Im Französischen Garten in Celle steht ein Denkmal zu Ehren von Königin Caroline Mathilde, die hier von 1772 bis zu ihrem frühen Tod im Jahre 1775 lebte. Das Bildnis Caroline Mathildes befindet sich auf der Vase.
Aber wie kam eine dänische Königin nach Celle!?
Prinzessin Caroline Mathilde wurde am 11. Juli 1751 geboren, sie war das jüngste Kind von Prinz Friedrich, Fürst von Wales und Prinzessin Augusta von Sachsen-Gotha. Sie wurde 15-jährig mit König Christian VII. von Dänemark verheiratet. Der König war Geisteskrank und die Ehe nicht gut. Erst mit dem Auftauchen des deutschen Arztes Johann Friedrich Struensee besserte sich die Verfassung von Christian. Aus dem Arzt und der Königin wurde mit der Zeit ein Liebespaar.
Von den beiden Kindern, die Caroline Mathilde während ihrer Ehe zur Welt brachte, ist das zweite, Tochter Louise Auguste, wahrscheinlich die Tochter Struensees. Der Vaterschaft des Sohnes, später König Friedrich VI., wurde nicht angezweifelt. Struensees rascher Aufstieg bei Hofe und seine Beziehung zum Königspaar hatte ihm viele Feinde gemacht.
Nachdem es Gerüchte über eine Absetzung von Christian VII. gab, wurden Struensee und Caroline Mathilde verhaftet. Das königliche Paar wurde geschieden. Struensee wurde wegen Hochverrats hingerichtet. Caroline Mathilde entging einem ähnlichen Schicksal, weil sich jetzt ihr Bruder König Georg III. von Großbritannien, für sie einsetzte.
Caroline Mathilde musste Dänemark - und ihre Kinder - verlassen. Sie fand Aufnahme im Jagdschloss Göhrde, das zum Herrschaftsbereich ihres Bruders gehörte, der nebenbei durch Personalunion noch Kurfürst von Hannover war.
Im Oktober des Jahres 1772 war ihre neue Heimat - das Celler Schloss - renoviert und Bezugsfertig. Hier sollte sie den Rest ihres kurzen Lebens verbringen. Caroline Mathilde starb mit 23 Jahren an Scharlach. Sie wurde in der Gruft der Stadtkirche St. Marien beigesetzt.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen