Dienstag, 31. März 2015

Königliche Geschwister: Die Töchter von Herzog Carl Theodor in Bayern


Auf diesem Bild sieht man die vier Töchter von Herzog Carl Theodor in Bayern (1839–1909), dem erklärten Lieblingsbruder von Kaiserin Elisabeth von Österreich. Der Herzog war in erster Ehe mit Prinzessin Sophie von Sachsen  (1845–1867) verheiratet, nach deren Tod ehelichte er Jahre später Infantin Marie José von Portugal (1857–1943).

Die junge Frau mit dem Hund auf dem Schoß ist Herzogin Amalie (1865–1912), die in der Familie "Amélie" gerufen wurde. Sie war das einzige Kind aus der ersten Ehe ihres Vaters und verlor früh ihre Mutter. Als Kind und junge Frau lebte Amalie bei ihrer Großmutter Herzogin Ludovika in Bayern. Ihr Tagebuch, das in Auszügen veröffentlicht wurde, gibt einen interessanten Einblick in das Leben der herzoglichen Familie sowie deren Verwandtschaft. Amélie heiratete 1892 Herzog Wilhelm Karl von Urach, aus der morganatische Seitenlinie des Hauses Württemberg. Zwischen 1894 und 1912 brachte sie neun Kinder zur Welt. An den Folgen der Geburt ihrer Tochter Mechtilde starb Herzogin Amalie von Urach mit 46 Jahren.

Neben ihrer Halbschwester steht Herzogin Elisabeth (1876–1965). Ihren Namen hat Elisabeth nach ihrer berühmten Tante, der österreichischen Kaiserin. Elisabeths Hochzeit mit Prinz Albert von Belgien fand 1900 statt. Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor, darunter König Leopold III. der Belgier und Königin Marie José von Italien. Von 1909 bis zum Tode ihres Gatten 1934 war Elisabeth Königin der Belgier. Sie war wohltätig und sehr an Musik interessiert. Im Ersten Weltkrieg unterstütze Elisabeth ihren Mann tatkräftig und blieb im Land. Während des Zweiten Weltkrieges kümmerte sie sich um Kriegsgefangene und rettete jüdischen Kindern das Leben, weshalb sie nach dem Krieg den Titel "Gerechte unter den Völkern" verliehen bekam. Königin Elisabeth der Belgier war die langlebigste der Schwestern und verstarb mit 89 Jahren.

Vorne rechts sitzt Herzogin Marie Gabrielle (1878–1912), die jüngste der Schwestern. Sie wurde im Kloster Zangberg erzogen. Im Jahre 1900 vermählte Marie Gabrielle sich mit Prinz Rupprecht von Bayern. Das Paar bekam fünf Kinder, von denen jedoch nur ein Sohn das Erwachsenenalter erreichte. Zusammen mit ihrem Ehemann reiste Marie Gabrielle viel in der Welt umher. Gesundheitliche Probleme zwangen sie in den letzten Jahren zu verschiedenen Kuraufenthalten. Prinzessin Marie Gabrielle von Bayern verstarb mit 34 Jahren in Italien an Nierenversagen.

Herzogin Sophie (1875–1957) steht rechts außen, mit der Hand auf der Armlehne abgestützt. Wie ihre jüngeren Schwestern wurde sie auch im Kloster Zangberg ausgebildet. Als junge Frau war sie in den späteren österreichischen Thronfolger Franz Ferdinand verliebt, was aber nicht erwidert wurde. 1898 heiratete Sophie den Grafen Hans Veit zu Toerring-Jettenbach, aus einem mediatisierten Fürstenhaus. Sophie brachte in ihrer Ehe drei Kinder zur Welt. Ihr ältester Sohn Carl Theodor, nach seinem Großvater benannt, ging eine spektakuläre Verbindung mit Prinzessin Elisabeth von Griechenland ein. Gräfin Sophie zu Toerring-Jettenbach wurde 82 Jahre alt.

Montag, 30. März 2015

Literatur: Neue königliche Fotobücher


Rosvall Royal Books, eine kleiner schwedischer Verlag, der sich auf die
Herausgabe von königlichen Bildbänden spezialisiert hat, veröffentlicht dieses Jahr gleich zwei neue Bücher.

Das erste Werk, welches im Mai erscheinen soll, trägt den Titel "The Connaughts - A family Album" und stammt von Robert Golden. Die Connaughts sind die Familie von Arthur, dem dritten Sohn von Königin Victoria und Prinzgemahl Albert von Großbritannien. Prinz Arthur, Herzog von Connaught, war mit Prinzessin Luise Margarete von Preußen verheiratet und hatte mit ihr die Kinder Margaret (nachmalige Kronprinzessin von Schweden), Prinz Arthur Junior und 
Prinzessin Patricia (spätere Lady Ramsay).


