Dienstag, 30. Juli 2013

Rezension: »Mein Herz ist aus Stein« Die dunkle Seite der Kaiserin Elisabeth von Michaela Lindinger


Es gibt viele, sehr viele Bücher über Kaiserin Elisabeth von Österreich, aber dieses ist anders. Es beschreibt die Lebenswelt der alten, 50-jährigen Kaiserin, bis zu ihrer Ermordung.
Der Buchtitel »Mein Herz ist aus Stein« stammt von Elisabeth selbst uns steht für ihren Rückzug in die Einsamkeit und die dunkle und düstere Seite der Kaiserin, die zum Vorschein kommt.

Das Buch hat insgesamt 12 Kapitel, in denen die Kaiserin in Gedichten und Zitaten auch oft selbst zu Wort kommt. Man erfährt aber nicht nur Elisabeths Gedanken und Gefühle, es werden auch Dinge vorgestellt die ihr etwas bedeutet haben. In dem Hermesvilla im Lainzer Tiergarten, ein Geschenk Kaiser Franz Josephs an seine Frau, zeigen sich die Vorlieben der Besitzerin für griechische Geschichte in den Statuen von Peri, Hermes und Aspasia. Die Wandmalereien im Sisis Schlafzimmer zeigen Szenen aus dem "Sommernachtstraum" mit der Feenkönigin Titania und Oberon. Titania spielte im Leben der alten Kaiserin eine wichtige Rolle, sie benutze den Namen auch in ihren vielen Gedichten und identifizierte sich mit ihr.

Elisabeths Ehe mit dem Kaiser war schon lange gescheitert. Beide waren zu verschieden und machten sich gegenseitig unglücklich. Deshalb unterstütze Elisabeth auch die Beziehung des Kaisers zu der Hofschauspielerin Katharina Schratt. Von ihren drei überlebenden Kindern des Paares, war nur die jüngste Marie Valerie der Mutter wichtig, sie wurde von Elisabeth abgöttisch geliebt. Mit der Verlobung und Heirat des Lieblingskindes, kommt die Kaiserin nicht klar, der "Verlust" setzt ihr arg zu. Das Verhältnis zu dem einzigen Sohn Rudolf ist schlecht, beide sind sich zu ähnlich. Nach dem Selbstmord Rudolf trägt Elisabeth nur noch schwarz - die Farbe der Trauer.

Die Kaiserin war bei allem Exzessiv. Sie trieb einen Kult um ihre Figur und ihre Haare. Auch mit Sport (Reiten und Gewaltmärsche) und Fasten fand sie kein gesundes Maß. Als mit der Zeit die Schönheit Elisabeths schwand, und sie immer schwermütiger und trauriger wurde, ging sie nur noch mit Schirm und Fächer vor die Tür. Von den Menschen enttäuscht, suchte sie ihr Leben, durch Reisen und Flucht vor dem Wiener Hof, erträglicher zu machen.

Kaiserin Elisabeth hat immer gerne schockiert, sie lies sich tätowieren und verehrte den Dichter Heinrich Heine, was ihr viele Leute übel nahmen. Eigentlich war sie eine Republikanerin im Kaiserhaus. In ihren Gedichten beleidigte Elisabeth auch Mitglieder ihrer eigenen Familie und auch andere gekrönte Häupter kommen nicht ungeschoren davon.

In den letzten Lebensjahren zieht es Elisabeth immer wieder in die Schweiz - damals eine Anlaufstelle für Anarchisten aus ganz Europa - sie war lebensmüde und hatte auch Suizidgedanken.

