Donnerstag, 28. Februar 2013

190. Geburtstag: Großherzog Friedrich Franz II. von Mecklenburg-Schwerin


Heute vor 190 Jahren wurde in Ludwigslust Friedrich Franz der spätere Großherzog von Mecklenburg-Schwerin geboren.

Friedrich Franz II. wird drei Mal heiraten und insgesamt 11 Kinder haben.

Seine Regierungszeit dauerte vom 7. März 1842 bis zum 15. April 1883 seinem Todestag.

Montag, 25. Februar 2013

Ausstellung: Die Medici - Menschen, Macht und Leidenschaft

Und schon wieder eine Ausstellung:
 
Die Reiss-Engelhorn-Museen in Mannheim zeigen vom 17. Februar bis 28. Juli 2013 eine Ausstellung über die Medici.

Die Medici regierten ab 1531 als Herzöge von Florenz und von 1569 bis 1737 als Großherzöge der Toskana
Aus der Familie stammen zwei Päpste, sowie zwei Königinnen von Frankreich.

Eine geborene Medici: Kurfürstin Anna Maria Luisa von der Pfalz (1667–1743) 
und ihr Gatte Kurfürst Johann Wilhelm (1658-1716)

Die Ausstellung "Die Medici - Menschen, Macht und Leidenschaft" in den Mannheimer Reiss-Engelhorn-Museen blickt erstmals hinter die Kulissen einer der berühmtesten Familien der Welt. Ihr Name ist eng verbunden mit Renaissance, Macht, Reichtum und Kunstförderung. Über dreieinhalb Jahrhunderte prägten die Medici Florenz und Europa.
 
Die Mannheimer Schau zeigt die Medici nicht nur anhand ihrer bedeutenden Kunstschätze. Im Mittelpunkt stehen die Menschen mit oft widersprüchlichen Persönlichkeiten, unerwarteten Charakteren, außergewöhnlichen Leidenschaften und folgenschweren Krankheitsgeschichten. Schriftliche Quellen, bedeutende Kunstwerke, prachtvolle Gewänder und ungewöhnliche Alltagsgegenstände fügen sich in der Ausstellung zu einem vielfältigen Bild zusammen...
 
 
Lorenzo de' Medici (1449-1492) "der Prächtige" genannt
sein Sohn Giovanni wird als Papst Leo X. in die Geschichte eingehen
 
 
Weitere Informationen:
Homepage der Ausstellung

Samstag, 23. Februar 2013

1. Geburtstag: Prinzessin Estelle von Schweden

Copyright Kungahuset.se, Photo Kate Gabor Dezember 2012

Vor einem Jahr am 23. Februar 2012 kam in Solna, Schweden die kleine Prinzessin Estelle zur Welt.

Sie ist das bis jetzt einzige Kind des schwedischen Thronfolgerpaares Kronprinzessin Victoria (*1977) und Prinz Daniel (*1973), sowie das erste Enkelkind von König Carl XVI. Gustaf und Königin Silvia.

Herzlichen Glückwunsch!

Freitag, 22. Februar 2013

Kurzportrait: Adalbert Prinz von Bayern (1886–1970)

Prinz Adalbert und seine Ehefrau Auguste

Prinz Adalbert von Bayern wurde am 3. Juni 1886 in Schloß Nymphenburg geboren.
Er war der zweite Sohn von Prinz Ludwig Ferdinand von Bayern (1859-1949) und der Infantin Maria de la Paz von Spanien (1862-1946).
 
Nach Abschluß des Abiturs wurde er Offizier und diente im Ersten Weltkrieg an der Front und im Generalstab. Nach Kriegsende studierte er Geschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität in München.
 
Prinz Adalbert heiratete Gräfin Auguste von Seefried auf Buttenheim (1899–1978) am 12. Juni 1919 in Salzburg. Die Braut war eine Tochter von Prinzessin Elisabeth von Bayern (1874-1957) und Freiherr Otto von Seefried auf Buttenheim (1870–1951) außerdem eine Urenkelin von Kaiser Franz Joseph I. und Kaiserin Elisabeth von Österreich.

Das Paar bekam zwei Söhne: Konstantin (1920–1969) und Alexander (1923–2001).

Im Zweiten Weltkrieg diente Prinz Adalbert kurzzeitig in der Wehrmacht, musste jedoch 1940 wegen des "Prinzenerlasses" wieder ausscheiden.
Das Ende des Krieges erlebte er in Schloß Hohenschwangau.

Von 1952 bis 1956 war Prinz Adalbert Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Spanien. Auf Grund der engen Verwandtschaftlichen Beziehungen zwischen dem spanischen und bayerischen Königshäusern war er geradezu prädestiniert für diesen Posten.

