen.

Pläne für ein Asyl in Großbritannien scheitern am Widerstand von König Georg V., er hatte wegen der anti-deutschen Stimmung in seinem Land schon den Namen seines Hauses in Windsor geändert. Außerdem war die Zarin, obwohl sie Enkelin von Königin Victoria, Base des Königs und obwohl ihr Land im Krieg mit Großbritannien verbündet war, als Deutsche nicht gern gesehen.
Frankreich, der andere Verbündete, weigert sich auch die Zarin und ihrer Familie Zuflucht zu gewähren. Die Franzosen waren sehr undankbar, hätte die Russen im Krieg nicht Ostpreußen angegriffen und die Deutsche Armee deswegen Divisionen von der Westfront abziehen müssen, wäre möglicherweise Paris gefallen und Frankreich wäre besetzt und hätte verloren...

Im August 1917 wurden Alexandra und ihre Familie nach Tobolsk in Sibirien gebracht. Hier lebten sie bis im November desselben Jahres die Revolution ausbrach. Von dort musste die Familie weiter nach Jekaterinburg im Ural wo Alexandra, Nikolaus und die Tochter Maria am 30. April 1918 ankamen. Sie wurden im Ipatjew-Haus dem "Haus zur besonderen Verwendung" untergebracht.
Die drei anderen Töchter blieben mit dem kranken Alexej zurück und kamen am 23. Mai 1918 nach.

Im Ipatjew-Haus lebten neben der Zarenfamilie und den Bewachern noch die Magd Alexandras Anna Demidowa, der Arzt Eugen Botkin, der Diener Alexej Trupp, der Koch Ivan Kharitonow und der Küchenjunge Leonid Sednew. Die Hausbewohner lebten von der Welt isoliert, selbst die Fenster waren weiß angestrichen um jeden Kontakt mit der Außerwelt auszuschließen. Die Stimmung war bedrückt, aus Briefen die die Zarin schrieb geht hervor das sie wohl ahnten was auf sie zu kam.

Im Juni wurden in Gefangenschaft noch vier Geburtstage gefeiert: Alexandra wurde in diesem Monat 46, Tatiana 21, Maria 19 und Anastasia 17 Jahre alt. Wie die Tagebücher der Familie verraten, war der Alltag im Ipatjew-Haus sehr eintönig, es wurde gespielt und die Kinder von den Eltern in Sprachen und anderen Fächern unterreichtet. Außerdem durften die Bewohner in dem kleinen Garten etwas spazieren gehen. Selbst am 16. Juli 1918, einen Tag vor der Ermordung, lief der Tag in der gewohnten Routine ab.

In der Nacht zum 17. Juli 1918 wurde die Zarenfamilie und ihrer verbliebenen Diener geweckt, der Küchenjunge Leonid Sednew war vorher weggeschickt worden, weil in der Stadt Unruhen ausgebrochen waren sollten sie evakuiert werden. Alle wurden in den Keller gebracht, wo sie warten sollten. Alexandra bat um Stühle, es wurden zwei gebracht, auf denen sie und ihr Sohn Alexej Platz nahmen. Kurze Zeit später kamen bewaffnete Soldaten in den Raum. 

Jakow Jurowski, der Kommandant des Hauses zur besonderen Verwendung, verkündete das die Zarenfamilie sterben muss. Zuerst wurde der ehemalige Zar Nikolaus II. erschossen, seine Ehefrau Alexandra und die Kinder standen daneben. Alexandra drehte ihren Kopf weg und versuchte sich zu bekreuzigen, da traf sie ein Schuss sie in den Kopf. Alexandra muss sofort tot gewesen sein. Nur Alexandra, Nikolaus und zwei der männlichen Diener hatten einen schnelle Tod. Der Todeskampf der vier Töchter und des Sohnes, in deren Kleidung die Juwelen der Romanows eingenäht waren und die Kugeln abprallen ließen, dauerte an die 20 Minuten.

Nachdem Nikolaus, Alexandra, Olga, Tatiana, Maria, Anastasia, Alexej, Anna Demidowa, Eugen Botkin, Alexej Trupp und Ivan Kharitonow ermordet waren, wurden die Leichen auf einen Lastwagen gebracht und aus der Stadt gefahren. 15 km außerhalb von Jekaterinburg wurden die Überreste in einen Schacht geworfen. Einen Tag später wurden die Leichen wieder geborgen und zwei der Toten wurden verbrannt und begraben. Die anderen Toten wurden in eine gemeinsames Grab geworfen und verscharrt.