Oft macht das Schicksal seine Augen zu, aber früher oder später öffnet es sie wieder und schaut uns an. Die Schritte, welche man vermeiden müsste, um dem Schicksal zu entgehen, sind immer solche, die man unvermeidlich macht. Elisabeth, Seite 214

In Genf endet schließlich das Leben der Kaiserin Elisabeth, der Attentäter Luigi Lucheni stach ihr eine Feile ins Herz. Elisabeth konnte noch weitergehen, starb aber wenig später in ihrem Hotel.
Nach ihrem Tod wurden unzählige Gedenkbilder verbreitet. Alle diese Bilder waren retuschiert, die Kaiserin hatte sich nach 1869 nicht mehr malen und fotografieren lassen. Selbst die originale Totenmaske wurde nicht zur Veröffentlichung freigegeben - die Menschen sollten Kaiserin Elisabeth so in Erinnerung behalten wie man sie kannte - als unvergängliche Schönheit.

Im Buch sind über 100 Abbildungen zu finden, davon sind 15 in Farbe. Mit dem Anhang endet das Werk: es sind Literaturangaben, Dank, Bildnachweise und ein Personenregister vorhanden.




Meine Meinung:
 
Ich fand das Buch überraschend gut, ich habe schon viele Bücher über die Kaiserin gelesen
aber es ist mal was neues und anderes die alte Elisabeth zum Thema zu machen.
Es gibt auch viele Informationen über die damalige Zeit.
 Sehr interessant sind auch die vielen abgedruckten Bilder und Gemälde.
Es wird viel aus Elisabeths eigenen Werken zitiert und auch Zeitgenossen,
Freunde und Vertraute - aber auch Gegner - kommen zu Wort.
Das Buch ist leicht zu lesen.
Die Autorin hat einen guten und unterhaltsamen Schreibstil.
Es gibt für mich bei diesem Werk nichts zu bemängeln.
Wer eine Alternative zu den typischen Biographien über Kaiserin Elisabeth sucht,
der liegt mit »Mein Herz ist aus Stein« goldrichtig.

 
 
 
Erhältlich bei: Amalthea Verlag oder im Buchhandel




Buch-Information
Verlag: Amalthea (2013), Gebundenes Buch mit Schutzumschlag, 256 Seiten
ISBN: 978-3-85002-821-9, Sprache: Deutsch, Format: 22 x 15,2 x 3,2 cm
Preis: 24,95 €

Montag, 29. Juli 2013

2011: Drei Hochzeiten und was daraus wurde


Prinz William, Herzog von Cambridge und Catherine Middleton feierten am 29. April 2011 ihre Hochzeit in der Londoner Westminster Abbey. Das Paar ist seit über 10 Jahren zusammen. Beide wirken in der Öffentlichkeit bei Auftritten immer noch verliebt und glücklich. Seit dem 22 Juli 2013 sind die beiden stolze Eltern eines Sohnes: Prinz George. Momentan haben sich William und Kate mit dem frischgeborenem Baby aufs Land zurückgezogen.



Am 2. Juli 2011 (die standesamtliche Trauung fand einen Tag vorher statt) heirateten Fürst Albert II. von Monaco und Charlene Wittstock in Monaco. Bereits bei der Eheschließung schien dass Paar gelangweilt. Eheglück sieht anders aus... Termine nehmen beide oft getrennt war, wie zuletzt bei der Hochzeit von Prinzessin Madeleine von Schweden, wo Charlene alleine kam.
Bis jetzt hat sich noch kein Kind angesagt. Ob da noch was kommt...?



Georg Friedrich Prinz von Preußen und Sophie Prinzessin von Isenburg wurden am 27. August 2011 in der Friedenskirche zu Potsdam vermählt. (Am 25. August wurde zuvor standesamtlich geheiratet.) Das Paar kennt sich seit Kindertagen und tritt bescheiden und Skandalfrei auf. Am 20. Januar 2013 kamen in Bremen die gemeinsamen Zwillingssöhne Carl Friedrich und Louis Ferdinand zur Welt. Es sind Urururenkel des letzten Deutschen Kaisers Wilhelms II.
(Foto Copyright Preussen.de, Foto: Paul Schirnhofer)

Samstag, 27. Juli 2013

Belgien: Offizielle Bilder des neuen Königspaares

Das neue Königspaar: Mathilde & Philippe
Hier sind noch ein paar offizieller Bilder zum Thronwechsel in Belgien. König Philippe mit Königin Mathilde, das Königspaar mit seinen vier Kindern und zum Abschluss drei Königinnen und zwei Könige auf einem Foto. (Fotos © Die belgische Monarchie)