Prinz Adalbert veröffentlichte mehrere Bücher zur Geschichte des Hauses Wittelsbach darunter: "Die Wittelsbacher", "Die Herzen der Leuchtenberg" und "Max I. Joseph von Bayern". Sowie das zweibändige Werk "Das Ende der Habsburger in Spanien".

Außerdem gab er die Memoiren seiner Mutter "Vier Revolutionen und einiges dazwischen", und die seiner Tante der Infantin Eulalia "An Europas Fürstenhöfen" heraus.
Im Jahr 1991 wurde posthum seine Autobiographie "Erinnerungen 1900-1956" herausgegeben.

Prinz Adalbert starb mit 84 Jahren am 29. Dezember 1970 in München und ist in der Klosterkirche von Andechs beigesetzt worden.

Mittwoch, 20. Februar 2013

Königliche Patin: Erzherzogin Charlotte von Österreich & Prinzessin Charlotte von Preußen

Prinzessin Charlotte von Preußen (1860–1919)
als Erbprinzessin von Sachsen-Meiningen in 1883,
letzte Herzogin von 1914-1919
Prinzessin Charlotte von Belgien (1840-1927)
verheiratete Erzherzogin von Österreich
und von 1864–1867 Kaiserin von Mexiko























Im Jahre 1860 wurde die Erzherzogin Charlotte von Österreich gebeten Patin für die erstgeborene Tochter des preußischen Prinzenpaares Friedrich (III.) und Victoria zu sein. Die Erzherzogin willigte ein und so wurde die kleine Prinzessin auf die Namen Victoria Elisabeth Augusta Charlotte getauft.

Die anderen Namengeberinnen waren die Großmütter des Täuflings Königin Victoria von Großbritannien und Kronprinzessin Augusta von Preußen, später die erste Deutsche Kaiserin sowie die damalige Königin Elisabeth von Preußen.

Dienstag, 19. Februar 2013

König Willem III. - Der letzte Mann auf dem niederländischen Thron


Mit der Thronbesteigung von Kronprinz Willem-Alexander dieses Jahr, wird es seit 123 Jahren wieder einen König in den Niederlanden geben.

Der letzte männliche Monarch, Willem III. wurde am 19. Februar 1817 in Brüssel geboren.
Er war der älteste Sohn von König Willem II. und seiner Frau der Großfürstin Anna Pawlowna von Rußland. Er hatte außerdem noch drei Brüder und eine Schwester.

In erster Ehe heiratet Willem III. seine Base Prinzessin Sophie von Württemberg (1818–1877) mit der er sich nicht gut verstand, die aber drei Söhne zur Welt brachte: Prinz Willem (1840-1879), Prinz Moritz (1843-1850) und Prinz Alexander (1851-1884).

Nach dem Tode seiner von ihm seit Jahren getrennt lebenden Frau Königin Sophie, heiratete Willem III. im Jahre 1879 ein zweites mal, die auserwählte war Prinzessin Emma von Waldeck und Pyrmont (1858-1934). Sie war 41 Jahre jüngere als ihr Gatte und stammte aus einem der vielen kleinen deutschen Fürstentümer des Deutschen Reiches.
Trotz des großen Altersunterschiedes wird die Ehe glücklich, aus ihr geht als einziges Kind die Tochter Wilhelmina (1880-1962) hervor.

1880 dem Jahr der Geburt von Prinzessin Wilhelmina war von den Söhnen König Willems III. aus erster Ehe nur noch der jüngste Alexander am leben, der mittlere war als Kind gestorben, der älteste mit 38 Jahren ohne Nachkommen zu hinterlassen. Aber auch Alexander wird noch vor seinem Vater sterben. Auch die beiden überlebenden Brüdern des Königs waren kinderlos .
Nur die Schwester Sophie, durch Heirat Großherzogin von Sachsen-Weimar-Eisenach hatte Kinder, hätte Wilhelmina nicht überlebt wäre sie Thronfolgerin gewesen.

Willem III. regierte von 1849 bis 1890 als König der Niederlande und Großherzog von Luxemburg, außerdem war er noch Herzog von Limburg (1848-1867).

Mit seinem Tod am 23. November 1890 beginnt in den Niederlanden die Zeit der Königinnen:
auf seine Tochter Wilhelmina folgten Jualiana und Beatrix.

Das Großherzogtum Luxemburg fällt durch das Salische Recht (keine weibliche Thronfolge) an den nächsten männlichen Verandten, den im Exil lebenden Herzog Adolph von Nassau aus dem Hause Nassau-Weilburg.