Das zweite Fotoalbum, welches laut Verlag im Juli herauskommt, dreht sich um Großfürstin Maria Pawlowna von Russland. Es wird "Maria Pavlovna 1890–1958" heißen, der Text zu den Bildern wurde von Charlotte Zeepvat und Ted Rosvall geschrieben. Maria Pawlowna war die Tochter von Großfürst Paul Alexandrowitsch von Russland und Prinzessin Alexandra von Griechenland. Sie war mit Prinz Wilhelm von Schweden, Herzog von Södermanland verheiratet, diese Ehe war arrangiert und endete später mit einer Scheidung. Als einziges Kind ging aus der Verbindung Lennart Bernadotte, der die Insel Mainau zu einem Touristenmagneten umgestaltete, hervor.

Wer Interesse hat, kann die Bücher hier bestellen:
The Connaughts und Maria Pavlovna

Samstag, 28. März 2015

Schaumburg-Lippe: Fürst und Fürstin getrennt


Wie Alexander Fürst zu Schaumburg-Lippe Medien bestätigte, sind er und seine Ehefrau Nadja-Anna Fürstin zu Schaumburg-Lippe seit einem Jahr getrennt.

Fürst Alexander (*1958) und Nadja Anna Zsoeks (*1975) hatten am 30. Juni 2007 geheiratet und sind Eltern der Töchter Felipa (*2008) und Philomena (*2011).

Der Fürst war in erster Ehe von 1993 bis 2002 mit Lilly Prinzessin zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg verheiratet, aus dieser Verbindung stammt der Sohn und Erbprinz Heinrich Donatus (*1994).

(Foto Copyright: DPA)

Freitag, 27. März 2015

Königliche Gäste bei der Bestattung Richards III.

Die Gräfin von Wessex mit Geistlichen
 
Bei der Wiederbestattung von König Richard III. in Leicester waren auch Mitglieder des britischen Königshauses anwesend. Sophie, Gräfin von Wessex, Schwiegertochter von Königin Elisabeth II. und Ehefrau von Prinz Edward, Graf von Wessex, sowie Richard und Birgitte, Herzog und Herzogin von Gloucester, vertraten die Windsors bei der kirchlichen Zeremonie.

Der Herzog und die Herzogin von Gloucester

(Fotos © Press Association)

Mittwoch, 25. März 2015

König Richard III. wird wiederbestattet


Nach 530 Jahren findet König Richard III. von England (1452–1485) am 26. März 2015 in der Kathedrale von Leicester seine endgültige Ruhestätte.

Richard war ein Sohn von Richard Plantagenet, Herzog von York (1411–1460) und dessen Gattin Cecily Neville (1415–1495). Sein Bruder war König Eduard IV. (1442–1483). Seit 1472 war Richard mit Anne Neville (1456–1485), einer Tochter des "Königsmachers" Richard, Graf von Warwick. Aus der Ehe war eine Sohn, Eduard von Middleham (1473–1484) hervor gegangen, der aber schon vor seinen Eltern starb.

Nach dem Tod seines älteren Bruders war Richard - damals noch Herzog von Gloucester - Lordprotektor (Regent) für dessen ältesten Sohn Eduard V., der erst 12 Jahre alt war. Später lies sich Richard, Aufgrund der angeblichen Ungültigkeit der Ehe seines Bruders, zum König ausrufen. Der abgesetzte Eduard V. und sein Bruder Richard von Shrewsbury, wurden in Tower festgesetzt und wurden danach nie wieder gesehen. Ob Richard hinter dem Verschwinden seiner Neffen steckte, konnte bis heute nicht geklärt werden.

Nach über zwei Jahren als König fiel Richard III. bei der Schlacht bei Bosworth Field. Er war der letzte englische Herrscher der im Kampf ums Leben kam. Mit seinem Tod endete die Herrschaft des Hauses York und kurz danach auch die Rosenkriege. Richard III. wurde von der Armee des Heinrich Tudor geschlagen, der als König Heinrich VII. sein Nachfolger wurde.

Die Leiche Richards III. wurde 2012 unter einem Parkplatz in der Stadt Leichester gefunden, früher stand hier die Greyfriars church in der das Grab des Königs gewesen war. Ein DNA-Test brachte die letzte Gewissheit.

Der Sarg von König Richard III.

(Copyright Foto 2: Daily Mail)

Dienstag, 24. März 2015

Spanisches Königspaar bricht Staatsbesuch in Frankreich ab


König Felipe VI. und Königin Letizia von Spanien kamen heute Vormittag zu ihrem dreitägigen Staatsbesuch in Frankreich an. Nach der Landung wurde dem Königspaar die Mitteilung von dem Absturz des Germanwings-Flugzeugs überbracht. Bei dem Unglück der Maschine, die von Barcelona nach Düsseldorf unterwegs war, kamen 150 Menschen ums Leben, darunter viele Spanier. König und Königin werden noch heute zurück nach Spanien fliegen.