Mathilde & Philippe mit ihren Kindern:
Prinzessin Eleonore, Prinz Gabriel, Prinzessin Elisabeth die Herzogin von Brabant und Prinz Emmanuel

Königin Fabiola (Witwe von König Boudouin), Königin Mathilde, König Philippe, König Albert II. und Königin Paola

Mittwoch, 24. Juli 2013

Seine Königliche Hoheit Prinz George von Cambridge


Wie Clarence House mitteilte hat das Baby von Prinz William und Herzogin Catherine jetzt drei Vornamen: George Alexander Louis.

The Duke and Duchess of Cambridge are delighted to announce that they have named their son George Alexander Louis

The baby will be known as His Royal Highness Prince George of Cambridge.

(Foto: AFP)

Dienstag, 23. Juli 2013

Kate & William zeigen ihren Sohn


(Foto: AFP)

Vier Generationen des Britischen Königshauses

Vier Generationen: Königin Victoria hält ihren Urenkel Prinz Eduard (VIII.),
links hinter der Queen steht ihr Sohn Prinz Albert Eduard (VII.), rechts daneben der Enkel Prinz Georg (V.)

Erstmals seit 1894 hat der amtierende Britische Monarch wieder drei direkte Thronfolger.

Zuletzt geschah dies in der Regierungszeit von Königin Victoria (1819–1901).
Mit deren ältestem Sohn dem Prinzen Albert Eduard, Fürst von Wales (1841–1910), dessen zweitem Sohn Prinz Georg, Herzog von York (1865–1936) und dessen ältestem Sohn Prinz Eduard von York (1894–1972) waren letztmalig drei zukünftige Könige der Britischen Königsfamilie am leben.

Wie ihre Ururgroßmutter Victoria damals hat Königin Elisabeth II. (*1926) jetzt drei Thronerben. Nach Prinz Charles, Fürst von Wales (*1948) und Prinz William, Herzog von Cambridge (*1982) ist der noch namenlose Prinz von Cambridge (*2013) auf Platz drei der Thronfolge und der überübernächste König von Großbritannien.

Vier Generationen: Königin Victoria hält Urenkel Prinz Edward (VIII.),
hinter ihr steht Prinzessin Mary, die Mutter des kleinen,
daneben ist Prinzessin Alexandra zu sehen, sie ist die Schwiegertochter der Queen

Montag, 22. Juli 2013

Es ist ein... Junge!


Heute am 22. Juli 2013 um 16.24 Uhr (MESZ) brachte Herzogin Catherine von Cambridge einen 3798 Gramm schweren Sohn zur Welt.
Der kleine Prinz und seine Mutter sind wohlauf, beide bleiben aber über Nacht im St. Mary’s Krankenhaus.


Die offizielle Bekanntmachung aus dem Clarence House:

Her Royal Highness The Duchess of Cambridge was safely delivered of a son at 4.24pm

The baby weighs 8lbs 6oz.

The Duke of Cambridge was present for the birth.

The Queen, The Duke of Edinburgh, The Prince of Wales, The Duchess of Cornwall, Prince Harry & families have been told and are delighted.

Her Royal Highness and her child are both doing well and will remain in hospital overnight.

News: Herzogin Kate im Krankenhaus


Seit 6:30 Uhr befindet sich Herzogin Catherine von Cambridge (*1982) im St. Mary's Hospital.
Prinz William ist bei ihr. Das königliche Kind wird im laufe des Tages zur Welt kommen.

20:38 Uhr - Es gibt immer noch keine Neuigkeiten.

Sonntag, 21. Juli 2013

Belgien: König Philippe & Königin Mathilde

Königin Mathilde und König Philippe mit ihren Kindern:
Prinzessin Eléonore, Prinz Gabriel, Prinzessin Elisabeth und Prinz Emmanuel

Seit heute hat Belgien ein neues Königspaar: Philippe (*1960) und Mathilde (*1973).Die heutige Thronbesteigung findet am Belgischen Nationalfeiertag statt.

