Dienstag, 30. April 2013

Aktuelle Bilder II.: Die Niederländische Königsfamilie

Seine Majestät König Willem-Alexander und Ihre Majestät Königin Máxima,
April 2013 © RVD, foto: Koos Breukel

Hier sind noch zwei Fotos von der Königsfamilie während der Ferierlichkeiten zum Thronwechsel in der Nieuwe Kerk:

König Willem-Alexander legt den Eid ab in der Nieuwe Kerk in Amsterdam © ANP

Prinzessin Beatrix mit den Prinzessinnen Catharina-Amalia, Alexia und Ariane in der Nieuwe Kerk. © ANP

Aktuelle Bilder: Die Niederländische Königsfamilie

König Willem-Alexander, Königin Máxima und ihre 3 Töchter auf dem Balkon des Königlichen Palastes in Amsterdam © ANP

Hier zwei Bilder der heutigen Abdankung von Königin Beatrix und der Inthronisierung des neuen Königs Willem-Alexanders der Niederlande.


Königin Beatrix unterschreibt die Abdankungsurkunde im Mosessaal im Königlichen Palast in Amsterdam © ANP,
30. April 2013 ©ANP.

Inthronisierung: König Willem-Alexander und Königin Máxima von den Niederlanden

Das neue Königspaar: Máxima und Willem-Alexander (©RVD)

Heute ist es soweit: Königin Beatrix dankt nach 33 Jahren ab und ihr folgen der älteste Sohn Willem-Alexander und seine Ehefrau Máxima auf den niederländischen Thron nach.

Im Königlichen Palast in Amsterdam wird Königin Beatrix die Abdankungsurkunde unterzeichnen.
Anschließend wird die Amtseinführung des neuen Königs in der Nieuwe Kerk in Amsterdam vorgenommen. Dabei wird Willem-Alexander den Schwur auf die Verfassung und sein Amt ablegen.
Eine Krönung wird es nicht geben. Die Krone, das Zepter und der Reichsapfel der Niederlande werden nur neben den Thron, auf dem Kredenztisch liegen.

Mit Willem-Alexander gibt es nach 123 Jahren wieder ein männliches Staatsoberhaupt in den Niederlanden. Der letzte König war Willem III., er regierte von 1849 bis 1890. (Über Willem III.)

Die neue Prinzessin von Oranien und Thronfolgerin wird Willem-Alexanders und Máximas ältestes Kind Catharina-Amalia. Nach ihr kommen die jüngeren Prinzessinnen Alexia und Ariane.


Thronfolgerin: Prinzessin Catharina-Amalia von Oranien (© RVD)

Das Königspaar trägt die folgenden Titel:

Seine Majestät König Willem-Alexander, König der Niederlande, Prinz von Oranien-Nassau

Ihre Majestät Königin Máxima, Prinzessin der Niederlande, Prinzessin von Oranien-Nassau

Die Thronfolgerin führt den Titel:

Ihre Königliche Hoheit Catharina-Amalia, Prinzessin von Oranien

Beatrix Titel nach ihrer Abdankung:

Ihre Königliche Hoheit Prinzessin Beatrix der Niederlande


Jetzt nur noch Prinzessin: Beatrix (© RVD)

67. Geburtstag: König Carl XVI. Gustaf von Schweden


Heute am 30. April 2013 feiert der schwedische König Carl XVI. Gustaf seinen 67. Geburtstag. 

Herzlichen Glückwunsch!
Als fünftes und letztes Kind sowie einziger Sohn des Prinzen Gustav Adolf von Schweden und dessen Gattin Prinzessin Sibylla von Sachsen-Coburg und Gotha wurde Carl XVI. Gustaf am 30. April 1946 auf Schloss Haga/Schweden geboren.

Seit dem 19. Juni 1976 ist er mit Silvia Sommerlath (*1943) verheiratet.
Das Königspaar hat drei Kinder: Kronprinzessin Victoria (*1977), Prinz Carl Philip (*1979 ) und Prinzessin Madeleine (*1982). 
  
(Foto Copyright: Kungahuset.se)

Montag, 29. April 2013

Serbien: Königin Maria von Jugoslawien kehrt Heim


Nachdem sie vor über 50 Jahren im englischen Frogmore bestattet worden war, kehrt die exilierte Jugoslawische Königin Maria nun in die Heimat zurück.
Zuvor war bereits ihr ältester Sohn exhumiert und nach Serbien gebracht worden (siehe hier).
Die Überführung in das Königliche Mausoleum in Oplenac findet am 29. April 2013 statt.

Königin Maria von Jugoslawien wurde als Prinzessin Maria von Rumänien am 6. Januar 1900 in Gotha geboren. In der Familie wurde sie "Mignon" genannt um sie von ihrer gleichnamigen Mutter zu unterscheiden. Ihre Mutter war Königin Marie von Rumänien, eine Enkelin von Königin Victoria, und ihr offizieller Vater (wohl aber nicht ihr Erzeuger) König Ferdinand I. von Rumänien aus dem Hause Hohenzollern-Sigmaringen.

Am 8. Juni 1922 heiratete Prinzessin Maria in Belgrad den König Alexander I. von Jugoslawien.
Aus der Ehe gingen drei Söhne hervor: der spätere König Peter II. (1923–1970), Prinz Tomislav (1928–2000) und Prinz Andrej (1929–1990).

Bei einem Attentat wurde am 9. Oktober 1934 Marias Ehemann König Alexander I. ermordet.
Der gemeinsame Sohn Peter folgte seinem Vater auf dem Thron nach.

Nachdem im April 1941, während des Zweiten Weltkrieges, die Wehrmacht das Königreich Jugoslawien besiegt und besetzt hatten, floh die Königliche Familie nach Großbritannien.
Nach dem Krieg wurde Jugoslawien kommunistisch, was eine Rückkehr des Königshauses unmöglich machte.

Maria starb am 22. Juni 1961 in London. Sie wurde im Royal Burial Ground bei Frogmore beigesetzt.