Montag, 18. Februar 2013

Fünf Generationen


Links sitzend mit weißer Haube ist die Großfürstin Alexandra Josefowna von Rußland (1830-1911), eine geborene Prinzessin von Sachsen-Altenburg, das Baby auf ihrem Schoß ist ihr Ururenkel Prinz Lennart von Schweden (1909-2004) er heißt später Lennart Bernadotte und wird durch die Insel Mainau im Bodensee bekannt werden. Daneben kniet Königin Olga Konstantinowna von Griechenland (1851-1926), geborene Großfürstin von Rußland sowie Großmutter des Babys.

Hinter den dreien steht Prinzessin Maria Pawlowna von Schweden (1890–1958) sie ist die Mutter von Prinz Lennart, Enkelin von Königin Olga und Urenkelin von Großfürstin Alexandra.
In ihren Händen hält sie ein Bild ihrer früh verstorbenen Mutter Großfürstin Alexandra Georgiewna von Rußland (1870-1891), Prinzessin von Griechenland.

Samstag, 16. Februar 2013

393. Geburtstag: Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg


Heute vor 393 Jahren am 16. Februar 1620 wurde Prinz Friedrich Wilhelm von Brandenburg in Cölln an der Spree geboren. Seine Eltern waren der Kurfürst Georg Wilhelm (1595-1640) und die Prinzessin Elisabeth Charlotte von der Pfalz (1597–1660).

Er wird als "Der große Kurfürst" in die Geschichte eingehen und vom 1. Dezember 1640 bis zu seinem Tode am 29. April 1688 in Brandenburg-Preußen herrschen.

Friedrich Wilhelm heiratete am 7. Dezember 1646 in Den Haag die Gräfin Luise Henriette von Oranien-Nassau. Sein Sohn und Nachfolger aus dieser Ehe, Friedrich I. (1657-1713) wird später der erste König in Preußen werden.

In zweiter Ehe wird der große Kurfürst am 14. Juni 1668 die Prinzessin Dorothea von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg, verwitwete Herzogin von Braunschweig-Lüneburg heiraten. Die Söhne aus zweiter Ehe begründen die Linie der Markgrafen von Brandenburg-Schwedt.

Freitag, 15. Februar 2013

227. Geburtstag: Großfürstin Maria Pawlowna von Rußland


Heute von 227 Jahren wurde am 15. Februar 1786 in Pawlowsk Großfürstin Maria Pawlowna von Rußland geboren. Ihre Eltern waren der spätere Zar Paul I. und dessen Gattin Maria Feodorowna, die eigentlich Sophie Dorothee hieß und eine geborenen Prinzessin von Württemberg war.

Sie hatte neun Geschwister, fünf Schwestern und vier Brüder.
Darunter die Zaren Alexander I. und Nikolaus I. sowie die Königinnen Katharina Pawlowna von Württemberg und Anna Pawlowna der Niederlande.

Mit ihrer Heirat am 3. August 1804 mit Karl Friedrich von Sachsen-Weimar-Eisenach in Sankt Petersburg wird Maria Pawlowna zur Erbgroßherzogin (ab 1828 Großherzogin).

Aus der Ehe gehen vier Kinder hervor, von denen drei das erwachsenenalter erreichen.
Paul Alexander (1805–1806), Marie (1808–1877) spätere Prinzessin von Preußen,
Augusta (1811–1890) sie wird später Königin von Preußen und erste Deutsche Kaiserin, sowie
Karl Alexander (1818–1901) dem vorletzten Großherzog von Sachsen-Weimar-Eisenach.

Maria Pawlowna förderte Künste aller Art, unter ihr lebte der Weimarer Musenhof, den einst die Herzogin Anna Amalia gegründet hatte, wieder auf.

Maria Pawlowna starb am 23. Juni 1859 mit 73 Jahren in Weimar.
Sie ist neben der Weimarer Fürstengruft in der Russisch-Orthodoxen Kapelle beerdigt.

Donnerstag, 14. Februar 2013

Genealogie: König Carl XVI. Gustaf von Schweden & Königin Victoria von Großbritannien

Carl XVI Gustaf als Kind, ca. 1950

König Carl XVI. Gustaf von Schweden (*1946) stammt wie viele andere europäische Herrscher von Königin Victoria und Prinzgemahl Albert ab, von der Vaterseite als auch von der Mutterseite.