(Fotos: © Casa de S.M. el Rey)

Montag, 23. März 2015

Leopold II. – Menschenschinder und Familientyrann


Wenn man sich mit anderen Königshaus-Interessierten über die unbeliebtesten Royals unterhält, wird immer ein Name genannt: König Leopold II. der Belgier.

Legendär sind die Verbrechen im Kongo-Freistaat, der dem König vom Jahre 1885 bis 1908 gehörte. In dieser Zeit kamen, durch die Kolonialisierung sowie massiver Gewalt und Ausbeutung, von den Bewohnern des Kongo ca. 10 Millionen Menschen (das waren 50% der damaligen Bevölkerung) ums Leben.

Auch im privaten sah es nicht besser aus. Aus der unglücklichen Ehe mit Erzherzogin Marie Henriette von Österreich gingen vier Kinder hervor, von denen ausgerechnet der einzige Sohn und Thronfolger mit 9 Jahren starb. Seinen Töchtern war der König kein guter Vater, er jagte nach dem Tode seiner leidgeprüften Gemahlin Tochter Stephanie aus der Kirche. Wegen Erbstreitigkeiten zogen die Prinzessinnen Louise und Stephanie ihren Vater vor Gericht - verloren aber. Die jüngste Tochter Clementine wollte Victor Napoleon heiraten, was ihr Vater aber verbot, erst nach seinem Tod konnte die Hochzeit stattfinden.

Unter ihrem Gatten und Vater hatten auch Prinzessin Louise, Prinzessin Clementine,
Königin Marie Henriette und Prinzessin Stephanie zu leiden.

Samstag, 21. März 2015

Willem-Alexander & Máxima in Hamburg


Gestern besuchte das niederländische Königspaar die Hansestadt Hamburg. Im Rathaus trafen Willem-Alexander und Máxima den Bürgermeister und trugen sich ins Goldene Buch der Stadt ein. Weiter ging es in den Hafen und schließlich zur Joop van den Ende Academy, wo sich das königliche Paar eine Aufführung von Musical-Studenten anhörte.



(Bild 1 & 3: © ANP, foto Robin Utrecht; Bild 2: © Foto: Roland Magunia/Pressestelle des Senats)

Donnerstag, 19. März 2015

Niederländisches Königspaar auf Staatsbesuch in Dänemark


König Willem-Alexander und Königin Máxima der Niederlande waren von 17. bis zum 19. März 2015 auf Staatsbesuch im Königreich Dänemark. Hier wurden sie von Königin Margrethe II., ihrem Gatten Prinz Hendrik, sowie Kronprinz Frederik und Kronprinzessin Mary begrüßt.


(Fotos: © Hollandse Hoogte, foto: Frank van Beek)

Montag, 16. März 2015

Rezension: Kein Kaiser soll uns stören – Katharina Schratt und ihre Männer von Katrin Unterreiner


Katharina Schratt und ihre Männer - diesem Thema widmet sich jetzt Autorin Katrin Unterreiner, aus deren Feder bereits "Sisi und das Salzkammergut" stammt. Auf 192 Seiten darunter 109 farbige sowie schwarz-weiße Abbildungen wird das Liebesleben der Schauspielerin dargestellt.

Katharina Schratts Beziehung zu Kaiser Franz Joseph von Österreich ist bekannt und nimmt auch die Hälfte dieses Buches ein. Die Freundschaft zwischen der Hofschauspielerin und dem Kaiser wurde von Kaiserin Elisabeth gefördert, sie wollte wegen ihrer ständigen Abwesenheit von Wien eine weibliche Gesellschaft für ihren alleingelassenen Gatten, und fand sie in Katharina Schratt. Die erste richtige Begegnung fand im Atelier Heinrich von Angelis statt, der im Auftrag der Kaiserin ein Bild der Schauspielerin für den Kaiser malte. Katharina Schratt war zu dieser Zeit der Star am Hofburgtheater, wo der Kaiser keinen ihrer Auftritte verpasste.

Franz Joseph lies sich die Beziehung zur Schratt einiges Kosten, er finanzierte ihren teuren Lebensstil und zahlte ihre horrenden Spielschulden, die sie im Casino von Monte Carlo verursacht hatte. Im Gegenzug musste Katharina Schratt früh aufstehen um den Kaiser morgens in ihrem Haus zu empfangen und mit Klatsch und Tratsch der Wiener Gesellschaft zu unterhalten. Das Verhältnis der Beiden scheint zu diesem Zeitpunkt nur freundschaftlich gewesen zu sein. Erst nach dem Selbstmord des Kronprinzen Rudolf, dem einzigen Sohn des Kaisers, scheint mehr daraus geworden zu sein:

Auffallend ist jedenfalls, dass sich ab März 1889 nicht nur in den Briefen des Kaisers eine Veränderung feststellen lässt, sondern sich der Kaiser exakt zeitgleich von seiner Geliebten Anna Nahowski trennt und Katharina Schratt mit einem enormen Vermögen bedacht wird. Kein Kaiser soll uns stören, Seite 54

Die Autorin belegt die Änderung zwischen Katharina Schratt und Franz Joseph mit 4 Fakten, die für eine intimere Beziehung sprechen, also das die Schauspielerin die Geliebte des Monarchen wurde. Der rasante Aufstieg der Schratt und ihr mächtige Position sorgte bei Hofe sowie beim Theater für viele ihr feindlich gesinnte Menschen. Vor allem die jüngste Kaisertochter, Erzherzogin Marie Valerie und ihr Verlobter, fanden die Anwesenheit der Schauspielerin bei Familiendinners peinlich. Nach dem Tod der Kaiserin Elisabeth und deren fehlender schützender Hand über die "Freundschaft" kühlt sich das Verhältnis Schauspielerin–Kaiser merklich ab. Die Briefe und Besuche werden weniger, trotzdem bleiben beide bis zum Tode des Kaisers in Kontakt. Eine Gewissensehe, wie einige Historiker behaupten, hat es zwischen Katharina Schratt und Kaiser Franz Joseph jedoch nicht gegeben.

Wer denkt das die Schratt ihrem kaiserlichen Verehrer treu war, der irrt sich gewaltig. Gleichzeitig mit dem Kaiser hatte sie eine Affäre mit dem reichen Grafen Johann "Hans" Wilczek. Es stimmt also, wenn die Autorin Katharina Schratt als "Femme fatale" bezeichnet. Die Liaison mit dem Graf dauerte an die 9 Jahre. Um mit der Schauspielerin allein zu sein kaufte Graf Wilczek sogar eine Liebesnest, das Schloss Moosham, in dem Katharina Schratt über die Jahre viel Zeit verbrachte. Hans Wilczek war eng mit Kronprinz Rudolf befreundet und musste nach dessen Tod, auf kaiserlichen Befehl, die vom Hof verstoßenen Nichte der Kaiserin - Gräfin Marie Louise Larisch - von einer Veröffentlichung ihrer Memoiren abhalten. Was zunächst auch gelang. Graf Johann Wilczek schrieb der Schratt Liebesbriefe und war Eifersüchtig auf den Kaiser. Auch Auszüge aus seinem Tagebuch sind abgedruckt, die zeigen wie sehr Graf Wilczek Katharina Schratt geliebt haben muss. Sie war die große Liebe seines Lebens, was umgekehrt nicht der Fall war.

Der nächste Schratt-Verehrer war König (oder Zar) Ferdinand von Bulgarien. Dieser Fürst stammte aus der katholischen Seitenlinie des Hause Sachsen-Coburg und Gotha. Kaiser Franz Joseph war eifersüchtig auf "den Bulgaren" und lies die Schauspielerin das auch wissen. Katharina Schratt und Ferdinand machten gemeinsam eine Kur in Karlsbad und als sie einen Besuch des Kaisers absagte und noch am gleichen Tag den König empfing, war Franz Joseph wieder neidisch. Ferdinand von Bulgarien wusste anscheinend das er nicht der Einzige im Leben seiner "Kathi" war, eine Andeutung lässt vermuten das er vom Kaiser und auch vom Grafen wusste...

Auch dem Leiter der kaiserlichen Kabinettskanzlei verdrehte die Schratt den Kopf. Adolf Freiherr von Braun war ein angesehener und einflussreicher Beamte, als Katharina Schratt wegen ihrer Schulden bei ihm vorstellig wurde. Der Freiherr versuchte ihr zu helfen und sammelte Spenden. Mit seiner Hilfe wurde die Schratt schuldenfrei, was aber bei ihrem Lebensstill nicht lange anhielt. Wie sich aus dem Nachlass von Brauns Korrespondenz erfahren lässt, war Katharina Schratt dem Freiherrn sehr dankbar und versprach ihn stets zu besuchen. Die Beziehung zwischen von Braun und der Schratt geht, nachdem sie mit dem Kaiser und dem Grafen Wilczek bessere Partien kennen gelernt hatte, auseinander.