2. Hochzeitstag: Prinz William und Herzogin Catherine


Heute sind Prinz William, Herzog von Cambridge und seine Gattin Catherine, Herzogin von  Cambridge seit zwei Jahren verheiratet.
Das Paar hat am 29. April 2011 in der Westminster Abbey in London den Bund fürs Leben geschlossen. William und Kate erwarten im Juli dieses Jahres ihr erstes Kind.

Samstag, 27. April 2013

46. Geburtstag: Prinz Willem-Alexander von Oranien


Heute jährt sich der Geburtstag von Willem-Alexander, dem Prinzen von Oranien, zum 46. mal.
Er wurde am  27. April 1967 in Utrecht, Niederlande geboren.
Willem-Alexander ist der älteste Sohn von Königin Beatrix von den Niederlanden (*1938) und deren Prinzgemahl Claus von Amsberg (1926-2002).

Seit dem 2. Februar 2002 ist Willem-Alexander mit der Argentinierin Máxima Zorreguieta (*1971) verheiratet. Das Paar hat drei Töchter, die Prinzessinnen Catharina-Amalia (*2003), Alexia (*2005) und Ariane (*2007).

Am 30. April 2013, dem Königinnentag und dem Tag der Abdankung seiner Mutter, wird er als König Willem-Alexander von den Niederlanden inthronisiert werden.
Seine Gattin Máxima wird an seiner Seite die neue Königin und die älteste Tochter Catharina-Amalia wird zur Prinzessin von Oranien (Titel des Thronfolgers) aufrücken.

(© RVD, foto: Frank van Beek)

Donnerstag, 25. April 2013

Rezension: Skandalöse Amouren im Hause Habsburg von Hanne Egghardt


Die Autorin Hanne Egghardt hat nach "Sisis Kinder", "Maria Theresias Kinder" und "Habsburgs schräge Erzherzöge" nun ein weiteres Buch über die Habsburger geschrieben.
In "Skandalöse Amouren im Hause Habsburg" geht es um sechs Liebesgeschichten von Erzherzögen und Erzherzoginnen aus dem österreichischen Kaiserhaus.


Im ersten Kapitel geht es um Prinzessin Isabella von Parma, sie kam an den Wiener Hof um Erzherzog Josef (später als Josef II. Kaiser des Heiligen Römischen Reiches), den ältesten Sohn der großen Maria Theresia zu heiraten. Während Josef sich in seine Braut verliebt hatte und sie geradezu anbetete, hatte Isabella nur Augen für ihrer Schwägerin Erzherzogin Marie Christine.
Beide Frauen trafen sich oft, natürlich ohne Josef, und schrieben sich sehr Aufschlussreiche Nachrichten auf kleine Zettel, die auf eine lesbische Beziehung deuten.
Isabella starb im Alter von 21 Jahren nach der Geburt ihrer zweiten Tochter. Marie Christine wird später einen sächsischen Prinzen heiraten und mit ihm eine glückliche Ehe führen.


Im zweiten Teil des Buches werden die Liebesgeschichten von Erzherzogin Marie Louise erzählt.
Marie Louise war die älteste Tochter von Franz II. dem letzten Kaiser des Heiligen Römischen Reiches (später wird er als Franz I. Kaiser von Österreich werden) und dessen zweiter Gattin Prinzessin Maria Theresia von Neapel-Sizilien. Die Jugend von Marie Louise war von den Kriegen gegen das revolutionäre Frankreich geprägt, die ganze Familie verabscheute Napoleon, der sich selbst zum Kaiser der Franzosen hatte proklamieren lassen. Nachdem dieser sich wegen Kinderlosigkeit von seiner Frau getrennt hatte, musste die neue diesmal eine Prinzessin sein. Marie Louise hatte keiner gefragt. Sie wurde Napoleons zweite Gemahlin und erfüllte die in sie gesetzten Erwartungen einen Sohn zu gebären. Mit dem Sturz Napoleons endet auch Marie Louises Leben in Frankreich, ihr wird als Entschädigung das Herzogtum Parma zugesprochen. Der gemeinsame Sohn mit Napoleon bleibt in Wien zurück. Marie Louise wird zweimal heimlich unter ihrem Stand heiraten. Mit ihrem späteren zweiten Mann Adam Albert von Neipperg wird sie sogar drei Kinder gekommen obwohl Napoleon noch lebt und sie nicht von ihm geschieden ist. Nach Neippergs Tod ehelicht Marie Louise den Grafen Charles-Rene de Bombelles, der sie überlebte.


Das dritte Kapitel berichtet über die große Liebe zwischen Erzherzog Johann und der Postmeisterstochter Anna Plochl. Johann war eins der 16 Kinder von Großherzog Leopold von Toskana, dem späteren Kaiser Leopold II. des Heiligen Römischen Reiches. Johann verlor sein Herz an die Steiermark und an eine Bürgerliche. Anna Plochl und Erzherzog Johann trennten nicht nur 22 Jahre Altersunterschied sondern auch die sozialen Schichten aus denen sie stammten. Zehn Jahre nachdem sie sich kennengelernt hatten, durften die beiden endlich den Bund fürs Leben schließen. Durch diese morganatische Ehe wurde Anna in den Adelstand erhoben als Freifrau von Brandhofen. Aus dieser sehr glücklichen Verbindung ging als einziges Kind der Sohn Franz, später erhoben zum Grafen von Meran, hervor. Den Titel einer Gräfin von Meran, wurde später vom Kaiser, auch der Mutter Anna verliehen. Erzherzogs Johanns und Gräfin Annas Sohn Franz wird eine Gräfin von Lamberg ehelichen und mit ihr sieben Kinder bekommen.
Die Grafen von Meran bestehen bis heute fort und haben unzählige Nachkommen.