 Attribution: Bundesarchiv, Bild 183-2007-1022-505 / CC-BY-SA
In der Mitte stehen die Eltern Carl XVI Gustafs:
Prinz Gustav Adolf von Schweden & Prinzessin Sibylla von Sachsen-Coburg und Gotha,
beide waren Urenkel von Königin Victoria

Hier die Generationen von Königin Victoria bis zu König Carl XVI. Gustaf:
(-> bedeutet ist deren/dessen Kind)


Königin Victoria -> Prinz Arthur, Herzog von Connaught -> Prinzessin Margaret von Connaught -> Prinz Gustav Adolf von Schweden ->
König Carl XVI. Gustaf


Königin Victoria -> Prinz Leopold, Herzog von Albany -> Herzog Carl Eduard von Sachsen-Coburg und Gotha -> Prinzessin Sibylla von Sachsen-Coburg und Gotha -> König Carl XVI. Gustaf


Königin Victoria von Großbritannien
Sie ist die Ururgroßmutter von Carl XVI. Gustaf


Mittwoch, 13. Februar 2013

Ausstellung: Europa Jagellonica. Kunst und Kultur Mitteleuropas unter der Herrschaft der Jagiellonen 1386–1572



Vom 1. März bis 16. Juni 2013 zeigt das Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte in Potsdam eine Ausstellung über
                                                         
Die Jagiellonen und Europa


Ursprünglich Großfürsten von Litauen, gelang es den Jagiellonen, im Zeitraum von 1386 bis 1572 ihr Reich durch Heirat und Erbschaft zu vergrößern und zunächst mit Polen, 1471 auch mit Böhmen (einschließlich der Nebenländer Mähren, Schlesien, seit 1490 auch der Nieder- und Oberlausitz) und 1490 mit Ungarn und Kroatien zu einem mächtigen Herrschaftsverbund zusammenzufassen. Ihre Stammresidenzen standen im litauischen Vilnius, im polnischen Krakau, im böhmischen Prag und im ungarischen Buda (dem Teil des heutigen Budapest auf dem rechten Donauufer).

Durch ihre weitsichtige Heiratspolitik verbanden sich die Jagiellonen mit den mächtigsten europäischen Fürstengeschlechtern, darunter mit den Habsburgern in Österreich, den Wittelsbachern in Bayern, den Wettinern in Sachsen und den Hohenzollern in Franken und Brandenburg. Heute ist weitgehend in Vergessenheit geraten, dass auch die Geschichte Brandenburgs und des Hauses Hohenzollern durch Eheschließungen eng mit der der Jagiellonen verknüpft ist...


Weitere Informationen zur Ausstellung gibt es hier:
Homepage des Hauses der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte
Europa Jagellonica

Montag, 11. Februar 2013

Rezension: Das Haus Habsburg von Eva Demmerle


Das Haus Habsburg ist bis heute eine der bedeutestden Herrscherdynastien Europas,
dieses Werk führt einen durch die sechseinhalb Jahrhunderte lange Geschichte der Familie.

Bevor es jedoch mit dem ersten Kapitel beginnt, geht das Buch auf den am 4. Juli 2011 mit 98 Jahren verstorbenen Otto von Habsburg und dessen Bestattung ein.
Das Vorwort hierzu schrieb Walburga Habsburg Douglas, die fünfte und jüngste Tochter des Verstorbenen. Dazu gibt es Bilder von der Beerdigung.

Jetzt beginnt das eigentliche Buch.
Otto von Habsburg hatte noch zu Lebzeiten das Vorwort hierzu geschrieben.
Die darauf folgende Einleitung gibt einen kurzen Überblick über die folgenden 10 Kapitel.


"Nicht wir haben das Reich gesucht, sondern das Reich hat uns gesucht.
Das Reich hat sich unserer bemächtigt."
Otto von Habsburg, Einleitung, Seite 11 dieses Buches
 

Im Oktober 1273 wird Graf Rudolf IV. von Habsburg zum römisch-deutschem König gewählt, als Rudolf I. wird er bis 1291 regieren. Er legte damit den Grundstein zum Aufstieg der Habsburger.

Im den folgenden Abschnitt werden König Friedrich III. (ab 1452 Kaiser) und sein Sohn Maximilian I. "der letzte Ritter" vorgestellt.
Danach Kaiser Karl V. der nebenbei noch König von Spanien war und in dessen Reich die Sonne (auch durch die spanischen Kolonien in Amerika) nie unterging.

Nach der Abdankung Karls V. als Kaiser spaltet sich das Haus Habsburg in die Spanische und Österreichische Linie.
Sein Sohn Philipp II. wird König von Spanien und sein Bruder Ferdinand I. wird zum Kaiser des Heiliges Römisches Reiches gewählt.
Im nächsten Teil werden die Habsburgischen Kaiser zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges behandelt: Matthias, Ferdinand II. und Ferdinand III.