In der Kammer des Parlamentes leistete der neue König seinen Eid - in den Sprachen Deutsch, Französisch und Niederländisch- auf die belgische Verfassung.
Seine Gattin Mathilde und die vier gemeinsamen Kinder waren auch anwesend.

Philippe ist der siebte König der Belgier. Neue Thronfolgerin, als Herzogin von Brabant, ist das älteste Kind von Philippe und Mathilde: Prinzessin Elisabeth (*2001).

(Foto: Reuters)

Belgien: Abdankung von König Albert II.

König Albert II. unterschreibt seine Abdankungsurkunde

Nach fast 20 Jahren auf dem Thron geht heute die Herrschaft von König Albert II. zu Ende.
Albert II. war vom 9. August 1993 bis zum 21. Juli 2013 der sechste König der Belgier.
Er folgte seinem kinderlosen Bruder Boudoin (1930–1993) als König nach.

Albert II. (*1934) ist seit 1959 mit Paola Ruffo di Calabria (*1937) verheiratet.
Das Paar hat drei Kinder: den neuen König Philippe (*1960), Prinzessin Astrid (*1962) und Prinz Laurent (*1963). Außerdem haben Albert und Paola 12 Enkelkinder.

(Foto: Reuters)

Samstag, 20. Juli 2013

40. Geburtstag: Kronprinz Haakon von Norwegen



Heute jährt sich der Geburtstag des norwegischen Thronfolgers Haakon zum 40. mal.

Kronprinz Haakon Magnus von Norwegen wurde am 20. Juli 1973 in Oslo als zweites Kind von König Harald V. und Königin Sonja geboren.

Haakon ist seit dem 25. August 2001 mit Mette-Marit Tjessem Høiby (*1973) 
verheiratet und hat mit ihr die Kinder Prinzessin Ingrid Alexandra (*2004) und Prinz Sverre Magnus (*2005).

(Photo: Lise Åserud / NTB scanpix)

Donnerstag, 18. Juli 2013

Heute vor 95 Jahren...

Prinzessin Elisabeth von Hessen und bei Rhein (1864–1918),
verheiratete Großfürstin Elisabeth Feodorowna von Russland.
Seit dem Tode ihres Mannes war sie Äbtissin in ihrem Kloster.

...wurden Mitglieder der Romanows in der Nähe von Alapajewsk ermordet.

Großfürst Sergej Michailowitsch von Russland (1869-1918)

Prinz Iwan Konstantinowitsch von Russland (1886–1918)

Prinz Konstantin Konstantinowitsch von Russland (1891–1918)

Prinz Igor Konstantinowitsch von Russland (1894–1918)
Fürst Wladimir Pawlowitsch Paley (1896– 1918)
Wladimir war der Sohn von Großfürst Pawel Alexandrowitsch,
aber Aufgrund der morganatischen Ehe der Eltern kein Romanow

Gestern vor 95 Jahren...

Die Zarenfamilie 1914 hinten stehend: die Großfürstinnen Olga (1895–1918) und Tatiana (1897–1918),
sitzend: Großfürstin Maria (1899–1918), Zarin Alexandra (1872–1918), Zar Nikolaus II. (1868–1918), Großfürstin Anastasia (1901–1918) und auf dem Boden: Zarewitsch Alexej (1904–1918)

...wurde Zar Nikolaus II. mit seiner Familie ermordet.

Dienstag, 16. Juli 2013

36. Geburtstag: Kronprinzessin Victoria von Schweden

 Foto: Mattias Edwall/Kungahuset.se

Am Sonntag feierte Kronprinzessin Victoria ihren 36. Geburtstag.

Victoria Ingrid Alice Désirée von Schweden, Herzogin von Västergötland wurde am 14. Juli 1977 in Solna geboren und ist das älteste Kind von König Carl XVI. Gustaf und Königin Silvia.

