Es gibt viele, sehr viele Bücher über Kaiserin Elisabeth von Österreich, aber dieses ist anders. Es beschreibt die Lebenswelt der alten, 50-jährigen Kaiserin, bis zu ihrer Ermordung.
Der Buchtitel »Mein Herz ist aus Stein« stammt von Elisabeth selbst uns steht für ihren Rückzug in die Einsamkeit und die dunkle und düstere Seite der Kaiserin, die zum Vorschein kommt.
Das Buch hat insgesamt 12 Kapitel, in denen die Kaiserin in Gedichten und Zitaten auch oft selbst zu Wort kommt. Man erfährt aber nicht nur Elisabeths Gedanken und Gefühle, es werden auch Dinge vorgestellt die ihr etwas bedeutet haben. In dem Hermesvilla im Lainzer Tiergarten, ein Geschenk Kaiser Franz Josephs an seine Frau, zeigen sich die Vorlieben der Besitzerin für griechische Geschichte in den Statuen von Peri, Hermes und Aspasia. Die Wandmalereien im Sisis Schlafzimmer zeigen Szenen aus dem "Sommernachtstraum" mit der Feenkönigin Titania und Oberon. Titania spielte im Leben der alten Kaiserin eine wichtige Rolle, sie benutze den Namen auch in ihren vielen Gedichten und identifizierte sich mit ihr.
Elisabeths Ehe mit dem Kaiser war schon lange gescheitert. Beide waren zu verschieden und machten sich gegenseitig unglücklich. Deshalb unterstütze Elisabeth auch die Beziehung des Kaisers zu der Hofschauspielerin Katharina Schratt. Von ihren drei überlebenden Kindern des Paares, war nur die jüngste Marie Valerie der Mutter wichtig, sie wurde von Elisabeth abgöttisch geliebt. Mit der Verlobung und Heirat des Lieblingskindes, kommt die Kaiserin nicht klar, der "Verlust" setzt ihr arg zu. Das Verhältnis zu dem einzigen Sohn Rudolf ist schlecht, beide sind sich zu ähnlich. Nach dem Selbstmord Rudolf trägt Elisabeth nur noch schwarz - die Farbe der Trauer.
Die Kaiserin war bei allem Exzessiv. Sie trieb einen Kult um ihre Figur und ihre Haare. Auch mit Sport (Reiten und Gewaltmärsche) und Fasten fand sie kein gesundes Maß. Als mit der Zeit die Schönheit Elisabeths schwand, und sie immer schwermütiger und trauriger wurde, ging sie nur noch mit Schirm und Fächer vor die Tür. Von den Menschen enttäuscht, suchte sie ihr Leben, durch Reisen und Flucht vor dem Wiener Hof, erträglicher zu machen.
Kaiserin Elisabeth hat immer gerne schockiert, sie lies sich tätowieren und verehrte den Dichter Heinrich Heine, was ihr viele Leute übel nahmen. Eigentlich war sie eine Republikanerin im Kaiserhaus. In ihren Gedichten beleidigte Elisabeth auch Mitglieder ihrer eigenen Familie und auch andere gekrönte Häupter kommen nicht ungeschoren davon.
In den letzten Lebensjahren zieht es Elisabeth immer wieder in die Schweiz - damals eine Anlaufstelle für Anarchisten aus ganz Europa - sie war lebensmüde und hatte auch Suizidgedanken.
Oft macht das Schicksal seine Augen zu, aber früher oder später öffnet es sie wieder und schaut uns an. Die Schritte, welche man vermeiden müsste, um dem Schicksal zu entgehen, sind immer solche, die man unvermeidlich macht. Elisabeth, Seite 214
In Genf endet schließlich das Leben der Kaiserin Elisabeth, der Attentäter Luigi Lucheni stach ihr eine Feile ins Herz. Elisabeth konnte noch weitergehen, starb aber wenig später in ihrem Hotel.