In die Regierungszeit von Kaiser Leopold I. fallen der Barock und der Spanischen Erbfolgekrieg.
Durch die ständigen Heiraten innerhalb der beiden habsburgischen Linien, waren die letzten spanischen Habsburger degeneriert und starben schließlich mit König Karl II. aus.
Das Haus Habsburg wird Spanien nach dem Krieg an die französischen Bourbonen verlieren.

Weiter geht es mit: Maria Theresia.
Kaiser Karl VI. der letzte Habsburger im Mannesstamm hinterließ nur zwei überlebenden Töchter, seine älteste wird ihm als regierende Erzherzogin von Österreich und Königin von Ungarn und Böhmen nachfolgen, im Reich war eine weibliche Nachfolge ausgeschlossen.
Mit ihrer Ehe mit Franz Stephan von Lothringen (er wird 1745 zum Kaiser Franz I. gewählt), gründete Maria Theresia das Haus Habsburg-Lothringen, ihre Nachkommen werden bis zur Abschaffung der Monarchie 1918 herrschen.

Von Maria Theresias 16 Kindern werden drei vorgestellt: die Kaiser Joseph II., Leopold II. und Königin Marie Antoinette von Frankreich.
Franz II. wird seinem Vater Kaiser Leopold II. auf den Thron folgen, er wird der letzte Kaiser des Heiliges Römisches Reiches werden und das Reich 1806 in Folge der Französischen Revolution und des Aufstiegs von Napoleon Bonaparte auflösen. Danach nennt er sich Kaiser Franz I. von Österreich.

Auf Franz II./I. folgt sein Enkel Kaiser Franz Joseph I. von Österreich.
Franz Joseph kommt mit 18 Jahren auf den Thron, er wird 68 Jahre regieren, länger als alle Habsburger vor ihm. Unter Franz Josephs Herrschaft gehen alle Besitzungen in Italien verloren.
Nach dem Ausgleich von 1867 wird Ungarn gleichberechtigt und Österreich zu Österreich-Ungarn.
In Österreich-Ungarn lebten 14 verschiedene Nationen. An dieser Tatsache wird das Reich nach dem Ersten Weltkrieg in viele kleine Staaten auseinanderbrechen.
Nach dem Selbstmord seines einzigen Sohnes Kronprinz Rudolf, und der Ermordung des neuen Thronfolgers Erzherzog Franz Ferdinand in Sarajevo, geht die Thronfolge an Franz Josephs Großneffen dem späteren Kaiser Karl I. über.
Mit dem österreichischen Ultimatum an Serbien beginnt 1914 der Erste Weltkrieg, Franz Joseph stirbt 2 Jahre später.

Das Buch endet mit der Familie des letzten Kaiser Österreichs, Karl I. der von 1916-1918 regierte.
Nach Ende des Ersten Weltkrieges kann sich die Monarchie auch in Österreich nicht mehr halten, Karl begibt sich mit seiner Familie ins Exil in die Schweiz, von dort aus versucht er zweimal die ungarische Krone zurück zu bekommen, beide Versuche scheitern. Daraufhin werden Karl und seine Frau Zita von den Engländern nach Madeira ins Exil geschickt, wo Karl 1922 stirbt.
Neues Familienoberhaupt wird der 1912 geborene Sohn Otto, mit dessen Tod dieses Buch begonnen hat. Sein Leben wird er ganz in den Dienst des Hauses und des Landes Österreichs stellen.
Die sieben Kinder Otto von Habsburgs sind über Europa verteilt und führen das Vermächtnis ihres Vaters und des Hauses Habsburg weiter.

Am Ende des Buches findet sich der Anhang, mit Register, und einem großen bebilderten Stammbaum. Im ganzen Buch sind unzählige Bilder, Illustrationen und Karten abgebildet.


 
 
Meine Meinung:

 Dieses Buch sieht nicht nur außen und innen Hochwertig aus,
es ist voller schöner Bilder und interessanter Informationen zur Geschichte der Habsburger.
Besonders gut haben mir auch die vielen Karten und Erklärungen
zu Gebietserweiterungen und -Verlusten sowie der Kriegsschauplätzen gefallen.
Außerdem ist es das (bis jetzt) aktuellste Werk zum Hause Habsburg.
Wer einen Überblick über die Regierung und Persönlichkeiten
dieser Herrscherfamilie sucht, ist mit diesem Buch gut bedient.