Im Jahre 1991 wurde das Maßengrab geöffnet und die darin gefundenen Überreste identifiziert und in der Peter-und-Paul-Kathedrale beigesetzt. Darunter befanden sich: Nikolaus, Alexandra, Olga, Tatiana, Anastasia, sowie alle vier Bediensteten. Die zwei verbrannten Leichen, Maria und Alexej, wurden erst 2007 gefunden und 2008 identifiziert.

Nach über 89 Jahren endet hier die Geschichte einer deutschen Prinzessin die ihre große Liebe heiratete, Zarin wurde, fünf Kinder bekam und schließlich im Kugelhagel der Russischen Revolution mit ihren Liebsten endete.


Portrait: Alix von Hessen und bei Rhein, Zarin Alexandra Feodorowna von Russland - Teil I.
Portrait: Alix von Hessen und bei Rhein, Zarin Alexandra Feodorowna von Russland - Teil II.

Mittwoch, 12. Juni 2013

Prinzessin Madeleine von Schweden: Die offiziellen Hochzeitsfotos

Das Brautpaar
Copyright Kungahuset.se, Photo: Ewa-Marie Rundquist

Hier sind etwas verspätet die offiziellen Bilder des schwedischen Königshauses zur Hochzeit von Prinzessin Madeleine mit Christopher O'Neill vom 8. Juni 2013.

Das Brautpaar mit den Eltern der Braut und der Mutter des Bräutigams (sein Vater ist 2004 verstorben)
Copyright Kungahuset.se, Photo: Ewa-Marie Rundquist

Das Brautpaar mit den kleinen Brautbegleitern
Copyright Kungahuset.se, Photo: Ewa-Marie Rundquist

Das Brautpaar mit Familie und Gästen
Copyright Kungahuset.se, Photo: Ewa-Marie Rundquist

Dienstag, 11. Juni 2013

85. Geburtstag: Königin Fabiola von Belgien

König Baudouin I. und Königin Fabiola
Auch heute ist wieder ein royales Jubiläum, die belgische Königin Fabiola feiert ihren 85. Geburtstag.

Doña Fabiola de Mora y Aragón wurde am 11. Juni 1928 in Madrid/Spanien geboren.
Ihre Eltern waren  Gonzalo de Mora y Fernández (1887–1957) und Blanca de Aragón y Carrillo de Albornoz (1892–1981).

Nach ihrem Schulabschluss arbeitete sie in Madrid als Krankenschwester.

Fabiola heiratete am 15. Dezember 1960 in Brüssel König Baudouin I. der Belgier.
Aus der Ehe gingen keine Kinder hervor, die Königin der Belgier hatte aber mehrere Fehlgeburten.

Fabiolas Ehemann starb nach 42 Regierungsjahren am 31. Juli 1993. Seitdem trägt sie, um sich von ihrer Schwägerin Königin Paola abzuheben, den Titel Königin von Belgien.

In den letzten Jahren gab der Gesundheitszustand Fabiolas Grund zur Sorge.
Auch kam sie wegen ihrer Familienstiftung in die Schlagzeilen.

Montag, 10. Juni 2013

92. Geburtstag: Prinz Philip, Herzog von Edinburgh


Heute feiert auch Prinz Philip, Herzog von Edinburgh seinen 92. Geburtstag.

Prinz Philip von Griechenland und Dänemark wurde am 10. Juni 1921 auf Korfu/Griechenland geboren. Er war das fünfte Kind und einziger Sohn seiner Eltern Prinz Andreas von Griechenland (1882–1944) und Prinzessin Alice von Battenberg (1885–1969).

Er hatte vier ältere Schwestern, die Prinzessinnen Margarita (1905–1981), Theodora (1906–1969), Cecilia (1911–1937) und Sophie (1914–2001).

Im Zweiten Weltkrieg diente Philip in der Royal Navy. Vor seiner Eheschließung mit Prinzessin Elisabeth von Großbritannien nahm er die Britische Staatsbürgerschaft und den Familienname seines Onkels - Mountbatten - an.