Nach ihrem Tod wurden unzählige Gedenkbilder verbreitet. Alle diese Bilder waren retuschiert, die Kaiserin hatte sich nach 1869 nicht mehr malen und fotografieren lassen. Selbst die originale Totenmaske wurde nicht zur Veröffentlichung freigegeben - die Menschen sollten Kaiserin Elisabeth so in Erinnerung behalten wie man sie kannte - als unvergängliche Schönheit.
Im Buch sind über 100 Abbildungen zu finden, davon sind 15 in Farbe. Mit dem Anhang endet das Werk: es sind Literaturangaben, Dank, Bildnachweise und ein Personenregister vorhanden.
Meine Meinung:
Ich fand das Buch überraschend gut, ich habe schon viele Bücher über die Kaiserin gelesen
aber es ist mal was neues und anderes die alte Elisabeth zum Thema zu machen.
Es gibt auch viele Informationen über die damalige Zeit.
Sehr interessant sind auch die vielen abgedruckten Bilder und Gemälde.
Es wird viel aus Elisabeths eigenen Werken zitiert und auch Zeitgenossen,
Freunde und Vertraute - aber auch Gegner - kommen zu Wort.
Das Buch ist leicht zu lesen.
Die Autorin hat einen guten und unterhaltsamen Schreibstil.
Es gibt für mich bei diesem Werk nichts zu bemängeln.
Wer eine Alternative zu den typischen Biographien über Kaiserin Elisabeth sucht,
der liegt mit »Mein Herz ist aus Stein« goldrichtig.
aber es ist mal was neues und anderes die alte Elisabeth zum Thema zu machen.
Es gibt auch viele Informationen über die damalige Zeit.
Sehr interessant sind auch die vielen abgedruckten Bilder und Gemälde.
Es wird viel aus Elisabeths eigenen Werken zitiert und auch Zeitgenossen,
Freunde und Vertraute - aber auch Gegner - kommen zu Wort.
Das Buch ist leicht zu lesen.
Die Autorin hat einen guten und unterhaltsamen Schreibstil.
Es gibt für mich bei diesem Werk nichts zu bemängeln.
Wer eine Alternative zu den typischen Biographien über Kaiserin Elisabeth sucht,
der liegt mit »Mein Herz ist aus Stein« goldrichtig.
Erhältlich bei: Amalthea Verlag oder im Buchhandel
Buch-Information
Verlag: Amalthea (2013), Gebundenes Buch mit Schutzumschlag, 256 Seiten
ISBN: 978-3-85002-821-9, Sprache: Deutsch, Format: 22 x 15,2 x 3,2 cm
Preis: 24,95 €
Elisabeths Ehe mit dem Kaiser war schon lange gescheitert. Beide waren zu verschieden und machten sich gegenseitig unglücklich." Sicher, dass die Ehe unglücklich gewesen ist ?
AntwortenLöschenFranz Joseph hat Elisabeth geliebt. Nach ihrem Tod hat er es selbst gesagt, zu einem Diener: "Sie wissen nicht, wie sehr ich diese Frau geliebt habe."
VhG
Andrea
Die Ehe Elisabeth-Franz Joseph war ganz klar nicht glücklich. Franz Joseph hat Elisabeth zwar geliebt, treu war er aber nicht. Und Elisabeth war nur froh wenn Wien und ihr Gatte weit weg waren. Ihre Gedichte sind sehr aufschlussreich über die kaiserliche Ehe.
AntwortenLöschenQuellen:
Briefe Kaiser Franz Josephs an Kaiserin Elisabeth
Kaiserin Elisabeth - Das poetische Tagebuch
Das Tagebuch der Lieblingstochter von Kaiserin Elisabeth
Anna Nahowski & Kaiser Franz Josef
Wieder jemand der nur Litertur nachplappern kann, jedoch nicht eigenständig denkt.
AntwortenLöschenFranz Joseph hat Elisabeth geliebt, die obige Aussage ist der Beweis.
Untreue bei Männern ist damals nichts ungewöhnliches gewesen.