 



Erhältlich bei: h.f.ullmann Verlag oder im Buchhandel




Buch-Information
Auflage: 1 (1. August 2011), Seiten: 260
Hardcover mit Schutzumschlag, Format: 234 x 300 mm
ISBN: 978-3-8331-5564-2
Preis: 39,99 Euro

Samstag, 9. Februar 2013

250. Geburtstag: Großherzog Ludwig I. von Baden


Heute vor 250. Jahren am 9. Februar 1763 wurde in Karlsruhe Prinz Ludwig von Baden geboren.
Er war der dritte Sohn des späteren Großherzogs Karl Friedrich von Baden und dessen erster Gattin Karoline Luise, einer geborenen Prinzessin von Hessen-Darmstadt.

Seine Regentschaft dauerte vom 8. Dezember 1818 bis zu seinem Tode am 30. März 1830.

Weder Ludwig I. noch seine beiden älteren Brüder hinterließen standesgemäße oder überlebenden Söhne, weshalb das Großherzogtum Baden an die Morganatischen Nachkommen von Großherzog Karl Friedrich fiel.


Informationen zur Nachfolge im Hause Baden

Donnerstag, 7. Februar 2013

Kurzportrait: Herzogin Marie Gabrielle in Bayern, Prinzessin von Bayern (1878-1912)

Prinzessin Marie Gabrielle mit ihren Söhnen
v.l.n.r. Luitpold, Rudolf & Albrecht

Herzogin Marie Gabrielle in Bayern wurde am 9. Oktober 1878 in Tegernsee im Königreich Bayern geboren.
Sie war eine Tochter von Herzog Carl Theodor in Bayern (1839-1909) und dessen zweiter Ehefrau Infantin Marie José von Portugal (1857–1943).

Marie Gabrielle wurde im Kloster Zangberg in Oberbayern erzogen.

Am 10. Juli 1900 heiratete sie mit 21 Jahren in München den Prinzen Rupprecht von Bayern, Sohn von Prinz Ludwig (später König Ludwig III.) und Prinzessin Marie Therese von Bayern, einer geborenen Erzherzogin von Österreich-Este.

Vier der fünf gemeinsamen Kinder starben früh, der älteste Prinz Luitpold (1901−1914) an Kinderlähmung, Prinzessin Irmingard (1902−1903) an Diphtherie, eine namenlose Tochter wurde 1906 tot geboren und Prinz Rudolf (1909−1912) starb an Diabetes mellitus.
Einzig der Sohn Albrecht (1905−1996) wird das Erwachsenenalter erreichen.

Marie Gabrielle und Rupprecht reisten viel, im Jahre 1903 besuchten sie die Vereinigten Staaten und Japan. In Japan wurde Marie Gabrielle ernsthaft krank.
Nach ihrer Rückkehr musste sie sich in Bayern einer Blinddarmoperation unterziehen, von der sich sich langsam wieder erholte.

In den folgenden Jahren war Marie Gabrielle oft kränklich und verbrachte viel Zeit in deutschen und europäischen Kurbädern. Ihre Gesundheit bessert sich dadurch aber kaum.

Prinzessin Marie Gabrielle von Bayern starb am 24. Oktober 1912 in Sorrento in Italien an Nierenversagen.
Sie wurde nur 34 Jahre alt und in ist in der Theatinerkirche in München beigesetzt.

Ihr Witwer Rupprecht, ab 1913 Kronprinz von Bayern, wird wieder heiraten und 1955 mit 86 Jahren sterben.

Das einzige überlebende Kind von Marie Gabrielle, Prinz Albrecht, wird seinem Vater als Chef des Hauses Wittelsbach nachfolgen. Auch der heutige Chef des Bayerischen Königshauses Franz Herzog von Bayern (*1933) stammt von ihr ab.

Dienstag, 5. Februar 2013

Ausstellung: Lebens-Wandel. Wera Konstantinowna. Großfürstin von Russland, Herzogin von Württemberg. 1854-1912

Großfürstin Wera Konstantinowna von Rußland,
 Herzogin von Württemberg

Vom 3. Februar bis 12. Mai 2013 zeigt das Stadtmuseum Sachsenheim eine neue Sonderausstellung mit dem Titel „Lebens-Wandel. Wera Konstantinowna. Großfürstin von Russland, Herzogin von Württemberg. 1854-1912“.

Weraheime und Werastraße – der Name „Wera“ ist heute noch in Stuttgart präsent. Doch wer diese außergewöhnliche Frau war, ist kaum jemandem mehr bekannt. Zu ihrem 100. Todestag widmete das Hauptstaatsarchiv Stuttgart der zu Lebzeiten beliebten und bekannten Herzogin Wera Konstantinowna eine Ausstellung...


Weitere Informationen auf der Homepage des Stadtmuseums Sachsenheim

Montag, 4. Februar 2013

Vier Generationen des preußischen Königshauses

Foto Quelle: Bundesarchiv, Bild 102-00625A / CC-BY-SA

Auf diesem Bild aus dem Jahre 1882 sind vier Generationen des Hauses Hohenzollern abgebildet.
Ganz links steht Kronprinz Friedrich Wilhelm (1831-1888), später als Friedrich III. für 99-Tage Deutscher Kaiser, daneben sitzt dessen Vater Kaiser Wilhelm I. (1797-1888) mit seinem Urenkel auf dem Schoß: Prinz Wilhelm (1882–1951) dem letzten Kronprinzen des Deutschen Reiches, rechts steht Prinz Wilhelm (1859–1941), der als Wilhelm II. von 1888-1918 der letzte Deutsche Kaiser und König von Preußen sein wird.

Samstag, 2. Februar 2013

Rezension: Das große Geheimnis von Hildburghausen: Auf den Spuren der Dunkelgräfin von Helga Rühle von Lilienstern & Hans-Jürgen Salier


In diesem Buch geht es um die Frage wer die legendäre Dunkelgräfin aus Hildburghausen gewesen sein könnte. Die Autoren sind überzeugt, dass es sich bei dieser stets verschleierten und so gut wie nie das Haus verlassenden Frau, um die Tochter des hingerichteten französischen Königspaares Ludwig XVI. und Marie Antoinette gehandelt hat.

Das Buch beginnt im Jahre 1789, mit dem Ausbruch der Französischen Revolution, die Prinzessin Marie Therese Charlotte von Frankreich, Madame Royale genannt, ist 10 Jahre alt.
Von ihren drei Geschwistern lebt nur noch der jüngste Bruder, der 4-jährige Ludwig Karl.

Nach mehreren Jahren in Ungewissheit, wird die Königliche Familie schließlich im August 1792 gefangen genommen und im Temple eingesperrt.
Am 21. Januar 1793 wird zuerst König Ludwig XVI., am 16. Oktober 1793 die Königin Marie Antoinette hingerichtet.
Daraufhin werden auch der verwaisten Geschwister Marie Therese Charlotte und Ludwig Karl, nach dem Tode seines Vaters für Legitimisten "Ludwig XVII.", voneinander getrennt.

"An diesem tristen Ort des Schreckens
Schien mir die Jugend,
die mein Herz liebt
Für immer verbannt;"
Auszug aus einem Gedicht der Madame Royale im Temple, Seite 52 dieses Buches

Die Madame Royale wird als einzige ihrer Familie den Temple lebend verlassen, am 18. Dezember 1795 wird sie in Hüningen bei Basel gegen französische Kriegsgefangene ausgetauscht uns soll zu den Verwandten ihrer Mutter nach Österreich gebracht werden.
Und genau hier wird es spannend.

Die getauschte Frau soll nicht Marie Therese Charlotte von Frankreich gewesen sein, sondern eine gewisse Ernestine (de) Lambriquet.
Ernestine Lambriquet wurde 1788 von Königin Marie Antoinette adoptiert und wuchs zusammen mit der Madame Royale bei Hofe auf.

Die getauschte und in Wien angekommene Marie Therese Charlotte wird später den Herzog von Angouleme heiraten, kinderlos bleiben, und 1851 in Schloss Frohsdorf im österreichischen Exil sterben. Das ist jedenfalls die offizielle Version.

Die echte Madame Royale soll mit ihrem Begleiter, dem Niederländer Leonardus Cornelius van der Valck der sich Graf Vavel de Versay nennt, an verschiedenen Aufenthaltsorten gelebt haben, bis beide im Februar 1807 in Hildburghausen, damals im Herzogtum Sachsen-Hildburghausen, ankommen und bis 1810 dort bleiben. 1810 ziehen die Dunkelgrafen ins Schloss Eishausen.

Hier lebten sie unter dem Schutze des Herzogs Friedrich und der Herzogin Charlotte von Sachsen-Hildburghausen. Als Herzog Friedrich später in sein neues Herzogtum Sachsen-Altenburg übersiedelt, bleibt durch einen Schutzbrief die Protektion weiter bestehen.
In vielen Deutschen Fürstenhäusern soll bekannt gewesen sein, das die Dunkelgräfin tatsächlich die Madame Royale Marie Therese Charlotte war, es haben aber alle geschwiegen.
Selbst die Bediensteten im Schloss haben sie nie bis selten gesehen und das meist nur verschleiert.

Im Jahre 1837 stirbt die Dunkelgräfin, 1845 der Dunkelgraf.
Während man den Dunkelgrafen nach seinem Tode zweifelsfrei als Leonardus Cornelius van der Valck identifizieren konnte, ist die Identität der Dunkelgräfin ist, obwohl sie zeitweilig für eine "Sophie/Sophia Botta gehalten wurde, nie festgestellt worden.