Außerdem kommen noch ein Karl... der gern ein paar Stunden Amore mit der Schratt hätte und ein anonymer Mann der die Schauspielerin ins Hotel Sacher bestellt im Buch vor. Zum Schluss wird noch die große Liebe der Katharina Schratt - ihr Schauspielkollege Viktor Kutschera - vorgestellt. Mit dem 10 Jahre jüngeren Kutschera spielte sie in dem Stück "Maria Theresia", für das sie wieder auf die Bühne zurückgekehrt war. Für ihn wollte Katharina Schratt alles aufgeben, doch hieraus wurde nichts. Trotz zahlreichen Angeboten hat die Schratt nie öffentlich ein Wort über ihre Liebschaften gesprochen, sie blieb bis zuletzt diskret, was ihr alle Verflossenen hoch anrechneten.



Meine Meinung:
 
Ich fand das Buch sehr unterhaltsam.
Katharina Schratt - was für eine Leben.
Was für Männer: Kaiser, König, Graf, Freiherr, Schauspieler.
Die Autorin zitiert aus Briefen und Tagebüchern,
von denen einige hier zum ersten Mal veröffentlicht werden.
Besonders interessant waren die Kapitel über Franz Joseph und Graf Wilczek.
Positiv fallen auch die unzähligen Abbildungen auf,
darunter auch Stücke aus dem Nachlass der Schauspielerin.
Ein Lesevergnügen für "Liebhaber" der k.u.k. Monarchie!
 
 
 
Erhältlich bei: Verlagsgruppe Styria oder im Buchhandel



Buch-Information
Verlag: Styria (2014), 192 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag,
ISBN: 9783222134364, Sprache: Deutsch, Format: 13,5 x 21,5 cm
Preis: 24,99 €

Freitag, 13. März 2015

Fürstenberg: Eine Tochter für das Erbprinzenpaar


Erbprinz Christian (*1977) und seine Gattin Erbprinzessin Jeannette Catherine (*1981) zu Fürstenberg sind zum zweiten Mal Eltern geworden.

Prinzessin Maria Cecilia Massimiliana Ghislaine Pauline Odile Eva Fabrizia Egonia
zu Fürstenberg wurde am 11. März 2015 um 12.55 Uhr geboren.

Laut Medienberichten sind Mutter und Kind wohlauf. 

Die kleine Prinzessin hat mit Tassilo (*2013) einen älteren Bruder.

(Foto: haus-fuerstenberg.de)

Carl 8. Fürst zu Wied (1961–2015)


Wie der NR-Kurier berichtet, ist der 8. Fürst zu Wied mit 53 Jahren am 12. März 2015 an einem Herzinfarkt verstorben.

Friedrich August Maximilian Wilhelm Carl Prinz zu Wied wurde am 27. Oktober 1961 geboren. Seine Eltern sind Friedrich Wilhelm Fürst zu Wied (1931–2000) und Guda Prinzessin zu Waldeck und Pyrmont (*1939).

Prinz Carl heiratete am 25. April 1998 Isabelle Prinzessin von Isenburg (*1973). Aus der Ehe stammen die Kinder: Erbprinz Maximilian (*1999), Prinz Wilhelm (*2001), Prinzessin Marie Elisabeth (*/† 29. März 2003) und Prinzessin Luise (*2004).

Nach dem Tod seines Vaters, am 28. August 2000, wurde aus Prinz Carl der 8. Fürst zu Wied. Erbprinz Maximilian wird seinem Vater Carl als 9. Fürst nachfolgen.
 
(Foto: Archivfoto: Wolfgang Tischler, © 2015 NR-Kurier.de)

Dienstag, 10. März 2015

Literatur: Neues Buch von Eurohistory


Am 18. April wird in der Buchhandlung Van Hoogstraten in Den Haag, Niederlande, das neue Buch von Eurohistory vorgestellt.

Es heißt Royal Gatherings, Volume II: 1914-1939 ("Königliche Zusammenkünfte, Band II: 1914-1939") und ist die Fortsetzung des 2012 erschienenen Werks Royal Gatherings, Volume 1: 1859-1914. 

Da Buch hat 248 Seiten mit 330 Bildern und wurde von Ilana D. Miller und Arturo E. Beéche geschrieben.

Das Titelbild zeigt die Familie des letzten Zaren - Nikolaus II. - bei dem Besuch der rumänischen Königsfamilie im Juni 1914 in Constanza.

Montag, 9. März 2015

Ausstellung: Napoleon und Bayern


Bayerische Landesausstellung 2015

Vom 30. April bis 31. Oktober 2015 in Ingolstadt, Neues Schloss.

200 Jahre nach der Niederlage Napoleons (1769─1821) bei Waterloo 1815, seiner endgültigen Abdankung und seiner Verbannung nach St. Helena ist es Zeit, die Geschichte des Feldherrn und Kaisers der Franzosen aus dem Blickwinkel des ehemaligen Verbündeten Bayern zu erzählen.