Prinz Philip ist seit dem 20. November 1947 mit der britischen Königin Elisabeth II. (*1926) verheiratet. Beide haben zusammen vier Kinder, den Thronfolger Prinz Charles (*1948), Prinzessin Anne (*1950), Prinz Andrew (*1960) und Prinz Edward (*1964).

(Foto © Press Association)

31. Geburtstag: Prinzessin Madeleine von Schweden


Vor zwei Tagen wurde noch Hochzeit gefeiert, heute hat Prinzessin Madeleine von Schweden auch noch Geburtstag! Es ist ihr 31. Ehrentag und der erste als Frau O'Neill.

Prinzessin Madeleine Thérèse Amelie Josephine von Schweden, Herzogin von Hälsingland und Gästrikland wurde am 10. Juni 1982 im Schloss Drottningholm bei Ekerö/Schweden geboren.
Ihre Eltern sind König Carl XVI. Gustaf (*1946) und Königin Silvia (*1943) von Schweden.

Madeleine ist in der schwedischen Thronfolge auf Platz vier hinter ihren älteren Geschwistern Victoria und Carl Philip, sowie hinter ihrer Nichte Estelle.

Die Prinzessin war bereits ein Mal verlobt, von 2009 bis 2010 mit dem Anwalt Jonas Bergström. Nachdem ihr Verlobter sie mit einer anderen Frau betrogen hatte wurde die Verlobung gelöst.

In New York, wohin Madeleine nach der geplatzten Hochzeit geflohen war, lernte sie ihren jetzigen Ehemann Christopher O'Neill kennen. Das Paar gab am 25. Oktober 2012 sein Verlöbnis bekannt.
Am 8. Juni 2013 fand die Hochzeit in Stockholm statt. Madeleine und Christopher O'Neill werden weiter in New York leben, aber zu wichtigen Ereignissen nach Schweden reisen.

(Copyright Photo: Brigitte Grenfeldt, Kungahuset.se)

Samstag, 8. Juni 2013

Bilder von der Hochzeit von Prinzessin Madeleine und Christopher O'Neill

Prinzessin Madeleine wird von ihrem Vater König Carl XVI. Gustaf zum Altar geführt
(Foto: Fredrik Sandberg/Scanpix)
Hier sind ein paar Bilder der Hochzeitsfeierlichkeiten von Prinzessin Madeleine von Schweden und ihrem heute angetrauten Ehemann Christopher O'Neill.

Prinzessin Madeleine und Christopher O'Neill während der Trauung
(Foto: Janerik Henriksson/Scanpix)

Kronprinzessin Victoria, ihr Gatte Prinz Daniel und deren Tochter Prinzessin Estelle
(Foto: Stellapictures) 
Königin Silvia und ihr Sohn Prinz Carl Philip
(Foto: Maja Suslin/Scanpix)
Das frisch vermählte Ehepaar unternimmt eine Kutschfahrt
(Foto: Bertil Enevåg Ericson/Scanpix)

8. Juni 2013: Hochzeit von Prinzessin Madeleine von Schweden und Christopher O'Neill


Heute haben Prinzessin Madeleine von Schweden und Christopher O'Neill in der Stockholmer Schlosskirche geheiratet. Die Braut trug einen über vier Meter langen Schleier mit Schleppe.

Neben dem schwedischen Königspaar waren auch Prinz Carl Philip, Kronprinzessin Victoria und ihr Mann Prinz Daniel sowie die kleine Prinzessin Estelle anwesend. Von der Familie waren außerdem die vier Schwestern des Königs, die Tanten der Braut, gekommen.

Von den Europäischen Königs- und Fürstenhäusern waren folgende bei der Trauung dabei: Kronprinz Frederik und Kronprinzessin Mary von Dänemark, Prinz Joachim und Prinzessin Marie von Dänemark, Kronprinz Haakon und Kronprinzessin Mette-Marit von Norwegen, Prinzessin Märtha Louise von Norwegen und ihr Gatte Ari Behn, Fürstin Charlene von Monaco (ohne ihren Gemahl Fürst Albert II.), Erbgroßherzog Guillaume und Erbgroßherzogin Stéphanie von Luxemburg, Prinz Edward Graf von Wessex und seine Frau Gräfin Sophie.