Victoria ist seit dem 19. Juni 2010 mit Daniel Westling verheiratet, er trägt seit der Hochzeit die Titel eines Prinzen von Schweden und Herzogs von Västergötland.
Die Kronprinzessin ist am 23. Februar 2012 Mutter geworden, ihre Tochter ist Prinzessin Estelle von Schweden, Herzogin von Östergötland.

Die Schwedische Königsfamilie an Victorias Geburtstag: Kronprinzessin Victoria mit Prinzessin Estelle auf dem Arm, König Carl XVI. Gustaf mit Mikrofon, Prinz Daniel und Königin Silvia
Foto: Stefan Lindblom/Stellapictures

Mittwoch, 10. Juli 2013

Rezension: Der 99-Tage-Kaiser: Friedrich III. von Preußen - Prinz, Monarch, Mythos von Frank Lorenz Müller


Der Deutsche Kaiser Friedrich III. starb am 15. Juni 1888, um seinen 125. Todestag und seinem Leben zu gedenken, erscheint nun diese Biographie des Autoren Frank Lorenz Müller.

Das Buch beginnt mit einer Einleitung zu Prinz Friedrich Wilhelm von Preußen (später Friedrich III.) und seiner Zeit. Im ersten Kapitel geht es um die drei wichtigsten Personen in Friedrich Wilhelms Leben: seinen Vater Wilhelm I. König von Preußen und Deutscher Kaiser, seine Ehefrau Prinzessin Victoria von Großbritannien und Otto von Bismarck. Nach dem Tode des Königs Friedrich Wilhelm IV. rückt Prinz Friedrich Wilhelm zur Kronprinzen von Preußen auf, sein Vater wird der neue König. Unterstützt wird er nur von seiner Frau Victoria, mit der er zwar eine glückliche Ehe führt, die Friedrich Wilhelm aber durch ihre zur Schau gestellte Überlegenheit und ihre pro-britische Einstellung immens schadet. Das Paar wird Eltern von acht Kindern, von denen zwei früh sterben.

Im zweiten Teil der Liberalismus und Kaisertum heißt, wird die angeblich liberale Einstellung Friedrich Wilhelms unter die Lupe genommen. Seine Freundschaft und Bekanntschaften mit liberalen Politikern und deren Parteien wird untersucht. Obwohl er für Pressefreiheit und gegen die autoritäre Regierung seines Vaters und dessen Kanzlers war, ist es doch sehr fraglich, ob Friedrich Wilhelm wirklich Änderungen bei einer längeren Regentschaft vorgenommen hätte.

Weiter geht es mit mit der Beliebtheit des Kronprinzen Friedrich Wilhelm, welche vor allem durch sein Aussehen, seine Liebenswürdigkeit und auch seine Militärischen Erfolge in den Deutschen Einigungskriegen, die dem Hause Hohenzollern die Kaiserwürde brachten. Selbst in den südlichen Ländern des Deutschen Reiches, besonders in Bayern, erlangte er beim Volk hohes Ansehen.

Der Kronprinz war der Liebling der Nation. Landauf, landab nur "unser Fritz" genannt, genoss Friedrich Wilhelm eine enorme Popularität und sonnte sich im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses. Der 99-Tage-Kaiser, Seite 145

Die Politik der Thronfolge: Nach dem 90. Geburtstag von Kaiser Wilhelm I., rechnet jeder mit der täglichen Thronfolge des Kronprinzen. Friedrich Wilhelm hat schon alles für eine mögliche Thronbesteigung vorbereitet. Auch Bismarck setzt auf den zukünftigen Kaiser und stellt seine persönlichen Angriffe ein. Doch nach Wochenlangen Beschwerden und Heiserkeit wird bei Friedrich Wilhelm ein Geschwulst im Hals festgestellt...