"Die Bayerische Landesausstellung 2015 wird im Neuen Schloss in Ingolstadt gezeigt, das heute das Bayerische Armeemuseum beherbergt. Damit ist ein für das Thema geschichtlicher Ort gewählt: Die Stadt an der Donau musste aufgrund ihrer verkehrsgünstigen Lage über Jahre hinweg Truppendurchzüge der Franzosen, Bayern und Österreicher erleiden. Zudem spiegelt sich in der Landesfestung Ingolstadt auch die napoleonische Zeit wider: Napoleon Bonaparte befahl 1799 die Zerstörung der barocken bayerischen Landesfestung, König Ludwig I. leitete den Wiederaufbau ein und machte sie zur wichtigsten Festung des Landes."


Homepage der Ausstellung

Samstag, 7. März 2015

Margrethe II. wird 75 Jahre alt


Nächsten Monat feiert die dänische Königin Margrethe II. ihren 75. Geburtstag.
Der Ehrentag wird mit einer Reihe von Veranstaltungen und Aktivitäten im März und April 2015 gefeiert.

Los geht es am 25. März, dann eröffnet die Ausstellung "Hendes Majestæt Dronningen 75 år – En dragtkavalkade" im Schloss Frederiksborg.

Den Abschluss bildet am 16. April, wenn die Königin sich dem Volk auf den Balkon des Palastes zu Amalienborg und vor dem Rathaus von Kopenhagen zeigt.

(Foto Copyright 2015 Kongehuset, Fotograf: Poul Bjørn)

Donnerstag, 5. März 2015

Monaco: Tauf-Termin der Zwillinge


Der Termin der Taufe der Zwillinge von Fürst Albert und Fürstin Charlene von Monaco ist jetzt fix: das Datum ist der 10. Mai 2015.

Die Taufe von Erbprinz Jacques und Prinzessin Gabrielle findet um 10:30 Uhr in der Kathedrale von Monaco statt.

Die fürstlichen Kinder sind am 10. Dezember 2014 zur Welt gekommen.

(Foto Copyright © 2014 Palais Princier de Monaco)

Preußen: Drittes Kind für Georg Friedrich & Sophie


Prinz Georg Friedrich (*1976) und Prinzessin Sophie (*1978) von Preußen erwarten im April 2015 ihr drittes Kind. Das Paar ist seit 2011 verheiratet und hat bereits die Zwillinge Carl Friedrich und Louis Ferdinand (*2013).

Wenn die Eltern bei traditionellen preußischen Namen bleiben, könnte es vielleicht ein Wilhelm Heinrich oder eine Luise Victoria werden...

(Foto: Paul Schirnhofer, preussen.de)

Montag, 2. März 2015

Rezension: Sophie Charlotte – Sisis leidenschaftliche Schwester von Christian Sepp

 

Heute gibt es mal wieder eine Buchbesprechung: Sophie Charlotte – Sisis leidenschaftliche Schwester. Das Werk hat 288 Seiten und 70 Abbildungen. Ein besonderer Blickfang in der schicke pinke Farbschnitt des Buches, dafür ein dickes Lob an den August Dreesbach Verlag.

Herzogin Sophie Charlotte in Bayern war die jüngste Tochter von Herzog Max in Bayern und Prinzessin Ludovika von Bayern. In den ersten Kapiteln des Buches wird das Familie Sophie Charlottes vorgestellt und die unglücklich Ehe ihrer Eltern. Auch den Brüdern Ludwig, Karl Theodor und Max Emanuel sowie den Schwestern, Kaiserin Elisabeth von Österreich, Erbprinzessin Helene von Thurn und Taxis, Königin Marie von Neapel-Sizilien und Gräfin Mathilde Trani sind eigene Abschnitte gewidmet.

Sophie Charlotte wächst in München und den von allen Herzogskinder geliebten Schloss Possenhofen auf. Da der Vater, Herzog Max, oft abwesend ist, ist die Mutter Ludovika der Mittelpunkt der großen herzoglichen Kinderschar. Sophie Charlottes Kindheit und Jugend verläuft freier als die anderer ihres Standes, Grund hierfür war das die Herzöge in Bayern keine Repräsentationspflichten wahrnehmen und bis zur Eheschließung Sisis nur wenig bekannt waren.