Das haben wir dem Beispiel Heinrichs zu verdanken!
Bald werden alle Erzherzöge Künstlerinnen heiraten!
Kaiser Franz Joseph I. über die Heiratspläne von Erzherzog Johann Salvator mit der "Künstlerin" Wilhelmine Adamovic, Seite 197 diese Buches

Im vierten Abschnitt geht es um Erzherzog Heinrich und die Künstlerin Leopoldine Hofmann. Heinrich war der fünfte Sohn von Erzherzog Rainer von Österreich, dem Vizekönig von Lombardo-Venetien, und der Prinzessin Maria Elisabeth von Savoyen-Carignan. Wie die meisten männlichen Habsburger wurde Erzherzog Heinrich Militär, er brachte es bis zum Feldmarschall-Leutnant der kaiserlichen Armee. Ohne die nötige Einwilligung des Kaisers Franz Joseph I. heiratete Heinrich die Sängerin Leopoldine Hofmann, die er schon einige Zeit kannte. Zur Strafe wurde Heinrich aus dem Kaiserhaus ausgeschlossen, ein paar Jahre später wurde er jedoch begnadigt und wieder in seine Rechte eingesetzt. Die Ehe war morganatisch und Leopoldine erhielt den Rang einer Freifrau von Waideck. Die einzige Tochter des Paares Maria Rainiera wurde später zur Gräfin von Waideck erhoben. Das Ende von Erzherzog Heinrich und seiner Gattin ist tragisch, beide sterben innerhalb weniger Stunden.


Der nächste Teil dreht sich um den "Aussteiger" Johann Orth und seine Milli Stubel. Johann Orth war eigentlich Erzherzog Johann Salvator von Österreich aus der von Kaiser Franz Joseph I. ungeliebten und Skandalträchtigen Toskanischen Linie der Habsburger. Seine Eltern waren der im österreichischen Exil lebende Großherzog Leopold II. von Toskana und die Prinzessin Maria Antonia von Neapel-Sizilien. Erzherzog Johann Salvator war ebenfalls Feldmarschall-Leutnant beim kaiserlichen Heer. Mit seiner Persönlichkeit und Einstellung sorgte der Erzherzog im Kaiserhaus ständig für Ärger. Für Aufsehen sorgte auch seine Liaison mit der Tänzerin Ludmilla Stubel, die er nach seinem Austritt aus dem Hause Habsburg heiratete. Schließlich bat Erzherzog Johann Salvator darum aus dem Kaiserhaus ausscheiden zu dürfen und einen bürgerlichen Namen - Johann Orth - anzunehmen. Kaiser Franz Joseph I. erlaubte es, nur musste Johann auch das Land verlassen. Johann wurde nun Seemann und erwarb das Kapitänspatent und ein Schiff. Bei einer Fahrt nach Kap Hoorn, Südamerika bei der auch Ehefrau Milli mit an Bord war, ist das Schiff wahrscheinlich untergegangen. Von beiden wurde nie wieder etwas gehört.


Den Abschluss dieses Buches bildet Leopold Wölfling mit seinen Frauengeschichten. Geboren als Erzherzog Leopold Ferdinand von Österreich, ebenfalls aus dem Toskana Zweig der Familie, war Leopold Wölfling der älteste Sohn von Großherzog Ferdinand IV. von Toskana und dessen zweiter Ehefrau Prinzessin Alicia von Bourbon-Parma. Erzherzog Leopold Ferdinand hatte eine gute Erziehung und kam als junger Mann zur k. und k. Marine. Nach einem Streit mit Erzherzog Franz Ferdinand bei einer Seereise, wurde Leopold Ferdinand zur Infanterie versetzt. Vorher hatte er die Prostituierte Wilhelmine Adamovic kennen gelernt, die er nun heiraten wollte. Um die Liebenden zu trennen, wurde Leopold Ferdinand in eine Anstalt eingewiesen und Frau Adamovic mit reichlich Geld abgefunden. Nachdem er aus der Anstalt entlassen wurde, flüchtete der Erzherzog mit seiner Schwester Kronprinzessin Luise von Sachsen (die mit dem Lehrer ihrer Kinder durchgebrannt war) in die Schweiz. Hier traf er Wilhelmine Adamovic wieder. Von hier bat der Erzherzog um seine Entlassung aus dem Kaiserhaus, die ihm gestatte wurde. Leopold Wölfling wie er jetzt hieß durfte nur außerhalb der Österreich-Ungarischen Monarchie leben. Die Ehe war nach kurzer Zeit vorbei und nach der Scheidung heiratete Leopold  - Maria Ritter - wieder eine Prostituierte! Auch diese Ehe scheiterte. Mit dem Ende des Ersten Weltkrieges stand Leopold Wölfling ohne Geld da. In Berlin lebend wird Leopold noch ein drittes Mal die Ehe eingehen, mit Klara Hedwig Pawlowski blieb er bis zu seinem Tode zusammen.


Am Ende des Buches finden sich noch Anmerkungen und Quellenangaben.
Die 6 Buchkapitel sind zwischen 20 und 50 Seiten lang.
Im Buch sind 47 schwarz/weiße Abbildungen zu finden.




Meine Meinung:
 Die Autorin hat in diesem Werk sechs echt Skandalöse Amouren
bei den Habsburgern vorgestellt.
Mir hat besonders das Kapitel über Erzherzog Heinrich gefallen,
er ist einer der unbekanntesten Mitglieder der Dynastie.
Aber auch die Kapitel über die anderen sind gute Zusammenfassungen
fürs das kurzweilige Lesevergnügen.
Insgesamt lässt sich das Buch gut und leicht lesen.
Die vielen Bilder sind auch positiv zu bewerten.
Ich hätte mir noch einen Stammbaum zur besseren Übersicht gewünscht,
abgesehen von dieser kleinen Kritik ist das Buch aber empfehlenswert.

Erhältlich bei: Verlag Kremayr & Scheriau oder im Buchhandel




Buch-Information
Verlag: Kremayr & Scheriau (März 2013), 224 Seiten
ISBN: 978-3-218-00860-0, Format: 16 x 24 cm
22,90 €

Mittwoch, 24. April 2013

24. April 1854: Hochzeit von Kaiser Franz Joseph I. von Österreich & Herzogin Elisabeth in Bayern


Am 24. April 1854, also heute von 159 Jahren, wurden Kaiser Franz Joseph und Herzogin Elisabeth in der Augustinerkirche zu Wien vermählt.
Die Trauung fand Abends um halb sieben statt.
Der Bräutigam war 23 und die Braut 16 Jahre alt.