Meine Meinung:
 
Dieses Werk ist eine Zusammenfassung der Dunkelgrafen-Forschung bis heute.
Es lässt sich spannend lesen. Das Thema an sich ist sehr interessant.
Es sind auch einige Bilder im Buch vorhanden, die Madame Royale, die Herzogin von Angouleme und Schriftproben von beiden zeigen. 
Am Ende des Buches finden sich der Anhang und ein Glossar.

Es gibt einige Indizien die dafür sprechen, dass die Dunkelgräfin wirklich die Madame Royal war,
z.B. den Schutzbrief des Herzogs von Sachsen-Hildburghausen.
Warum sollte der Herzog eine x-beliebige Frau schützen und sie im Schloss wohnen lassen?
Warum sollte sich die Frau immer komplett verschleiert zeigen,
wer sollte sie in Deutschland erkennen können?
Das sind zwar keine Beweise, aber seltsam muten sie trotzdem an.

Das große Geheimnis von Hildburghausen -
dies könnte die Lösung sein..

 


Erhältlich bei: Salier Verlag oder im Buchhandel



Buch-Information
1. Auflage 2012, Taschenbuch: 384 Seiten
ISBN: 978-3-939611-69-1, 12 x 19 cm
16 Euro

Freitag, 1. Februar 2013

Kurzportrait: Leopoldine von Österreich, Kaiserin von Brasilien (1797-1826)


Erzherzogin Maria Leopoldine Josepha Caroline von Österreich wurde am 22. Januar 1797 in Wien, Österreich geboren.

Ihre Eltern waren Kaiser Franz I. von Österreich (1768–1835), der bis 1806 als Franz II. der letzte Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation war, und dessen zweiter Gattin der Prinzessin Maria Theresia von Neapel-Sizilien (1772–1807).

Schon früh interessierte sich Erzherzogin Leopoldine für Botanik und Mineralien, mit beidem wird sie sich auch in ihrer neuen Heimat beschäftigen.

Nachdem Leopoldines ältere Schwester Marie Louise (1791–1847), im Jahre 1810 Napoleon Bonaparte (1769–1821) heiraten musste, wurde nach einem Bräutigam für sie selbst gesucht.
Der österreichische Staatsmann Fürst von Metternich fand ihn schließlich im Hause Braganza.

Am 13. Mai 1817 heiratete Leopoldine per procurationem ("Trauung per Stellvertreter") den Kronprinzen Pedro von Portugal (1798–1834).
Das Paar wird später, am 6. November 1817 in Rio de Janeiro, noch persönlich getraut werden.

Der portugiesische Königsfamilie war vor der französischen Besatzung Portugals nach Brasilien geflohen und residierte nun in Rio de Janeiro. Die neue Kronprinzessin machte sich auf den langen Weg nach Brasilien, nach drei Monaten auf See erreichte sie ihr Ziel.

Leopoldine lebte sich schnell ein und mischte sich, da ihr Ehemann nicht besonders intelligent war, auch in die Politik ein.
Ihr ist es zu verdanken, das Brasilien am 7. September 1822 unabhängig und Kaisertum wurde.  


"Der Apfel ist reif, pflücke ihn jetzt, sonst wird er faul.."
Leopoldinne an ihren Gatten Pedro,
kurz vor der Brasilianische Unabhängigkeitserklärung an Portugal


Kaiserin Leopoldine musste im Privatleben einige Schicksalsschläge hinnehmen, von den sieben Kindern die sie zur Welt brachte, starben drei früh. Von den vier überlebenden Kindern sind besonders diese beiden interessant: Die älteste Tochter wird nach dem Rückstritt ihres Vaters als König von Portugal die neue Königin Maria II. von Portugal (1819–1853), und der einzige Sohn Pedro II. (1825–1891), der seinem Vater auf den Thron nachfolgen und der letzten Kaiser von Brasilien wird.

Die Ehe des Kaiserpaares wird mit der Zeit auch immer schlechter, Pedro I. bringt sogar seine erklärte Mätresse als Hofdame im Gefolge seiner Frau unter, und lässt die uneheliche Tochter aus dieser Beziehung mit den Kindern Leopoldines erziehen.

Diesen Demütigungen lässt der Kaiser Misshandlungen gegen seine Ehefrau folgen, die schwanger ist und ihr Kind deshalb verliert.
Genau 10 Tage nach der Fehlgeburt stirbt Leopoldine mit 29 Jahren am 11. Dezember 1826 im Palast Boa Vista bei Rio de Janeiro.