Als junge Frau wird für Sophie Charlotte nach einem passenden Ehemann gesucht, diese Aufgabe macht, wie schon bei den älteren Schwestern, Mutter Ludovika. Doch weder der Kaiserbruder Ludwig Viktor noch andere Werber können bei der Braut in spe punkten und werden abgelehnt. Wie auch ihr Verwandter König Ludwig II. ist Sophie Charlotte eine begeisterte Wagnerianerin. Richard Wagners Musik brachte die beiden näher zusammen, und führt später zu einer Verlobung des Königs mit Sophie Charlotte. Wie man aus Aufzeichnungen erfährt, glaubt die frisch Verlobte nicht an die ehrlichen Absichten des Königs. Wenige Tage nach ihrer Verlobung mit Ludwig II. trifft Sophie Charlotte auf ihrer erste große Liebe: Edgar Hanfstaengl. Dieser war der Sohn des Fotografen Franz Hanfstaengl, bei dem die offiziellen Fotos zur Verlobung gemacht werden sollten.

Obwohl sie die zukünftige Königin von Bayern ist, lässt sich Sophie Charlotte auf eine Liebesbeziehung mit Edgar Hanfstaengl ein. Die vertraute Hofdame Natalie von Sternbach hilft dabei geheime Zusammenkünfte der Verliebten zu arrangieren. Währen nicht die Briefe Sophie Charlottes an Edgar erhalten geblieben, wir wüsten heute nichts von der Beziehung der beiden. Teile der Briefe sind im Buch abgedruckt und zeigen, dass sich beide der Hoffnungslosigkeit ihrer Lage bewusst sind - ein Happy End wird es für sie nicht geben. So endet dann auch diese Geschichte, von der bis auf wenige Zeitgenossen keiner erfahren hat.

Der bayerische König verschiebt die Hochzeit mit Sophie Charlotte mehrere Male. Um den guten Ruf ihrer Tochter besorgt, mischen sich jetzt die Brauteltern ein. Hochzeit oder Entlobung, Ludwig II. wählt letzteres. Das Verlöbnis wird daraufhin gelöst. Die herzogliche Familie ist empört und Herzogin Ludovika macht sich auf die Suche nach einem neuen Mann für Sophie Charlotte. Fündig wird sie in der französischen Königsfamilie, die Wahl fällt auf Herzog Ferdinand von Alençon. Ferdinand war der Sohn von Herzog Louis von Nemours und dessen verstorbener Gattin Prinzessin Viktoria von Sachsen-Coburg und Gotha. Somit war Ferdinand ein Enkel des letzten Franzosenkönigs Louis Philippe. Nach dem ersten Treffen mit Sophie Charlotte, welches bei Verwandten in Sachsen stattfand, wurde der Heiratsantrag Ferdinands angenommen. Drei Monate später wurde Hochzeit gefeiert. Laut Augenzeuge klang das "Ja" Sophie Charlottes alles andere als begeistert. Als neue Herzogin von Alençon musste Sophie Charlotte nun im Exil in England leben.

Hier kam auch das erste Kind des Paares - Tochter Louise - zur Welt. Sie wird ihrer Mutter Sophie Charlotte besonders Nahe stehen. Mit Sohn Emmanuel, der zweieinhalb Jahre nach seiner Schwester geboren wird, ist die Familie komplett. In den ersten Jahren nach der Eheschließung von Ferdinand und Sophie Charlotte, ist diese ständig bei ihrer Schwester Elisabeth in Österreich zu Gast. Das Verhältnis der Frauen ist ungetrübt und herzlich. Neben ihrer äußerlichen Ähnlichkeit teilen beide Schwestern die Liebe zu Tieren, besonders zu Hunden. Selbst in ihren dunkelsten Tagen wird Sophie Charlotte von ihren treuen Vierbeinern begleitet. Inzwischen dürfen die Alençons Frankreich wieder betreten, die Familie sucht sich ein Haus in der Nähe von Paris. Lange werden sie hier nicht bleiben können.

Die Nachricht vom Tode König Ludwigs II. bringt, bei der schon länger angeschlagenen Sophie Charlotte eine schwere Krankheit zu Ausbruch. Da sie zu dieser Zeit in München wohnt, wird ihr der Arzt Dr. Glaser empfohlen. Und das Schicksal nimmt seinen Lauf, Sophie Charlotte verliebt sich in Dr. Franz Glaser - und will seine Ehefrau werden:
 
Was geht in Sophie vor, dass sie einen derartigen Schritt wagt? Sie weiß, dass es wohl kaum möglich sein dürfte, eine Ehe mit Dr. Glaser zu schließen. Dennoch hält sie beharrlich an ihrem Plan fest. 20 Jahre nach ihrer Liebe zu Edgar Hanfstaengl hat sie zum zweiten Mal in ihrem Leben einen Mann getroffen, der in ihr diese großen Gefühle weckt. Diesmal will sie ihn nicht mehr gehen lassen, komme was da wolle! Sophie Charlotte – Sisis leidenschaftliche Schwester, Seite 157
 