Auf der Abbildung ist das Brautpaar mit dem sie trauenden Erzbischof
Joseph Othmar von Rauscher zu sehen.

Montag, 22. April 2013

Erzherzogin Marie Valerie von Österreich


Heute vor 145 Jahren, am 22. April 1868, wurde Erzherzogin Marie Valerie von Österreich als viertes und letztes Kind ihrer Eltern Kaiser Franz Joseph I. (1830-1916) und Kaiserin Elisabeth (1837-1898) in Ofen, Ungarn geboren. Die Erzherzogin hatte zwei ältere Geschwister Gisela (1856-1932) und Rudolf (1858-1889), die älteste Schwester Sophie (1855-1857) war bereist als Kind gestorben.

Marie Valerie war von Anfang an das Lieblingskind ihrer Mutter. Im Gegensatz zu Kaiserin Elisabeth die Ungarn liebte, begann Marie Valerie mit der Zeit alles ungarische abzulehnen. Sie hatte am Hof Gerüchte gehört, das sie das Kind von Gyula Andrássy sein sollte, was aber nicht stimmte.

Am 31. Juli 1890 heiratete die 22-jährige Marie Valerie ihren Vetter Erzherzog Franz Salvator von Österreich-Toskana (1866-1939) in Ischl. Aus der Ehe gingen zwischen 1892 und 1911 zehn Kinder hervor, bei der Geburt des jüngsten Kindes Agnes (das nur kurz lebte) war Marie Valerie bereits 43 Jahre alt. Ihr Vater Franz Joseph I. fand diese letzte Schwangerschaft unnötig.

Marie Valerie war sehr wohltätig, in Wallsee wohin sie 1897 mit ihrer Familie gezogen war, nannte man sie den "Engel von Wallsee". Sie stand unter anderem auch dem Roten Kreuz vor.

Erzherzogin Marie Valerie starb am 6. September 1924 in Wallsee, Österreich mit 56 Jahren an Krebs. Sie wurde auf dem Friedhof Sindelburg bestattet.

Sonntag, 21. April 2013

87. Geburtstag: Königin Elisabeth II. von Großbritannien

Elisabeth II. als 7-jähriges Mädchen, 1933

Heute am 21. April 2013 wird Königin Elisabeth II. von Großbritannien 87 Jahre alt.
Elisabeth II. ist seit dem 6. Februar 1952 Königin und feierte letztes Jahr ihr Diamantenes  Thronjubiläum (60 Jahre auf dem Thron).

Freitag, 19. April 2013

Zum Thronwechsel in den Niederlanden

Ihre Majestät die Königin, Januar 2013 © RVD, Foto Frank van Beek

Auf der Homepage des Niederländischen Königshauses werden schon jetzt viele Fragen zur anstehenden Abdankung von Königin Beatrix und der am 30. April stattfindenden Thronbesteigung Willem-Alexanders und Maximas beantwortet.


Häufig gestellte Fragen (anklicken)

Mittwoch, 17. April 2013

Fürstenmaler: Franz Xaver Winterhalter


Selbstportrait: Franz Xaver Winterhalter, 1840
(hinter ihm steht sein Bruder Hermann)

Franz Xaver Winterhalter (1805-1873) war weltberühmt für seine Bilder über Mitglieder europäischer Königs- und Fürstenhäuser.

Hier sind einige seiner bekanntesten Werke:


Kaiserin Elisabeth von Österreich, 1865
(geborene Herzogin in Bayern)

Kaiserin Eugenie der Franzosen (vierte von links) mit ihren Hofdamen, 1855

Königin Victoria von Großbritannien und ihre Familie, 1846
(v.l.n.r. Prinz Alfred, Prinz Albert Edward, Königin Victoria, Prinzgemahl Albert, Prinzessin Alice,
Prinzessin Helena und Prinzessin Victoria)

Zarin Alexandra Feodorowna von Rußland, 1856
(geborene Prinzessin Charlotte von Preußen)

Königin Isabella II. von Spanien mit ihrer Tochter Infantin Isabella, 1852

Herzogin Feodora von Sachsen-Meiningen, 1860
(geborene Prinzessin zu Hohenlohe-Langenburg)

Prinz Friedrich Wilhelm von Preußen, 1857
(später Friedrich III., Deutscher Kaiser und König von Preußen)

Dienstag, 16. April 2013

73. Geburtstag: Königin Margrethe II. von Dänemark


Heute feiert die dänische Königin Margrethe II. ihren 73. Geburtstag.
Königin Margrethe II. von Dänemark wurde am 16. April 1940 in Kopenhagen geboren.

Herzlichen Glückwunsch, Majestät.

Montag, 15. April 2013

15. April 1891: Hochzeit von Prinz Alfons von Bayern & Prinzessin Louise von Orléans


Am 15. April 1891 wurden Prinz Alfons und Prinzessin Louise im Schloss Nymphenburg im Königreich Bayern getraut. Das Bild zeigt das Brautpaar in Hochzeitskleid und Uniform.

Die Braut Prinzessin Louise (1869-1952) war die einzige Tochter von Ferdinand von Orléans, Herzog von Alençon (1844-1910) und der Herzogin Sophie Charlotte in Bayern (1847-1897).
Louise heiratet in die Königliche Linie des Hauses Wittelsbach ein, ihre Mutter stammte aus der herzöglichen Nebenlinie des Bayerischen Königshauses. Kaiserin Elisabeth von Österreich, Königin Marie Sophie von Neapel-Sizilien und Erbprinzessin Helene von Thurn und Taxis sind ihre Tanten. Väterlicherseits stammt Louise vom Französischen Bürgerkönig Louis-Philippe I. ab.

Der Bräutigam Prinz Alfons (1862-1933) war der zweite Sohn von Prinz Adalbert von Bayern (1828–1875) und Infantin Amalia del Pilar von Spanien (1834-1905).
Alfons war über seinen Vater ein Enkel von König Ludwig I. von Bayern, über seine Mutter war er mit König Karl IV. von Spanien verwandt, dessen Urenkel er war.
 