(Foto Copyright: ZDF)

Freitag, 7. Juni 2013

Portrait: Alix von Hessen und bei Rhein, Zarin Alexandra Feodorowna von Russland - Teil II.


Nach dem verlorenen Krieg gegen Japan war die Geburt des zukünftigen Zaren ein Lichtblick.
Das Baby scheint gesund, doch nachdem eine Blutung am Nabel nicht aufhört, wird den geschockten Eltern klar das ihr einziger Sohn die unheilbare Krankheit Hämophilie hat. Zarin Alexandra gibt sich die Schuld an dem Leid ihres Kindes. Sie altert in den folgenden Jahren schnell und kränkelt ständig. Vor allem ihr Herz macht ihr zu schaffen. Die Ehe mit Nikolaus bleibt trotzdem intakt.

Die Bluterkrankheit wurde von Königin Victoria an ihre Töchter Alice und Beatrice und den Sohn Leopold (der daran stirbt) übertragen. Prinzessin Alice übertrug diese Krankheit an ihre Kinder Irene und Alix, der jüngste Sohn Friedrich verstirbt ebenfalls daran. Bei zwei von den Schwestern von Zarin Alexandra, Großfürstin Elisabeth und Prinzessin Marie ist nicht klar ob sie Überträger waren, beide starben ohne Nachkommen.

Die Krankheit wird von der russischen Bevölkerung und der Welt verschwiegen. Die Zarenfamilie zieht sich immer mehr aus der Öffentlichkeit zurück. Dem Thronfolger, der schon beim Hinfallen verbluten könnte, wächst wie seine Schwestern isoliert auf. Die Zarin hofft auf ein Wunder. Militza und Anastasia von Montenegro, beide durch Heirat mit den Romanows verwandt, führen Rasputin bei Hofe und dem Zarenpaar ein. Bei einer schweren Blutung sagt Rasputin voraus das der Zarewitsch nicht sterben wird. Er behält recht und sein Einfluss auf die Zarin nimmt zu.

Rasputin sorgt mit seinem skandalösen Benehmen für viel aufsehen die Zarin, der es in ihren Jahren in Russland nie gelungen ist beliebt zu werden, wird für seine Geliebte gehalten. Das Image der Zarenfamilie ist seit dem Blutigen Sonntag von 1905, wo streikende Arbeiter sich mit einer Petition an den Zaren wenden wollten und von Soldaten beschossen wurden, nicht das Beste. Nikolaus II. ist durch diesen Vorfall unter Druck und muss das Parlament, die Duma einberufen.

Auch sind die Romanows untereinander zerstritten. Die Zarin und ihre Schwiegermutter kamen noch nie miteinander klar und das änderte sich auch nicht mehr. Der Großfürstin Wladimir, geborene Marie von Mecklenburg-Schwerin, eine der Tonangebenden Damen der Petersburger Gesellschaft geht sie aus dem Weg. Nur die Schwägerin Olga Alexandrowna und die Familie von Konstantin Konstantinowitsch haben Kontakt zu Nikolaus II., Alexandra und den fünf Kindern.
1912 hatte Alexej im Jagdschloss Spala einen lebensbedrohliche Blutung, die verzweifelte Zarin wendete sich an Rasputin, er sagt der Sohn wird leben und hat wieder recht.

Mit Ausbruch des Ersten Weltkrieges 1914 stand Russland dem Heimatland der Zarin gegenüber.
Alexandra war Patriotin und Russland ergeben, was man ihr in Russland und auch in den mit Russland verbündeten Staaten nicht glaubte. Die Zarin und ihre beiden ältesten Töchter Olga und Tatiana arbeiteten während des Krieges als Krankenschwestern, die beiden jüngeren Töchter Maria und Anastasia besuchten Kranke im Krankenhaus. Zarin Alexandra, die sonst immer unwohl und ein Invalide war, assistierte sogar bei Operationen und Amputationen.

Die Niederlagen der Russischen Armee schrieb man der Zarin und Rasputin zu, beide galten als Deutsche Spione und der Zar als Schwächling. Nachdem die Stimmung im Land und in der Armee immer schlechter wurde übernahm Zar Nikolaus II. den Oberbefehl über die Streitkräfte. Der bisherige Oberbefehlshaber Großfürst Nikolaus Nikolajewitsch, der ein Feind Rasputins war und der Zarin ein Dorn im Auge, wurde abberufen.

Der Zar ging an die Front und ließ seine Frau Alexandra als Regentin zurück. Die Zarin regierte nun mit Rasputin, sie war überzeugt das er von Gott geschickt sei und das nur er ihren Sohn beschützen und retten konnte. Alle Minister die gegen dessen Einfluss waren, wurden entlassen und deren Plätze mit Getreuen Rasputins besetzt. Die Stimmung in Russland sank immer tiefer.

Donnerstag, 6. Juni 2013

Portrait: Alix von Hessen und bei Rhein, Zarin Alexandra Feodorowna von Russland - Teil I.


Am 6. Juni 1872 wurde in Darmstadt Prinzessin Victoria Alix Helena Louise Beatrice von Hessen und bei Rhein geboren. Ihr Vater war der spätere Großherzog Ludwig IV. (1837–1892) und ihre Mutter Prinzessin Alice von Großbritannien (1843–1878), der zweiten Tochter Königin Victorias. Alix hatte noch sechs Geschwister die Prinzessinnen Viktoria (1863–1950), Elisabeth (1864–1918), Irene (1866–1953) und Marie (1874–1878) sowie die Brüder Ernst Ludwig (1868–1937) und Friedrich (1870–1873). In der Familie wurde Alix "Alicky" und "Sunny" genannt.

Da die Mutter von Prinzessin Alix bereits verstarb als sie noch ein Kind war, kümmerte sich die Britische Königin Victoria sehr um ihre Hessischen Enkelkinder. Besonders Alix, die kleinste der Halbwaisen, hatte sie in ihr Herz geschlossen. Alix Erziehung war so mehr englisch als deutsch geprägt.

Mit zwölf Jahren, auf der Hochzeit ihrer Schwester Elisabeth mit dem russischen Großfürsten Sergej Alexandrowitsch, lernte Alix ihren späteren Gatten Großfürst Nikolaus Alexandrowitsch kennen.

Doch Königin Victoria hatte andere Pläne. Alix sollte ihr später als Britische Königin nachfolgen und den ältesten Sohn des Prinzen von Wales Prinz Albert Victor, Herzog von Clarence und Avondale (1864–1892) heiraten. Alix lehnte den Heiratsantrag ihres Vetters, trotz des starken Drucks der von Seiten der Familie auf sie ausgeübt wurde, ab.
Prinzessin Alix hatte Großfürst Nikolaus 1889, bei einem Besuch bei ihrer Schwester und deren Mann, wieder gesehen. Beide waren seitdem ineinander verliebt.

Dem Glück standen allerdings einige Steine im Weg: Königin Victoria (sie hasste Russland und war schon sauer über die Eheschließung von Alix Schwester mit einem Romanow gewesen), die Eltern von Großfürst Nikolaus (Zar Alexander III. und Zarin Maria Feodorowna waren Anti-deutsch und fanden Alix außerdem zu schüchtern und unpassend für eine zukünftige Zarin) und die Religion (um den russischen Thronfolger heiraten zu können muss die Braut die Religion wechseln also Mitglied der Russisch-Orthodoxen Kirche werden).

Großfürst Nikolaus Alexandrowitsch von Russland (1868–1918), "Nicky" genannt, kämpfte um seine Liebe. Alix oder keine. Erst als klar wurde das Zar Alexander III. bald sterben würde durfte Nikolaus seiner Alix einen Antrag machen. Prinzessin Alix die im evangelisch-lutherischem Glauben erzogen wurde, war nicht bereit für einen Übertritt. Erst nach Stundenlangen Ringen und Diskussionen gab sie nach und die Verlobung wurde im April 1894 in Coburg bekannt gegeben. Königin Victoria war wieder sauer und überrumpelt, gab dem Paar aber schließlich ihren Segen.

Am 1. November 1894 starb Zar Alexander III. mit nur 49 Jahren. Aus Großfürst Nikolaus Alexandrowitsch war Zar Nikolaus II. geworden. Alix hatte ihren sterbenden Schwiegervater noch sehen können und unterstütze ihren Verlobten so gut sie konnte.