Im fünften Kapitel "Krankheit und Herrschaft" wird der letzte Lebensabschnitt Friedrich Wilhelms beschrieben. Nach einem unwürdigen Streit deutscher Ärzte mit einem Englischen Spezialisten ob der Kronprinz Krebs hat oder nicht, wird schließlich Kehlkopfkrebs diagnostiziert.
Anfang 1888 stirbt Wilhelm I. und sein todkranker Sohn folgt ihn als Friedrich III. Deutscher Kaiser und König von Preußen auf den Thron nach. Zu diesem Zeitpunkt kann der neue Kaiser sich nur noch durch Zettel verständigen, sprechen kann er nicht mehr. Nach nur 99 Tagen als Kaiser stirbt Friedrich III., sein ältester Sohn Wilhelm wird sein Nachfolger. Somit hatte das Deutsche Reich in einem Jahr drei Kaiser und drei Generationen auf dem Thron.

Der letzte Abschnitt ist dem Kampf um das andenken des Verstorbenen gewidmet. Der neue Kaiser Wilhelm II. hatte zu seinen Eltern ein sehr schlechtes Verhältnis, er tut nach dem Tod seines Vaters alles, um diesen zurückzusetzen. Trotzdem schafft es die Witwe Victoria - sie nennt sich nun Kaiserin Friedrich - das Andenken an ihren Gatten wach zu halten. Es erscheinen viele Nachrufe und auch Literatur über den verstorbenen Kaiser. Auch an seinen Todestagen wird Friedrich III. gedacht. Erst nach den beiden Weltkriegen geriet Kaiser Friedrich III. langsam in Vergessenheit.

Das Ende des Buches bildet die Schlussbetrachtung und ein 90-seitiger Anhang, der Anmerkungen, Quellenangaben, Literaturnachweise, Dank, ein Register und Bildnachweise umfasst. Zwischen und neben den Texten sind 24 schwarz-weiße Abbildungen abgedruckt.
Ein Stammbaum des Hauses Hohenzollern, vom Großen Kurfürsten bis zu den Kindern von Kaiser Friedrich III., ist auch zu finden.



Meine Meinung:
 
Ich fand das Buch sehr informativ.
Es werden die Stärken und Schwächen von Friedrich III. beleuchtet.
Auch über die Eltern, die glückliche Ehe mit Victoria und
die Kinder Friedrichs erfährt man viel, besonders über Wilhelm II.
Das Verhältnis zu Bismarck und zur Politik wird ausführlich geschildert.
Der Kaiser kommt durch sein Tagebuch auch selbst zu Wort,
ebenso seine Zeitgenossen und auch die damalige Presse.
Die vielen Bilder und der Stammbaum gefallen mir auch sehr gut.
Zu kritisieren habe ich nichts.
Der Autor hat mit seinem Werk eine leicht zu lesende Biographie
über eine der tragischsten Figuren des Deutschen Reiches vorgelegt.
Der 99-Tage-Kaiser ist wärmstens zu empfehlen.
 
 
 
Erhältlich bei: Siedler Verlag oder im Buchhandel




Buch-Information
Verlag: Siedler (9. April 2013), Gebundenes Buch mit Schutzumschlag, 464 Seiten
ISBN: 978-3-8275-0017-5, Sprache: Deutsch, Format: 13,5 x 21,5 cm
Preis: 24,99 €

Montag, 8. Juli 2013

Königin Elisabeth II. wird wieder Urgroßmutter

Zara Phillips und Mike Tindall

Zara Phillips (*1981) und ihr Ehemann der Rugbyspieler Mike Tindall (*1978) erwarten Nachwuchs. Das Paar ist seit dem 30. Juli 2011 verheiratet.
Anfang 2014 soll das gemeinsame Baby zur Welt kommen.

Zara ist die einzige Tochter von Prinzessin Anne (*1950) aus deren Ehe mit Mark Phillips (*1948). Das Baby wird nach den beiden Töchtern von Zaras Bruder Peter Phillips und des jeden Tag zu erwartenden Kindes von Prinz William und Herzogin Kate der vierte Urenkel der Königin.