Aus der glücklichen Ehe von Louise und Alfons entstammen zwei Kinder:
Prinz Joseph Clemens von Bayern (1902-1990), er kam erst 11 Jahre nach der Hochzeit zur Welt, und Prinzessin Elisabeth von Bayern (1913-2005), sie wurde 11 Jahre nach ihrem Bruder geboren. Nur die Tochter hat Nachkommen hinterlassen, Joseph Clemens blieb unverheiratet und kinderlos.

Prinz Alfons starb mit 70 Jahren, er und Prinzessin Louise waren über 41 Jahre verheiratet gewesen. Louise verstarb 82-jährig und überlebte ihren Mann um 19 Jahre, sie hat nicht wieder geheiratet.

Beide sind in der St. Michael Kirche in München bestattet.

Samstag, 13. April 2013

Rezension: Hitlers Herzog: Carl Eduard von Sachsen-Coburg und Gotha - Die Biographie von Harald Sandner


In dieser Biographie geht es um das Leben des letzten regierenden Herzogs von Sachsen-Coburg und Gotha, Carl Eduard. Der Titel des Buches "Hitlers Herzog" spielt auf die Stellung Carl Eduards im Dritten Reich an.

Nach einem Prolog und der Vorstellung von wichtigen Verwandten beginnt das Buch mit der Lebensbeschreibung Carl Eduards, diese umspannt über 440 Seiten des Buches.

Carl Eduard wurde 1884 in Großbritannien als Herzog Charles Edward von Albany geboren.
Sein Vater Prinz Leopold, Herzog von Albany (er starb vier Monate vor Carl Eduards Geburt) war Königin Victorias jüngster Sohn, seine Mutter Prinzessin Helene von Waldeck und Pyrmont stammte aus einem der kleinen deutschen Fürstenhäusern. Er hatte noch eine ältere Schwester Prinzessin Alice, Gräfin von Athlone.

Carl Eduard hätte das ruhige Leben eines in der britischen Thronfolge weit hinten stehenden Prinzen führen können, wenn nicht im Deutschen Reich, genauer gesagt im Doppelherzogtum Coburg und Gotha 1899 ein schwerwiegendes Ereignis vorgefallen wäre. Der einzige Sohn des regierenden Herzogs Alfred (zweiter Sohn von Königin Victoria) der Erbprinz Alfred hatte sich selbst getötet. Die Thronfolge in Coburg, der Heimat von Prinzgemahl Albert, lag seiner Witwe Victoria sehr am Herzen, sie selbst bestimmte ihn als Nachfolger.

Carl Eduard, der wenig deutsch sprach, wurde mit 15 Jahren aus seiner vertrauten Umgebung gerissen, der Autor Harald Sandner schreibt das dies bei ihm zu einem Trauma geführt hat.
Kaiser Wilhelm II. hatte sich ebenfalls eingemischt und für Carl Eduard eine sofortige Übersiedlung nach Deutschland gefordert. Hier sollte er zu einem Deutschen Fürsten umerzogen werden.

...becoming a good man, so you bring no shame on Papas name."
Mutter Helene in einem Brief an ihren Sohn Carl Eduard, Seite 23 dieses Buches

Im Jahre 1900 starb Herzog Alfred und Carl Eduard wurde mit 16 nominell Herzog. Die Regierung konnte er erst als Volljähriger (mit 21 Jahren) antreten. Für ihn führte Fürst Ernst II. zu Hohenlohe-Langenburg (Schwiegersohn des verstorbenen Alfred) die Regentschaft.
Die Deutsche Presse ist nicht begeistert einen "Engländer" auf einen Deutschem Thron zu sehen.
Wie der Autor hervorhebt, sind die meisten Vorfahren Carl Eduards Deutsche, von der Mutter als auch von der Vaterseite, trotzdem wird ihm der Stempel als Ausländer bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges anhängen.

Im Jahre 1905 wurde Carl Eduard regierender Herzog von Sachsen-Coburg und Gotha, im selben Jahr heiratete er auch, Prinzessin Victoria Adelheid von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg. Die Braut hatte ihm Kaiser Wilhelm II. ausgesucht, sie war seine Nichte.

Aus der anfangs glücklichen Ehe gingen fünf Kinder hervor: Erbprinz Johann Leopold, Prinzessin Sibylla (sie heiratet ins Schwedische Königshaus ein und ist die Mutter vom jetzigen König Carl XVI. Gustaf), Prinz Hubertus, Prinzessin Caroline Mathilde (Calma genannt) und Prinz Friedrich Josias (er wird später Chef des Hauses Sachsen-Coburg und Gotha).

Während seiner Regentschaft förderte Carl Eduard vor allem Autos und die Fliegerei.
Sein Lebenswerk wird aber die Sanierung der Veste Coburg, des Wahrzeichens der Stadt.
Auch übernahm er zahlreiche Schirmherrschaften, eine Liste davon findet sich im Anhang dieses Buches.

Im Erste Weltkrieg steht Carl Eduard seinem Geburtsland gegenüber, er wird nicht aktiv an Kämpfern teilnehmen, aber öfters sein Regiment an der Front besuchen.
Im Jahr 1919 werden ihm seine Britischen Titel und "Königliche Hoheit" aberkannt.

Im November 1918, nach Ende des Weltkrieges, musste Carl Eduard von seinem Thron zurück treten. Die Wege des ehemaligen Herzogtums trennen sich: Coburg wird Bayerisch, die Stadt Gotha Thüringisch.

Im Gegensatz zu den anderen Deutschen Fürsten setzt sich Carl Eduard nach seiner Abdankung nicht zur Ruhe, sondern mischt in der Politik und in der Gesellschaft mit. Er ist auch ohne Regentschaft eine geachtete Persönlichkeit und verfügt noch immer über Einfluss.