Vor ihrer Heirat war Alix zum Orthodoxen Glauben konvertiert und hieß seitdem Alexandra Feodorowna. Im Winterpalast zu Sankt Petersburg fand am 26. November 1894, noch in der Trauerzeit des Hofes, die Hochzeit von Nikolaus und Alexandra statt.
Die Feierlichkeiten zur Krönung des neues Zarenpaares wird eine Tragödie. Am 18. Mai 1896 kam es auf dem Chodynkafeld bei Moskau, wo ein Fest stattfinden und Geschenke verteilt werden sollten, zu einer Massenpanik bei der 1389 Menschen zu Tode kamen und ebensoviele verletzt wurden.

Aus der glücklichen Ehe kommen in den ersten Jahren vier Töchter zur Welt: die Großfürstinnen Olga Nikolajewna (1895–1918), Tatiana Nikolajewna (1897–1918), Maria Nikolajewna (1899–1918) und Anastasia Nikolajewna (1901–1918). Den Zarenthron kann aber nur ein männlicher Erbe einnehmen, der Druck einen Sohn zu gebären lastet auf der Zarin. Sie sucht Hilfe im Mystizismus. Es kommen mehrere Scharlatane an den Hof. Der erhoffte Sohn bleibt aus. Erst drei Jahre nach der vierten Tochter wird der Zarewitsch Alexej Nikolajewitsch (1904–1918) geboren.

Dienstag, 4. Juni 2013

König Willem-Alexander und Königin Máxima in Deutschland - Tag 2

Willem-Alexander und Máxima besuchen Opel © ANP, Foto: Robin Utrecht.
An zweiten Tag des Niederländischen Königspaares in Deutschland besuchten König Willem-Alexander und Königin Máxima die Opel-Werke in Rüsselsheim im Bundesland Hessen.
Hier bekamen sie ein kleines Opel-Modell in Orange, der Farbe der Niederlande, überreicht.

Danach ging es weiter nach Frankfurt am Main wo beide Diehl Aerospace, einen Zulieferer für die Luftfahrt, einen Besuch abstatteten.

König Willem-Alexander im Flugsimulator © ANP, Foto: Robin Utrecht.
Inzwischen sind der König und die Königin in Stuttgart in Baden-Württemberg eingestroffen
Nach dem Empfang im Neuen Schloß wird sich das Königspaar trennen: Willem-Alexander wird bei Trumpf einer Firma für Maschinenbau und Lasertechnologie vorbeischauen, Máxima wird der Universität Hohenheim ihre Aufwartung machen.

Zum Abschluß des Deutschland-Besuchs der Niederländischen Royals werden König Willem-Alexander und Königin Máxima das Mercedes-Benz-Museum aufsuchen.

Montag, 3. Juni 2013

König Willem-Alexander und Königin Máxima in Deutschland

König Willem-Alexander und Königin Máxima mit dem Bundespräsidenten
Foto Credit: Getty Images

Heute ist auch das Niederländische Königspaar in Deutschland.
König Willem-Alexander und Königin Máxima besuchten Berlin und trafen die Bundeskanzlerin Angela Merkel im Kanzleramt und den Bundespräsident Joachim Gauck und dessen Lebensgefährtin Daniela Schadt in Schloss Bellevue.

Es ist der erste Staatsbesuch seit der Inthronisierung des Königs am 30. April 2013.

Von Berlin reist das Königliche Paar weiter nach Wiesbaden.

Das Königspaar in Wiesbaden vor der Statue des Stammvaters
des Niederländischen Königshauses: Wilhelm von Oranien
 © ANP, Foto: Robin Utrecht

Trauerfeier in Kronberg

Gäste bei der Trauerfeier: Simeon II. der letzte Zar von Bulgarien und Königin Sofia von Spanien

Im hessischen Kronberg im Taunus finden heute die Trauerfeierlichkeiten für den am 23. Mai 2013 mit 86 Jahren verstorbenen Moritz Landgraf von Hessen statt.

Als Gäste sind u.a. Königin Sofia von Spanien, Konstantin II. von Griechenland, Simeon II. von Bulgarien, Fürst Alexander zu Schaumburg-Lippe, Prinz Constantijn der Niederlande, Prinzessin Sarvath von Jordanien und die vier Kinder des Verstorbenen erschienen.