Samstag, 6. Juli 2013

Maximilian I., Kaiser von Mexiko

Maximilian als Kaiser von Mexiko

Kaiser Maximilian I. von Mexiko wurde als Erzherzog Ferdinand Maximilian Joseph Maria von Österreich am 6. Juli 1832 auf Schloss Schönbrunn bei Wien geboren.
Er war der zweitgeborene Sohn von Erzherzog Franz Karl (1802–1878) und dessen Gattin Prinzessin Sophie von Bayern (1805–1872). Zu Maximilians Geschwistern gehörten der spätere Kaiser Franz Joseph I. (1830–1916) und die Erzherzöge Carl Ludwig (1833–1896) und Ludwig Viktor (1842–1919), die einzige Schwester Erzherzogin Maria Anna (1835–1840) war als Kind gestorben.

Als nachgeborener Sohn durchlief Erzherzog Maximilian, wie bei den Habsburgern üblich, die Militärlaufbahn. Er interessierte sich für allem für die Marine und bekleidete sogar den Posten des Kommandanten der Österreichische Marine. (Österreich hatte zwei Seehäfen in Triest und Pola.)

Als junger Mann verliebte sich Erzherzog Maximilian in Prinzessin Maria Amalia von Brasilien (1831–1853), sie war die einzige Tochter von Kaiser Pedro I. von Brasilien aus dessen Ehe mit Prinzessin Amélie von Leuchtenberg. Kurz vor der Bekanntgabe der Verlobung starb die Prinzessin jedoch an Tuberkulose.

Am 27. Juli 1857 ehelichte Maximilian in Brüssel Prinzessin Charlotte von Belgien (1840–1927).
Die Ehe blieb kinderlos. Das Paar bewohnte, das für sie gebaute, Schloss Miramare in Triest.
Hier vertrat Maximilian als Generalgouverneur von Lombardo-Venetien Österreich.
Weil Maximilian seinem kaiserlichen Bruder in Wien zu liberal war wurde er nach zwei Jahren im Amt wieder abgesetzt. Kurze Zeit später verlor Österreich während des Italienischen Unabhängigkeitskrieges von 1859 die Lombardei. Maximilian und Charlotte blieben weiterhin in Triest und lebten zurückgezogen in ihrem Schloss.

Charlotte & Maximilian

Das änderte sich als der französische Kaiser Napoléon III. und vor allem dessen Gattin Eugénie einen Monarchen für das von ihnen geplante Zweite Mexikanische Kaiserreich suchten. Mexiko hatte seine Zahlungen für Auslandsschulden eingestellt, wovon vor allem Frankreich betroffen war. Wie im  Londoner Vertrag mit Großbritannien und Spanien vereinbart wollte Frankreich seine Schulden in Mexiko eintreiben. Die ersten Expeditionstrupps betraten im Dezember 1861 mexikanischen Boden.
Die USA befand sich gerade im Sezessionskrieg, mit einem Eingriff brauchte man also nicht rechnen.

Kaiser Maximilian und Kaiserin Charlotte machten sich, nach falschen Versprechungen, auf den Weg. Zuvor hatte Maximilian auf die mögliche Thronfolge in Österreich verzichtet. Ein Österreichisches Freiwilligenkorps begleitete das neue mexikanische Kaiserpaar. Aber weder dieses noch die französische Armee konnten sich gegen die Republik Mexiko und den (von den Franzosen abgesetzten) Präsidenten Benito Juárez durchsetzen. Kaiser Maximilian hatte von Anfang an keinen Rückhalt bei der Bevölkerung. Um seine Herrschaft zu legitimieren adoptierte das kinderlose Kaiserpaar den Enkel des letzten Kaisers von Mexiko: Agustín de Itúrbide y Green (1863–1925). Aber auch das konnte das mexikanische Kaiserreich nicht mehr retten.

1866 war auch der Krieg in den USA beendet und Frankreich musste seine verbliebenen Truppen aus Mexiko abziehen. Inzwischen war Kaiserin Charlotte zurück nach Europa gegangen um Hilfe für ihren Thron und ihren Mann zu suchen. Weder in Frankreich noch beim Papst fand sie gehör. Nach einem Nervenzusammenbruch wurde sie für Wahnsinnig erklärt und blieb den Rest ihres Lebens unter Betreuung. Mexiko und Maximilian sah sie nie wieder.