Erst unterstützt er Monarchistische Organisationen, später Antidemokratische.
Dem Autor ist es gelungen Nachzuweisen das Carl Eduard schon 1922 Kontakt zu Adolf Hitler hatte, als er in Coburg zu Gast war. Beide werden sich in Zukunft noch öfters treffen.
In 1933 wurde Carl Eduard NSDAP- und förderndes SS-Mitglied. Ende des Jahres wird er zum  Präsidenten des Deutschen Roten Kreuzes ernannt, diesen Posten wird er bis zum Ende der Zweiten Weltkrieges bekleiden, ab 1934 allerdings nur noch als Repräsentant.
In Coburg, wo Carl Eduard auch als Ex-Herzog noch Vorbildcharakter hat, wird die NSDAP ihre höchsten Wahlergebnisse haben.

Nachdem Erbprinz Johann Leopold 1931 Entmündigt worden war, und er auch noch unstandesgemäß heiratete, musste er das Herzogshaus verlassen und sein nächstältester Bruder Hubertus wurde der neue Erbprinz.

Zwischen 1933 und 1944 wird er, unter anderem im Namen des DRK, viele Reisen sowie zwei Weltreisen unternehmen. Die genaue Aufstellung ist im Anhang zu finden.

Im Zweiten Weltkrieg war Carl Eduard weiterhin im DRK-Dienst tätig, aufgrund seiner Loyalität gegenüber Hitler und dem Regime wird der Prinzenerlass für das Haus Sachsen-Coburg und Gotha nicht angewendet. Das wird seinem zweiten Sohn Hubertus das Leben kosten, er fällt 1943.

Nach Ende dieses Weltkrieges, im Juni 1945, wird Carl Eduard festgenommen und interniert. Erst 1946 wird er als alter, kranker Mann entlassen.
Insgesamt gibt es vier Spruchkammerverfahren (Entnazifizierung) gegen ihn, am Ende wird er als Mitläufer eingestuft und mit einer Geldstrafe belegt. Alle Beteiligten hatten zu seinen Gunsten ausgesagt.

Und wieder gibt es Ärger mit einem der Kinder, diesmal Calma.
Sie ist inzwischen Mutter von sechs Kindern aus zwei Ehen (erste geschieden, zweite verwitwet) und macht durch ihren unmoralischen Lebenswandel von sich reden. Sie verklagt und erpresst ihren Vater Carl Eduard und droht damit öffentlich auszupacken, weil der sie angeblich als Kind missbraucht hat.
Interessant ist auch das der Autor aufgedeckt hat, das der ehemalige Erbprinz Johann Leopold wegen Inzest mit Kindern (seiner Tochter) verurteilt wurde.

In den letzten Lebensjahren geht es Carl Eduard gesundheitlich schlecht, er hat Krebs in der linken Gesichtshälfte, daran wird er 1954 mit 69 Jahren sterben.
Damit ging das Leben eines in England geborenen Deutschen Herzogs zu Ende.

Nach der Biographie gibt es auf fast 100 Seiten noch den Anhang.
Er besteht unter anderem aus: Anmerkungen, Aufzählung der Auslandsaufenthalte zwischen 1933-1944, Abdruck des Testament von Carl Eduard sowie nachträgliche Ergänzungen zum Testament, eine Auflistung der Nachkommen von Carl Eduard und Victoria Adelheid, außerdem ein Namensregister und eine Liste mit der verwendeten Literatur.
Insgesamt gibt es im Buch 389 schwarz-weiß Abbildungen, darunter auch Bilder die hinterher retuschiert veröffentlicht wurden, um Carl Eduards Rolle im Dritten Reich zu vertuschen.
 



Meine Meinung:
 
Dieses Buch ist voll gepackt mit Informationen, der Autor Harald Sandner
hat sich wirklich Mühe gegeben das Leben Carl Eduards zu beleuchten. 
Er hat viele Archive aufgesucht und Nachkommen von Carl Eduard befragt.
Außerdem wiederlegt er andere Autoren, die falsches Verbreiten und
voneinander abgeschrieben haben, anstatt selber nachzuforschen.
Vieles davon wird heute noch weiter verbreitet.
Positiv sind natürlich auch die vielen neuen Bilder im Buch,
einige sind sogar aus den persönlichen Photoalben Carl Eduards.
Auch der Anhang mit den vielen Listen und Anmerkungen ist Lobenswert.
Einziger Kritikpunkt ist die fehlenden Neutralität des Autors, er bewertet mir zu viel.
Ich möchte selber lesen und mir eine Meinung bilden.
"Hitlers Herzog" ist trotzdem eines der interessantesten Bücher
die ich in letzter Zeit gelesen habe.
 
 
 

Erhältlich bei: Shaker Verlag oder im Buchhandel




Buch-Information
Verlag: Shaker Media (2011), Deutsch, Gebundene Ausgabe,
ISBN 978-3-86858-598-8, 560 Seiten, Format: 20 x 27 cm
43,90 EUR

Donnerstag, 11. April 2013

Margarete von Angoulême, Königin von Navarra


Heute vor 521 Jahren, am 11. April 1492, wurde Margarete in Angoulême/Frankreich geboren. Graf Karl von Angoulême (1459-1496) und Luise von Savoyen (1476-1531) waren ihre Eltern.
Margarete hatte einen Bruder, den späteren König Franz I. von Frankreich (1494-1547).

Im Jahre 1509 wurde die 17-jährige Margarete mit Herzog Karl IV. von Alençon (1489-1525) verheiratet. Diese Ehe blieb kinderlos.

1526 heiratete Margarete den König Heinrich II. von Navarra (1503-1555). Margarete, nun Königin, und ihr neuer Ehemann bekommen zwei Kinder: Tochter Johanna (1528–1572), sie wird als Königin Johanna III. von Navarra ihrem Vater auf den Thron folgen, und Sohn Johann (1530) der noch im Jahr seiner Geburt stirbt.
 
Margarete galt als eine der bedeutendsten Frauen ihrer Zeit. Sie war vielseitig interessiert und trat als Mäzenin für Kunst auf. Auch mit Religionssachen beschäftigte Margarete sich, sie neigte der Reformation und dem Protestantismus zu, was man ihr am Königshof sehr übel nahm.
 
Margarete, Königin von Navarra verstarb am 21. Dezember 1549 in Odos/Frankreich, sie wurde 57 Jahre alt.

Margarete ist auch als Autorin hervorgetreten "Das Heptameron" ist ihr bekanntestes Werk. Es wurde 1559 (10 Jahre nach ihrem Tod) von ihrer Tochter Johanna veröffentlicht. Das Buch erlebte seitdem viele Auflagen und wird selbst heute noch im Buchhandel angeboten.

Montag, 8. April 2013

Ausstellung: Im Glanz der Zaren. Die Romanows, Württemberg und Europa


Vom 5. Oktober 2013 bis zum 23. März 2014 zeigt das Landesmuseum Württemberg, Altes Schloss (Schillerplatz 6, 70173 Stuttgart) eine Ausstellung über die Romanows und das Haus Württemberg.


Fünf Ehen, vier Generationen, eine Geschichte.
Mit keiner anderen Dynastie unterhielt das Haus Württemberg so enge verwandtschaftliche Beziehungen wie mit den Romanows. Erstmals stehen in einer großen Landesausstellung die fünf Frauen im Mittelpunkt, deren Ehen die Basis für die außergewöhnliche gemeinsame Geschichte legten. Zugleich werden die Auswirkungen auf die europäischen Machtbühnen beleuchtet.
 
Den Anfang machte 1776 die Hochzeit des Großfürsten und späteren Zaren Paul mit der württembergischen Prinzessin Sophie Dorothee, die in Russland den Namen Maria Fjodorowna annahm. Danach kamen mit Katharina, der Gemahlin des späteren König Wilhelm I. und Olga, der Gemahlin des späteren Königs Karl, zwei Russinnen nach Stuttgart, die zu den populärsten Frauen der württembergischen Geschichte avancierten. Noch heute sind sie aufgrund ihres sozialen Engagements im Bewusstsein der Bevölkerung präsent. Auch zwischen den Nachgeborenen beider Häuser gab es Heiraten: Prinzessin Charlotte von Württemberg ehelichte 1824 Großfürst Michael von Russland und nahm den Namen Helena Pawlowna an. Großfürstin Wera, die Nichte und Adoptivtochter Olgas, kam an den Stuttgarter Hof und ehelichte Herzog Eugen von Württemberg.

Anhand der fünf Ehen - der Russinnen in Württemberg und der Württembergerinnen am russischen Zarenhof - erzählt die Ausstellung von Prunk, Pracht und Herrlichkeit, aber auch von Heimweh und Alltag, von Glaube und Mythos, und vom Austausch zwischen Russland und Württemberg in Bildung, Wissenschaft und Wirtschaft.

Herausragende und teils erstmals außerhalb Russlands gezeigte Exponate bringen den Reichtum des Zarenhofes wieder zurück nach Stuttgart. Hochkarätige russische Museen, wie Kreml, Staatliches Historisches Museum Moskau oder das Reservat Pawlowsk konnten als Leihgeber für prunkvolle Objekte gewonnen werden.

 
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Samstag, 6. April 2013

Königliche Geschwister: Die Töchter Königin Victorias von Großbritannien


Auf diesem Bild sind die fünf Töchter von Königin Victoria und Prinzgemahl Albert zu sehen. Die Schwestern tragen Trauerkleidung und sind um die Büste ihres 1862 verstorbenen Vaters versammelt.

Links sitzt die zweite Tochter Prinzessin Alice (1843-1878), sie heiratet den späteren Großherzog Ludwig IV. von Hessen und bei Rhein und bekommt sieben Kinder. Alice ist Überträgerin der Bluterkrankheit, ihr jüngere Sohn Friedrich wird daran sterben. Alices Töchter Irene (sie ehelicht Prinz Heinrich von Preußen) und Alix (sie heiratete den letzten Zaren Nikolaus II. von Rußland) tragen die Hämophilie weiter in andere europäische Königshäuser.
Alice, nun Großherzogin, stirbt mit 35 Jahren an Diphtherie.

Links neben Alice steht Prinzessin Helena (1846-1923), im Familienkreis "Lenchen" genannt. Sie wurde mit Prinz Christian von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Augustenburg vermählt, der sich in Großbritannien niederlässt. Aus der Ehe gingen vier überlebende Kinder hervor, das fünfte Kind ein Sohn starb mit nur einer Woche. Helena konnte im Jahre 1916 als einzige von Königin Victorias Kindern die Goldene Hochzeit mit ihrem Ehegatten feiern.
Prinzessin Helena wurde 77 Jahre alt.

In der Mitte ist das jüngste Kind Prinzessin Beatrice (1857-1944) zu sehen. Königin Victoria wollte sich nicht von Beatrice trennen, sie sollte ihr Gesellschaft leisten und nicht heiraten. Doch es kam anders, Beatrice lernte Prinz Heinrich von Battenberg kennen und lieben. Nach längerem hinhalten erlaubte die Königin doch noch eine Hochzeit.
Das Paar bekommt vier Kinder. Prinzessin Beatrice war wie ihre Schwester Alice eine Überträgerin der Bluterkrankheit, einer ihrer Söhne wird daran sterben, durch die Tochter
Victoria Eugénie kommt die Hämophilie ins Spanische Königshaus.
Prinzessin Beatrice starb mit 87 Jahren.

Rechts daneben sitzt Prinzessin Victoria (1840-1901), sie war der Liebling ihres Vaters Albert. Victoria wird den späteren Deutschen Kaiser Friedrich III. (und König von Preußen) heiraten und Mutter von acht Kindern werden, der bekannteste ihrer Nachkommen ist der letzte Deutsche Kaiser Wilhelm II., der nach dem Ersten Weltkrieg abdanken muss und ins Exil geht.
Victoria wird nur für 99 Tage Kaiserin sein, dann stirbt ihr Mann an Kehlkopfkrebs. Fortan nennt sie sich "Kaiserin Friedrich" und lebt zurückgezogen im Taunus.
Victoria Kaiserin Friedrich ist mit 60 Jahren an Brustkrebs verstorben.

Auf dem Boden von ihrer älteren Schwester Victoria sitzt Prinzessin Louise (1848-1939), sie wird als einzige der Schwestern keinen deutschen Prinzen heiraten, sondern John Campbell, 9. Herzog von Argyll, einen schottischen Adligen. Als einziges Kind Königin Victorias wird Louise kinderlos bleiben, was sie mit zunehmenden Alter sehr verbittert.
Louise, Herzogin von Argyll wird älter als alle ihre Schwestern und 91-jährig sterben.

Donnerstag, 4. April 2013

Korruption: Jetzt wird auch gegen Infantin Cristina von Spanien ermittelt


Infantin Cristina, Herzogin von Palma de Mallorca (*1965), die zweite Tochter des spanischen Königspaares Juan Carlos I. und Sofia, muss als Verdächtige am 27. April vor dem Untersuchungsrichter in Palma de Mallorca aussagen. Zuvor war schon ihr Ehemann Iñaki Urdangarín in diesem Korruptionsskandal verwickelt, der sich um Millionen von unterschlagenen Steuergeldern dreht. Die Infantin Cristina soll von den Machenschaften ihres Mannes gewusst haben und sogar selbst darin verwickelt gewesen sein.

Nach den Skandalen um Juan Carlos und Carinna zu Sayn-Wittgenstein sowie der Hüftbruch des Königs bei der kostspieligen Elefantenjagd in Botswana reißen die negativen Schlagzeilen über die Königsfamilie von Spanien nicht ab.

Mittwoch, 3. April 2013

Kurzportrait: Louise von Orléans, Königin der Belgier


Louise von Orléans wurde am 3. April 1812 in Palermo, Sizilien geboren. Sie war das zweite Kind und die erste Tochter ihrer Eltern, Louis-Philippe I. (1773-1850) und Prinzessin Maria Amalia von Neapel-Sizilien (1782-1866), die von 1830 bis 1848 König und Königin der Franzosen waren.

Am 9. August 1832 wurde Louise in Compiègne mit Leopold I. (1790-1865), König der Belgier aus dem Hause Sachsen-Coburg und Gotha verheiratet. König Leopold war zuvor mit der britischen Thronerbin Charlotte von Wales (1796-1817) verheiratet gewesen. Diese starb aber nach der Totgeburt des gemeinsamen Sohnes im Kindbett.

Louise wollte den 22 Jahre älteren Leopold eigentlich nicht heiraten, er schien ihr kalt und unnahbar. Nach der Hochzeit, als beide sich besser kennen lernten, änderte sie ihre Meinung. Für Leopold I., der seine erste Gattin Charlotte nicht vergessen konnte, war Louise nicht die große Liebe sondern eher eine Freundin.
Beide haben sich aber arrangiert und sind miteinander ausgekommen.

Leopold I. und Louise hatten die folgenden Kinder:
Louis-Philippe (1833-1834), starb als Kleinkind
Leopold, Herzog von Brabant (1835-1909), ab 1865 neuer König der Belgier
Philipp, Graf von Flandern (1837-1905) und
Charlotte (1840-1927), durch Heirat Erzherzogin von Österreich und später Kaiserin von Mexiko

Während Leopold I. protestantisch blieb, wurden die Kinder im katholischen Glauben ihrer Mutter Louise erzogen. Das geschah weil die Mehrheit der Belgischen Bevölkerung katholisch war und mit der gemeinsamen Religion enger an das Königshaus gebunden werden sollte.

Es dauerte bis sich Königin Louise in Belgien einlebte, sie kam anfangs mit der Mentalität der Belgier nicht klar. Sie unterstützte arme Familien und wohltätige Zwecke mit ihren finanziellen Mitteln.

Louises letzte 11 Lebensjahre wurde vom Verlust einiger Familienmitglieder verdüstert. 1839 starb ihre jüngere Schwester Marie mit nur 25 Jahren, 1842 starb der Bruder Ferdinand-Philippe 31-jährig und am 26. August 1850 starb auch noch der Vater im englischen Exil, nachdem er 1848 entthront und mit der Familie aus Frankreich geflüchtet war. Seit 1844 hatte König Leopold I. auch noch eine Mätresse die 1849 einen Bastard bekam.

Nachdem sie längere Zeit kränklich war, starb Louise, Königin der Belgier mit nur 38 Jahren am 11. Oktober 1850 in Ostende, Belgien an Tuberkulose.
Sie wurde in der Königlichen Krypta der Liebfrauenkirche in Laeken bestattet.

Montag, 1. April 2013

Ausstellung: Die Wittelsbacher am Rhein. Die Kurpfalz und Europa


Im Reiss-Engelhorn-Museen/Barockschloss Mannheim gibt es vom 8. September 2013 bis zum 2. März 2014 eine Ausstellung über die Wittelsbacher am Rhein zu sehen.


Erneut sind die kurfürstliche Residenzstadt Mannheim und die Rhein-Neckar-Region Gastgeber für Geschichtsinteressierte aus ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland.

Die Kulturschaffenden aus drei Bundesländern haben sich zusammengetan, um gemeinsam an ein historisches Jubiläum zu erinnern. Im Jahre 1214 übertrug der Staufer Friedrich II. die Pfalzgrafschaft bei Rhein an die Familie der Wittelsbacher. Was folgte war eine klassische Aufsteigergeschichte: 600 Jahre lang regierten die Wittelsbacher die Pfalz. Sie avancierten zu Kurfürsten und stellten unter König Ruprecht sogar für gewisse Zeit die Spitze des Heiligen Römischen Reichs. Und sie hinterließen beeindruckende Spuren in Kunst und Kultur.

Aus über 600 Jahren Kulturgeschichte haben sich zahlreiche Pretiosen erhalten, die an den Ausstellungsorten zu einem einmaligen Ensemble zusammengeführt werden. Überdies feiert die ganze Region das Wittelsbacherjahr und stellt die Geschichte der bedeutenden Herrscherdynastie an den originalen Schauplätzen in einer der attraktivsten Gegenden Deutschlands vor.


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