(Foto Credit: dpa Picture-Alliance)

Sonntag, 2. Juni 2013

2. Juni 1953: Krönung von Königin Elisabeth II. von Großbritannien

Krönungsbild von Königin Elisabeth II. und Prinz Philip, 1953

Heute vor 60 Jahren wurde die Britische Königin Elisabeth II. in der Westminster Abbey gekrönt. Die Krönung war die erste die im Fernsehen übertragen wurde.
Geoffrey Fisher, der Erzbischof von Canterbury, leitete die Zeremonie.

Königin war Elisabeth II. seit dem 6. Februar 1952, dem Todestag ihres Vaters König Georg VI. der mit 56 Jahren verstorben war.

Samstag, 1. Juni 2013

Rezension: Elizabeth II. - Ein Leben auf dem Thron. Ihr Erinnerungsalbum

 
Dieses Erinnerungsalbum ist dem Leben von Königin Elisabeth II. von Großbritannien gewidmet.
Es wurde zum Diamantenen Thronjubiläum im Jahre 2012 herausgegeben.
 
Auf 145 Seiten werden, chronologisch acht Jahrzehnte von ihrer Geburt 1926 bis ins heute, alle wichtigen Ereignisse der Königin gezeigt. Meistens stellt eine Buchseite ein Jahr da, bei wichtigen Anlässen gibt es aber mehr Seiten. Insgesamt sind über 300 Bilder in Farbe und schwarz/weiß vorhanden. Es gibt Fotos, Gemälde, Dokumente und Zeichnungen zu sehen. Darunter Staatsbesuche, Geschenke, Juwelen, Schmuck und Kleider sowie Bilder von Mitgliedern der Britischen Königsfamilie und nicht zu vergessen die Corgis und andere Haustiere der Queen.
Zu jeder Abbildung gibt es einen kurzen informativen Text der den Anlass erklärt.
 
Unter den Fotos sind viele private Bilder, auch aus der Zeit Elisabeths als Baby, Kleinkind und junger Frau. Es gibt offizielle Abbildungen und auch Schnappschüsse. Briefe die die kleine Prinzessin an ihrer Großmutter Königin Mary geschrieben hat sind ebenfalls vorhanden.
Auch von den Eltern, König Georg VI. und Königin Elisabeth "Queen Mum" und ihrer jüngeren Schwester Prinzessin Margaret sind Bilder zu finden.
 
Die Verlobung und spätere Hochzeit von Prinzessin Elisabeth und Philip Mountbatten sind abgebildet wie die vier gemeinsamen Kinder: Prinz Charles, Prinzessin Anne, Prinz Andrew und Prinz Edward. Charles Ex-Frau Diana ist bei der Taufe von Prinz William neben Elisabeth II. und Queen Mum porträtiert. Auch einige der Enkelkinder kommen vor, wie Peter der Sohn von Prinzessin Anne aus erster Ehe mit Mark Phillips, als Baby in den armen der Königin und bei seiner Hochzeit mit Autumn Kelly 2008.
 
Die Thronbesteigung 1952 von Königin Elisabeth II. ist genauso vertreten wie das Goldene Thronjubiläum von 2002 und die Hochzeit von Prinz William mit Kate Middleton in 2011.
Mit einer Vorschau auf die Feier des Diamantenen Thronjubiläum endet der Bildband.
 
Am Ende des Buches sind noch die Bildnachweise und das Impressum abgedruckt.
 
 
 
 
Meine Meinung:

Dieses Werk bietet einen Überblick über das Leben Elisabeths II.
Mir gefallen die Aufmachung und die Seitenfarben des Buches.
Die vielen Bilder sind stimmig und alle in sehr guter Qualität.
Die Texte zu den Fotos sind passend, nur ist es mir ein Rätsel warum Titel wie "Princess"
nicht wie der Rest auf Deutsch übersetzt wurden.
Meine Lieblingsbilder sind auf Seite 36 zu sehen,
Elisabeth und ihr Gatte Philip in den Flitterwochen aus dem Jahre 1947,
dieses Bild wurde zur Diamantenen Hochzeit 2007 von beiden nachgestellt.
Alles in allem ist Elizabeth II. - Ein Leben auf dem Thron ein schön anzusehendes Fotoalbum.
 
 
 
 
Erhältlich bei: Elisabeth Sandmann Verlag oder im Buchhandel




Buch-Information
Verlag: Elisabeth Sandmann Verlag GmbH (2012),
ISBN: 3938045434, Gebunden, 145 Seiten
Preis: 19,95 €