Nachdem der Druck der Familie bei Sophie Charlotte keine Änderung ihrer Pläne bewirkt hatte, greift man nun zu anderen Methoden. Von Meran aus, wo die Alençons zu dieser Zeit lebten, wird Sophie Charlotte in das Sanatorium Maria Grün gebracht. Die Einweisung geht auf den betrogenen Ehemann Herzog Ferdinand, sowie auf Dr. Karl Theodor in Bayern und Herzogin Ludovika in Bayern, also Bruder und Mutter von Sophie Charlotte, zurück. Gerade von ihrem Bruder scheint "die Kranke" dieses harte Vorgehen nicht erwartet zu habe. In Maria Grün wird Sophie Charlotte von dem bekannten Sex-Doktor Richard von Krafft-Ebing behandelt. Man erklärt Sophie Charlotte wegen ihrer Scheidungsabsichten zu einer Irrsinnigen, laut der Ärzte litt sie an "moral insanity".

Im Sanatorium wurde die Herzogin streng überwacht, trotzdem gelang es ihr Briefe an Dr. Glaser rauszuschmuggeln, später wurden aber alle abgefangen und an ihren Gatten übergeben. Kaiserin Elisabeth, die gern Gedichte schrieb, hatte kein Verständnis für ihre Schwester in "An Sophia" reimte sie unter anderem Du bist im Irrenhaus, du bist gefangen... Nachdem Sophie Charlotte ihre Scheidungspläne aufgab, wurde sie aus Maria Grün entlassen und kehrte in den Schoß ihrer Familie zurück. Von da an wendete sich Sophie Charlotte der Religion zu und wurde Mitglied im Dominikaner Orden unter dem Namen Schwester Marie Madleine. 

Dem Autor Christian Sepp hat man es zu verdanken, dass Briefe und eine Postkarte von Sophie Charlotte an ihre Tochter Louise in diesem Buch abgedruckt sind, sie stammen aus dem Nachlass Louises. Freude dürfte Sophie Charlotte auch gemacht haben, dass Louise Prinz Alfons von Bayern geheiratet hatte, und somit in ihrer alten Heimat ein Zuause fand. Auch die Beziehungen zum Rest der bayerischen Familie hatten sich wieder eingespielt. Bis die Liebe zu Dr. Glaser wieder aufflammt. Beide hatten sich wieder getroffen und der Funke war erneut übergesprungen... Sophie Charlottes Gatte kam allerdings dahinter, und die Überwachung setzte wieder ein. Aus einem Brief erfuhr Sophie Charlotte das ihr Gemahl und auch ihr Schwiegervater, der über alles in der Ehe seines Sohnes informiert war, einen erneuten Aufenthalt in Maria Grün für sie planten. Das wirkte. Sophie Charlotte gab Dr. Glaser endgültig auf und blieb bei ihrem Ehemann.

In den nächsten Jahren gab es in der Familie Sophie Charlottes viele Todesfälle. Vater und Mutter sterben sowie die älteste Schwester und der jüngste Bruder. Zwei Schwager von Sophie Charlotte sterben ebenfalls - dazu noch eine Schwägerin. In dieser Zeit spielen die Dominikaner eine wichtige Rolle in Sophie Charlottes Leben, sie setzt sich für den Orden ein und dient als bekanntes Aushängeschild. Auch für Wohltätigkeit setzt sie sich ein. Beim Bazar de la Charité, bei dem Sophie Charlotte einen Stand betreute, kam sie bei einer Brandkatastrophe ums Leben.

Am Ende des Buches finden sich im Anhang noch 7 Stammbäume, ein Personenregister, Literaturangaben und Kurzbiographien der Personen um Sophie Charlotte.
 
 

Meine Meinung:

Das Buch sieht von außen schon toll aus, da wurde sich richtig Mühe gegeben.
Die Biographie ist gut geschrieben und leicht zu lesen.
Die vielen schwarz-weißen Bilder gefallen mir sehr, vor allem das Foto von Sophie Charlotte

mit Mann und Kindern, welches ich bislang noch nicht kannte.
Und auch die Stammbäume sind lobenswert.
Die vielen Zitate aus Briefen und vor allem die Auszüge aus dem Tagebuch von
Amelie in Bayern waren sehr informativ.
Man kann dem Autor Christian Sepp zu diesem Werk nur beglückwünschen,
ich glaube man wird noch viel von ihm hören.
"Sophie Charlotte" muss man gelesen haben.
Absolute Kaufempfehlung!!!
 
 
 
Erhältlich bei: August Dreesbach Verlag oder im Buchhandel



Buch-Information
Verlag: August Dreesbach (2014), 288 Seiten, Hardcover mit Farbschnitt und Lesebändchen,
ISBN: 9783944334370, Sprache: Deutsch, Format: 14,8 x 21 cm
Preis: 24,00 €