Erschießung Kaiser Maximilians von Mexiko

Kaiser Maximilian wurde konnte nach Querétaro fliehen, wo er mit wenigen getreuen von den Truppen der Mexikanischen Republik belagert wurde. Durch Verrat wurde Maximilian gefangen genommen und zum Tode verurteilt. Trotz Gnadengesuchen bestätigte, der wieder an die Macht gelangte, Präsident Benito Juárez das Todesurteil. Am 19. Juni 1867 wurden Kaiser Maximilian und seine Generäle Miramón und Mejía in der Nähe von Querétaro erschossen.

Maximilian I., Kaiser von Mexiko starb mit 34 Jahren. Seine Leiche wurde nach Europa überführt und in der Kapuzinergruft in Wien beigesetzt.
Erzherzogin Sophie war nach dem Tode ihres Lieblingssohnes völlig gebrochen. Die geistig umnachtete Witwe Charlotte überlebte ihren Ehemann um fast 60 Jahre.

Mittwoch, 3. Juli 2013

Abdankung: König Albert II. der Belgier

Herzog Philippe von Brabant neben seinem Vater König Albert II. und Prinzessin Elisabeth

Heute wird der Belgische König Albert II. (*1934) seine Abdankung zum 21. Juli 2013 bekannt geben. Albert II. war seinem älteren Bruder Boudouin I. am 9. August 1993 auf den Thron gefolgt.

Neuer König wird Prinz Philippe, Herzog von Brabant (*1960), der älteste Sohn des Königs und seiner Ehefrau Königin Paola (*1937), neue Kronprinzessin wird das älteste Kind von Philippe: Prinzessin Elisabeth (*2001).

Philippe ist seit dem 4. Dezember 1999 mit Mathilde d’Udekem d’Acoz (*1973) verheiratet und hat mit ihr noch drei weitere Kinder.

(Foto © FOD Kanselarij van de Eerste Minister – Algemene Directie Externe Communicatie)

3. Juli 1993: Hochzeit von Erbprinz Alois von und zu Liechtenstein & Sophie Herzogin in Bayern


Heute vor 20 Jahren haben Erbprinz Alois von und zu Liechtenstein (*1968) und Sophie Herzogin in Bayern (*1967) in der Vaduzer Kathedrale St. Florin geheiratet.

Erbprinz Alois ist der älteste Sohn von Fürst Hans Adam II. (*1945) und Fürstin Marie (*1940), die eine geborene Gräfin Kinsky von Wchinitz und Tettau ist.
Erbprinzessin Sophie ist die älteste Tochter von Max Herzog in Bayern (*1937) und dessen Gattin Gräfin Elizabeth Douglas (*1940) aus dem Hause Wittelsbach.

Alois und Sophie haben vier Kinder: Prinz Joseph Wenzel (*1995), Prinzessin Marie Caroline (*1996), Prinz Georg (*1999) und Prinz Nikolaus (*2000).

(Foto Copyright: Corbis)

Montag, 1. Juli 2013

Monaco: Wird Prinzessin Caroline wieder Großmutter?

Charlotte Casiraghi und Gad Elmaleh

Drei abgesagte Reitturniere und dicke Kleidung im Sommer...
Charlotte Casiraghi (*1986) sorgt für Babygerüchte.
Die Tochter von Prinzessin Caroline von Monaco (*1957), verheiratete Prinzessin von Hannover, und deren zweitem Ehemann Stefano Casiraghi (1960–1990) soll mit ihrem Freund dem Schauspieler Gad Elmaleh (*1971) Nachwuchs erwarten.

Nachdem der ältere Bruder Charlottes dieses Jahr schon Vater eines Sohnes wurde (siehe hier), wäre es das zweite Enkelkind für Prinzessin Caroline. Offiziell bestätigt ist aber noch nichts.

(Foto Copyright: dpa)